Utopia lächelt

port of light: Wohin gehen die Leuchttürme, wenn ihre Zeit gekommen ist?

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Mit einem Ideenaufruf fragt die Internationale Bauausstellung IBA_Hamburg Ende 2007 nach Projekten, die zur „Verbesserung, Verschönerung, Erheiterung, Bekanntmachung“ beitragen und eine Aufwertung der Quartiere und Hafenbecken von Veddel und Wilhelmsburg bewirken könnten.

Hafen und globaler Handel spülen in jenen Jahren voluminöse Geldströme durch die Stadt an der Elbe, sattschwarz sind die Bilanzen der Reedereien. Mein Vorschlag heißt port of light – Museum der Leuchtfeuer.


Wohin gehen die Leuchttürme, wenn ihre Zeit gekommen ist?

Gibt es einen Ort, wo sie sich treffen?

Für Museumsdörfer werden schon lange erhaltenswürdige Bauwerke restauriert, von ihrem Original-Standort entfernt und in ein neu generiertes Dorfgefüge transloziert. Auch Museums-Schiffe und Museums-Häfen haben Freunde gefunden. Der technische Fortschritt ermöglicht sicheres Navigieren ohne Hilfe der Leuchtfeuer, inzwischen auch für jedes Kraftfahrzeug und jedes Handy....

Die weite Wasserfläche des Müggenburger Zollhafens vor dem Auswanderer-Museum scheint mir genau der richtige Standort zu sein, die BallinStadt dürfte durch die Ansiedlung einer weiteren Attraktion noch mehr Publikumsinteresse gewinnen.

Als Initiation könnte einFeuerschiff hier seinen Platz finden, an Bord vielleicht ein Simulator, in dem die gefährlichsten Ansteuerungen weltweit virtuell erfahren werden könnten. Ein Leuchtfeuer-Hafen könnte nicht nur den Blick auf die Vielfalt und den technischen wie ästhetischen Reiz der Einzelobjekte öffnen, sondern auch fundierte Einblicke in Gesetze und Historie der Navigation ermöglichen – aber das ist vielleicht eine Idee für Dubai.......

Über hundert Einsendungen werden auf den Weg nach Wilhelmsburg gebracht.... acht davon werden ausgezeichnet, zum Beispiel die Ideen für eine Internationale Seniorenstätte und für Freiflächengestaltungen der Uferbereiche.

„Wir freuen uns über die breite Beteiligung insbesondere aus der Bevölkerung. Über 100 Projektvorschläge machen das große Interesse an dem Raum deutlich und zeigen außerdem, wie wichtig gerade die Meinung der Bürgerinnen und Bürger zu den Planungen der IBA Hamburg ist,“ so der O-Ton von Uli Hellweg, dem Coach der gerade liquidierten Berliner Wasserstadt ....... es geht bei der IBA vielleicht mehr um die Rechtfertigung der Budgets, Stellen und Posten, nicht um Positionen.

Die Idee einer Internationale Seniorenstätte soll sich Investoren suchen und dafür in weitere Wettbewerbe gehetzt werden, der ursprüngliche Ideengeber, übrigens ein Hamburger Architekt, wird sich wohl nicht mehr beteiligen können....

Ideen sind Viren....... und kreative Infektionen sind notwendig, wo man Veränderungen vorantreiben soll. Zwei Künstlerinnen mailen mich an, Hans Lied von der IBA habe ihnen unter anderem port of light gezeigt, sie wollen die Idee gerne in ihrem Projekt verwenden, dem Immobilienbüro BVS – Büro verborgene Stätte. Das freut mich sehr, Ideen leben ja bekanntlich erst durch’s Weitergeben.

Le cadavre exquis – der köstliche Leichnam: so nannten die Surrealisten ihr Bilderspiel.

Im verträumt-ironischen Portfolio des BVS - Büro verborgene Stätte findet man also auch Wohnungen im Leuchtturm (Wohnen in leuchtender Lage – Nr.5).

Bei Herrn Lied wollte ich mich bedanken, als ich das nächste Mal in Hamburg war, aber er fand leider keine Zeit......


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Hier endet der 60. Eintrag: Dieser Blog mischt Fiktion und Realität. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind zufällig und in der historischen Überlieferung nicht verbürgt. Ich bin nur der Navigator, mein Name sei NEMO:

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Geschrieben von

archinaut

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