Soglose Kunst

Film In „Bildbuch“ wirbelt Jean-Luc Godard ruckelig mit Bildern und Kontrasten. Der Sound ist toll
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2019

Im Anfang war der erhobene Zeigefinger. Marmorn und weiß vor schwarzem Hintergrund. Dann kommt das Wort. Man denkt mit den fünf Fingern, erklärt jemand vernuschelt aus dem Off, während auf der Leinwand die Hand einer Statue zu sehen ist. Es ist die Stimme von Jean-Luc Godard, des 1930 geborenen, einflussreichsten Filmemachers der Nouvelle Vague. Er hat den Kommentar für die deutsche Fassung seines neuen Films Bildbuch eigens selbst eingesprochen.

Die Tonmischung sei noch nicht final, erklärt der junge Mann dem nicht ganz so jungen Publikum bei der Pressevorführung vorab. Man müsse sich die diversen Tonspuren beim fertigen Film über 7.1-Kanal komplett surround im Raum verteilt vorstellen. „Dislozierung“, sagt er – eines der Godar