Noch mal nachgeschlagen: Die beiden Enden der ringförmigen Welt ..... wo sich das Mechanische mit dem Göttlichen trifft, erörtert am Beispiel der Marionette. Eine Antwort begegnet Dir oft, bevor Dir die Frage bewusst wird..... glücklich vielleicht, wer diesen Zwiespalt nicht kennt.
Zwei Mal geht die Weiße Stadt in diesem Blog unter, in einem ringförmigen Universum treffen sich Fiktion und Realität exakt im Punkt Null.
Wenn der Gedanke über ein mögliches, bisher aber nicht eingetretenes Ereignis ungeschrieben bleibt, wendet dies denn die Folge der Ereignisse.... Wie könnten wir den Einflüsterungen der Zukunft widerstehen?
Lässt sich eine Zukunft herbeischreiben oder herbeidenken? Was braucht ein Plan, damit er Wahrheit wird? Können wir auch nur einen Gedanken denken, der keine Zukunft hat?
Wenn die Rückkehr in das Paradies unser Ziel ist, wird Dein Schweigen nicht die Fundamente unserer Zukunft sichern....
Hier endet der 275. Eintrag: Dieser Blog mischt Fiktion und Realität. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind zufällig und in der historischen Überlieferung nicht verbürgt. Ich bin nur der Navigator, mein Name sei NEMO:
Ich schreibe um unser Leben. Bitte bleib dran.
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Kommentare 17
Da Gedanken schneller als Licht sind (oder zu sein scheinen), versteht es sich dann nicht von selbst, dass sie kreuz und quer von der Zukunft in die Vergangenheit ebenso sausen können wie von der Gegenwart in eine wahrscheinliche Zukunft oder von der zukünftigen Vergangenheit in eine eventuell mögliche Gegenwart?
Es macht Sinn, wenn man es nur fein und lange genug denkt und die Möglichkeiten als offenen Durchlass durch Räume und Zeiten betrachtet. Unsere lineare Vorstellung vom eingleisigen Gedanken, dem ein Impuls vorausging und sich nach Niederschrift oder Aussprache ins scheinbare Nichts verdrückt, scheint mir doch ein wenig zu einfach zu sein, was die Natur des Menschen und des Geistes angeht... wenngleich zunächst bequem zu denken. Alles der Reihe nach!?
Weiß man denn nicht, ob der "Tod" des einen Gedankens nicht selbstverständlich die Geburt eines neuen ist, der den selben durch das neue Leben schon wieder ad absurdum führt - nur weil es in anderer Gestalt oder Idee daher kommt?
Gibt es letztlich vielleicht auch nur einen einzigen Gedanken, der je gedacht wurde und sich in Äonen von Gedankenkindern splitterte - mit der Sehnung nach Vereinigung? Gedanken, welche, die uns in lichten oder dunklen Momenten besuchen, die wir abwehren oder willkommen heißen, ihnen nachjagen oder wegscheuchen, weil sie uns gerade in unserer Bequemlichkeit stören?
Und ist es nicht so, dass alles, absolut alles, was geschieht oder nicht geschieht seine eigene Alternative selbstverständlich auf immer verändert... wie der berühmte Schmetterlingsflügelschlag in China natürlich den Hurrikan in der Karibik beeinflusst, weil ein Blatt sich zum Kohlweißling niederließ?
Lieber archie,
kann ich nur bewundernd und lernend lesen. Tolle Gedanken. Danke.
Herzliche Grüße
por
Das Wort "Gedankenkinder" gefällt mir, liebe Nashira,
auch wenn ich noch nicht weiss, warum.
Vielleicht, weil in der Regel zwei Menschen am Entstehen beteiligt sind....
Oh, lieber por,
da bin ich selbst gar nicht so sicher,
sind doch viel zu viele Fragezeichen drin!
Dir wünsche ich allzeit klare Gedanken!
Herzlichst
archie
Lieber Archinaut, ihre Gedanken sind inspiriend. Ich lese sie gerne. Und natürlich werden aus jeder Inspiration Gedankenkinder geboren. Ja es sind geistige Samen - es sind ja nicht nur irgendwelche Kopfgeburten, sondern eben auch Herzgeburten, wenn das Herz beim Denken mit zu Rate gezogen wurde. Und das liest man, das spürt man - ob das so ist.
Für unsere Gedankenkinder haben wir die gleiche Verantwortung zu übernehmen wie für die leiblichen Kinder, auch wenn sie scheinbar so ganz anders daherkommen. Und genauso wenig wie unsere leiblichen Kinder verschwunden sind, nur wenn sie aus dem Hause sind, sind unsere Gedanken fort oder zerstört, sondern werden mit dem, was wir in sie gelegt haben, weiter durch ein eigenes Leben gehen; jenseits unserer Aufmerksamkeit und dennoch in der gleichen Welt, der einzigen, die es für alles gibt.
Punkt Null hat etwas gruseliges an sich, archie.
Der Bewegungsstillstand ist ein Zustand den ich der Archinautikaa nicht wünschen möchte.
Die causalen Zusammenhänge mögen dir so etwas zurufen wie:"Hey Nemo, noch sind wir nicht zu Ende definiert, lass ab von uns und bleib offen dem Zukünftigem".
Aber das vielartige der eben auch nicht causalen Zusammenhänge versucht sich so doch nur in noch eine dunklere Ecke zu begeben.
Vergisst nicht du schreibst um unser Leben!
*cheers and wavings from the crypt*
greetings from the pit
abghoul
Lieber archie,
ich finde das wirklich toll, was Du so postest.
