Die Adler-Frau trägt Kreuz

Bundeswehr Große Aufregung von Bild bis Fokus. Der deutsche Qualitätsjournalismus ist geschockt: „ „Haben Sie das extra gemacht, Frau Schrowange?

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EISERNES KREUZ UM DEN HALS“ titelt Bild und Fokus fragt: „Warum moderierte Schrowange mit Eisernem Kreuz am Hals?

Selbstverständlich lag es ihr völlig fern, damit irgendein Statement abzugeben“, weiß Bild von RTL. Selbst das Bundesverteidigungsministerium schaltet sich ein, allerdings um die eigene Symbolik aus dem Ruch von Militarismus und Nationalsozialismus zu befreien, „denn das Eiserne Kreuz diene seit 1956 der Bundeswehr in Form des seitdem etablierten Balkenkreuzes als jederzeit untadeliges Hoheitsabzeichen, Logo und Markenbranding“.

Darauf beruft sich jetzt auch die 55 jährige Schrowrange und versteht die ganze Aufregung nicht. Zu Recht, schließlich hat sie seit 2008 ihr eigenes Kreuz in Form der Verdienstmedaille des Bundesverdienstkreuzes für ihr Engagement gegen Kinderarmut. Und sie hat ja auch nicht versucht ungerechtfertigt mit einem Mutterkreuz zu prahlen, dass sie mit nur einem Sohn deutlich verfehlt hätte. Sie hat Werbung für unsere deutsche Bundeswehr gemacht.

Sie unterstützt damit - in vorbildlich patriotischer Haltung - die Bemühungen der Bundesagentur für Arbeit. Diese hat im September eine Kampagne „zur Gewinnung von Kurzdiener und Kurzdienerinnen für die Marine und andere militärische Organisationsbereiche gestartet, wie man der Mitarbeiter(innen)zeitung der BA „DIALOG 5/2013“ entnehmen konnte. Da kommt es gut, wenn so erfahrene Werbebotschafterinnen wie Schrowrange (Adler) das etablierte Balkenkreuz als jederzeit untadeliges Hoheitsabzeichen der Bundeswehr um ihren Hals bummeln lassen.

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Sanktionsandrohungen der Bundesagentur für Arbeit, bei Verweigerung der Vorstellung als „Mordhandwerker“, entwickeln eben nicht diese Leichtigkeit, die vorteilhaft ist, wenn man junge Menschen subtil in Richtung des Dienstes am Vaterland bewegen möchte. Daher von hier: Danke, Birgit Schrowrange!

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