Lyonel Feiningers Arbeiten werden aus den öffentlichen Sammlungen in Deutschland entfernt, weil die nationalsozialistische Kulturpolitik auch sein Werk als entartete Kunst klassifiziert. Das Ehepaar Feininger verlässt das Land am 11.Juni 1937:
Eines Tages wird man von mir berichten, dass ich im Alter von 65 Jahren im Hafen von New York eintraf mit ganzen 2 Dollar in der Tasche.....
... schreibt er einige Jahre später in einem Brief an einen Freund und Förderer.
Hier endet der 149. Eintrag: Dieser Blog mischt Fiktion mit Realität. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind zufällig und in der historischen Überlieferung nicht verbürgt. Ich bin nur der Navigator, mein Name sei NEMO:
Ich schreibe um unser Leben. Bitte bleib dran.
Gefunden bei Mario-Andreas von Lüttichau: Wartesaal Berlin – Die Jahre 1933 – 1937 zit. nach: In letzter Stunde 1933-1945 (Schriften deutscher Künstler des zwanzigsten Jahrhunderts, Bd. 2), Hg. Diether Schmidt, Dresden 1964
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Dieser Blog mischt Fiktion mit Realität. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind zufällig und in der historischen Überlieferung nicht verbürgt. Ich bin nur der Navigator, mein Name sei NEMO:
Ich schreibe um unser Leben. Bitte bleib dran.
Kommentare 8
Lieber Archinaut,
"Eines Tages wird man von mir berichten, dass ich im Alter von 65 Jahren im Hafen von New York eintraf mit ganzen 2 Dollar in der Tasche" war wohl sarkastisch gesagt.
Schon im Sommer 1936 unterrichtete Lyonel Feininger am Mills College (Oakland) und bereitete seine Rückkehr in die USA vor. Im Sommer 1937 lehrte er wieder am Mills College.
Die Nazis konfiszierten 378 Werke des nachhaltig einflussreichen Bauhäuslers (in Weimar und Dessau) Feininger als "entartete Kunst".
Lieber Weinsztein,
Feininger musste mit 65 Jahren realisieren, dass sein künstlerisches Lebenswerk gerade von den Nazis vernichtet wurde und dass er sich wieder in einem neuen Job bewähren musste - der Probelauf war im Sommer 1936 und hatte ihm wohl tatsächlich neue Hoffnung gegeben
www.freitag.de/community/blogs/archinaut/exil
Wer die Passage des Ehepaars bezahlt hat, weiss ich nicht...... vielleicht war es sogar ein Vorschuss?
Freue mich sehr, dass Du hier vorbeischaust!
Lieber archie,
danke für den Blog. Gerne gelesen. Bin sowieso Feiniger-Fan, wenn ich auch kein großes Hintergrundwissen zu ihm habe.
Herzliche Grüße
por
Lieber por,
vielen Dank für Deinen Besuch hier!
An Feininger finde ich übrigens interessant, dass er zunächst als Karrikaturist erfolgreich war und erst später zur "ernsthaften" Kunst gefunden hat....
diese Veränderung zur persönlichen "Vervollkommnung" finde ich sehr konsequent und irgendwie sehr anrührernd.
Herzliche Grüße
archie
Lieber Archinaut,
ich schaue in jeden Deiner Einträge, und zwar mit Vergnügen.
.... oh, das vergnügt mich!
Lieber archie,
danke für die Info. Wirklich sehr interessant.
Wusste gar nicht dass die Linien sich bei Feininger von der Karikatur zur später "ernsthaften" Kunst (archie) auf den weg gemacht haben. :)
Feiniger war schon irgendwie ein Genie, oder?
Herzliche Grüße
por
Für deutsche und amerikanische Zeitschriften hat er Karikaturen und auch Comic-Serien gezeichnet,
lieber por,
z.B. de.wikipedia.org/wiki/The_Kin-der-Kids
so ab 1905 kam er durch eine neue Liebesbeziehung (für die er sich von Frau und Kindern trennte) zur "ernsthaften" Kunst in Holzschnitt und Malerei...
Ob er ein Genie war, weiß ich nicht, aber er hat immer wieder neu gesucht (und zum Glück auch gefunden!)
Herzliche Grüße
archie