Der Albtraum der Union

Absolute Mehrheit So wenig der Wahlkampf spannend war, das Ergebnis ist es. Noch zittert Angela Merkel, der Krug der abs. Mehrheit möge an ihr vorübergehen, aber sie ist dich daran.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Nur wenn die AfD noch den Einzug an den Bundestag schafft, kann eine absolute Mehrheit der Union definitiv ausgeschlossen werden.

Kommt es zu einer Mehrheit der Union, die es dieser ermöglicht mit eigener Mehrheit Merkel erneut zur Kanzlerin zu wählen, dann hat es die Kanzlerin mit soviel Koalitionspartnern zu tun wie die Fraktion Abgeordnete hat.

Gerade in der Europapolitik war die Union in der Vergangenheit auf Stimmen aus dem Lager der Opposition angewiesen. Ob EFSF oder Griechenlandpaket, immer gab es aus der Union um die 10 Nein-Stimmen.

Die sich jetzt abzeichnen Mehrheit wird höchsten fünf Stimmen betragen. Kaum anzunehmen, dass man damit regieren kann.

Selbst wenn Abgeordnete in der Sache mit ihrer Fraktion konform gehen, das Bewusstsein, dass es auf ihre Stimme ankommt und ggf. eine kurze Absprache mit zwei Kolleg(inn)en die Kanzlerin ohne Mehrheit da stehen ließe, macht die Vorstellung, künftig mit einem Vorsprung von fünf Mandaten zu regieren für Angela Merkel sicherlich nicht besonders angenehm.

Außerdem wäre es natürlich auch eine Koalition zweier Parteien, nämlich zwischen CDU und CSU. Mit dem Auftauchen einer Partei rechts von der Union – etwas, dass nach den Worten des Übervaters der CSU nicht geben dürfe, wird es in der CSU genügend Menschen geben, die mit einer dezidierten AfD-affinen Politik versuchen werden der AfD das Terrain streitig zu machen. Da ist Streit vorprogrammiert.

Auch in der CDU wird es PolitikerInnen geben, denen die rechte Konkurrenz gerade recht(s) kommt. Es würde also für Merkel alles andere als ein Spaß alleine regieren zu müssen.

Außerdem ist der Zenit des politischen Erfolges erreicht. Von nun an geht es nur noch bergab. Da dürfte jetzt das eine oder andere Stoßgebet losgeschickt werden, dass dieser Abstieg im Rahmen einer großen Koalition stattfinden darf. Mal sehen ob der liebe Gott ein Herz für Angela Merkel haben wird. Verdient hätte sie es ja.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden