„Freundschaft ist frei von Wertschöpfung“

Interview Sebastian Schipper schickt im neuen Film zwei 18-Jährige unterschiedlicher Herkunft auf einen Europatrip. Ob sie wohl Kumpels werden?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2019
Sebastian Schipper ist als Regisseur mit dem One-Take „Victoria“ berühmt geworden. Als Filmemacher sucht er das Risiko, im Leben verlässliche Freundschaften
Sebastian Schipper ist als Regisseur mit dem One-Take „Victoria“ berühmt geworden. Als Filmemacher sucht er das Risiko, im Leben verlässliche Freundschaften

Foto: Maria Sturm für der Freitag

Die Kneipe an der nächsten Straßenecke heißt „Lass uns Freunde bleiben“. Das passt, geht es doch in allen Filmen von Sebastian Schipper um dieses Thema.Im Büro seiner Filmproduktionsfirma in der Zionskirchstraße in Berlin-Prenzlauer Berg brüht der Regisseur einen Darjeeling auf. Morgens aufstehen, Tee trinken, schreiben – „Das ist the shit“, sagt der 51-Jährige.

der Freitag: Herr Schipper, vor drei Wochen war Ihr 51. Geburtstag. Wie haben Sie gefeiert?

Sebastian Schipper: An dem Tag war die Berlin-Premiere meines neuen Films Roads, daher waren sowieso viele Freunde da. Wir haben bei mir gefeiert, bis die Polizei das dritte Mal da war. Es war wahnsinnig laut, weil mein junger französischer Hauptdarsteller Stéphane Bak