Fragezeichen sind doch wichtig.
LG
por
Keine Angst, besorgter abghoul,
Punkt Null ist nicht das Ende......
soll doch nur den Punkt bezeichnen,
an dem sich Erfindung und Realität treffen (können),
der Ort also, an dem die Utopie in eine reale Existenz treten kann oder will. Bleibt nur die Frage, ob man sich diesem Punkt aus der Hemisphäre der Fiktion oder aus dem Reich der Realität angenähert hat.
Herzliche Grüße
archie
Ein liebenswürdiger Gedanke, inspirierende nashira,
dass auch unsere Gedankenkinder ihren Weg durch die Welt nehmen, auch wenn wir sie nicht mehr begleiten können....
O danke, lieber por,
da kriege ich jetzt ganz rote Ohren...!-)
Herzlichen Dank und liebe Grüße
archie
Lieber archie,
es beschäftigt mich wie der 'Schläfer', mit dem bin ich auch noch nicht überein, taucht immer wieder auf.
"Wenn der Gedanke über ein mögliches, bisher aber nicht eingetretenes Ereignis ungeschrieben bleibt, wendet dies denn die Folge der Ereignisse.... Wie könnten wir den Einflüsterungen der Zukunft widerstehen?"
Ob ungeschrieben oder eben nur gedacht, Wirkung ist gegeben, beeinflusst, evtl nur unbewusst, dennoch.
Es gibt keine Zufälle. Warum sollte man den Einflüsterungen der Zukunft widerstehen?
Die Zukunft flüstert nicht, auch nicht ein, es sind die eigenen Gedanken, die flüstern, evtl auch in die Zukunft, von der Zukunft.
"Lässt sich eine Zukunft herbeischreiben oder herbeidenken?"
Immer und nie. Träume, Fantasie sind die Welt dazwischen.
Zwischen Realität und Fiktion. Frei.
"Was braucht ein Plan, damit er Wahrheit wird? Können wir auch nur einen Gedanken denken, der keine Zukunft hat?"
Ein Plan, wenn er denn da ist, ist schon recht nah an der Wahrheit, sonst wäre er keiner. Sonst wäre er Traum.
Ob wir einen Gedanken denken können, der keine Zukunft hat?
Nicht der, der Hoffnung hat. Oder aber die Gegenwart hält gefangen, dann aber ist der Gedanke, der, der immer nach vorn schaut, der, welcher an Zukunft mit Hoffnung benetzt, durchtränkt ist.
Oder aber, die Vergangenheit belastet und ermöglicht keinerlei Hoffnung. Dann sterben Träume. Und Gedanken.
"Wenn die Rückkehr in das Paradies unser Ziel ist, wird Dein Schweigen nicht die Fundamente unserer Zukunft sichern...."
Mein Reden: reden, reden, reden,...
aber, "Rückkehr in das Paradies", wer will denn schon immer Äpfel pflücken?
Und Fundament unserer Zukunft liest sich wie Beton.
Gemeint ist sicher Basis. Basis bietet nicht eine/r allein.
Lieben Gruß
an einen Worteversteher
SuzieQ
Liebe verständnisvolle Suzie,
viele Antworten hast Du da gegeben,
so lösen sich die Fragezeichen,
nachtragen möchte ich noch kurz
die Erläuterung zum Paradies:
Gemeint ist der verlorene Ort, den Kleist beschreibt:
"Doch das Paradies ist verriegelt und der Cherub hinter uns; wir müssen die Reise um die Welt machen, und sehen, ob es vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist."
Herzliche Grüße in die Nacht
archie
Lieber archie,
ich könnte Dir folgen, wenn es etwas bescheidener wäre. Nicht so dramatisch,
das verlorene Paradies, Marionette und Puppenspieler,
ich möchte mich da auf den Weg machen...
...obwohl wir alle Grenzen haben, eigene Grenzen...
bewusst oder unendlich.
"...das Paradies ist verriegelt..."
bewusst oder unbewusst?
"Doch das Paradies ist verriegelt ...wir müssen die Reise um die Welt machen..."
Und sehen?
Das ist doch aufgesetzt, philosophisch durchdacht, und auf irgendeinen Punkt gebracht, der sich weiter spinnen lässt.
Trotzdem sind Zweifel angebracht.
Nur keine falsche Zierde.
Man ist ja doch selbst Seele.
Oder Menschen werden göttlich, Götter werden menschlich und nehmen sich an der Hand.?
Alles doch eher Theorie als Praxis,
nicht meins.
Gedanken von anderen können zu meinen werden, wenn sie offen sind.
LG Suzie
Gerne, lieber archie. ;O)
Liebe Grüße zurück
por
Die Dramatik ist doch geborgt von Kleist, liebe Suzie,
mich hat nur der Begriff der "ringförmigen Welt" so gereizt, dass ich ein kleines Gedankenspiel anschließen wollte....
Gruß in die Mondnacht
archie
Geborgte Dramatik, lieber archie,
ich denke, das Paradies wäre auf die Dauer langweilig, weil perfekt.
Keinerlei Herausforderung.
Wie bei einem geschlossenen Kreislauf, keine Möglichkeit der Veränderung, gleichförmig, ewig, Null. Es hat immer einen gewissen Grad an Ironie.
Gruß zurück
mit Vollmond, ; ))
SuzieQ
Geborgte Dramatik...
klingt hoffentlich besser als "Geklaute Dramatik",
liebe Suzie......
(bin ja kein Prinz)