Glückwunsch zum 10. Geburtstag!

NachDenkSeiten Seit ca. 20 Jahren kommen die Medien immer weniger ihrer Aufgabe als Vierte Gewalt nach. Ein David stemmt sich wacker gegen die Golliaths: Die NachDenkSeiten.

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Ihre Freitag-Redaktion

Kennen Sie eigentlich die NachDenkSeiten - die kritische Website? Den journalistischen David, der gegen die Golliaths der Meinungsmache und neoliberalen Medienmainstream betreibenden Medien - die eigentlich wie die Vierte Macht im Staate funktionieren müssten - aufklärend anrennt. Die NachDenkSeiten sollten Sie, lieber Leserinnen und Leser nicht nur kennen, sondern auch nutzen! Ich tue das jedenfalls seit Jahren. Seit wann? Ich kann es nicht genau sagen. Mindestens aber seit sieben oder acht Jahren. Irgendwo, ich glaube es war im "neuen deutschland" auf einer Seite ganz unten, fand ich ein Hinweis darauf. Ich besuchte sofort die Website. Und war begeistert. Seitdem steht das Lesen der "Hinweise des Tages" an zweiter Stelle nach dem Frühstück. Ohne die NachDenkSeiten in den Tag zu gehen - für mich ist das kein gutes Gefühl.

Für mich als Blogger unverzichtbar

Als Blogger, der sich als Bürgerjournalist versteht, bieten die NachDenkSeiten (NDS) tagtäglich - an manchen Tagen sogar zweimal - ein umfangreiches Angebot an Nachrichten, Informationen und wichtigen Hinweisen. Die, besteht nach Ansicht der NDS-Redaktion, hin und wieder kommentiert werden. Was die tägliche Erstellung der "Hinweise des Tages" für eine Heidenarbeit ist, kann ich insofern ermessen und dementsprechend nur hoch anerkennen, als ich vor Jahren ab und an im Wechsel mit anderen Autoren Presseschauen für das Portal Pickings.de erstellte. Man muss nämlich noch in der Nacht aufstehen und die relevanten Medien studieren. Und schließlich entscheiden, was für die Leserinnen und Leser von Interesse und gesellschaftlicher Wichtigkeit sein könnte.

Wider die Verbreitung neoliberalen Gedankenguts

Die NachDenkSeiten gibt es in erster Linie weil dem Nationalökonom Albrecht Müller (früher u.a. Planungschef im Bundeskanzleramt unter Willy Brandt) im Jahre 2003 sozusagen die Hutschnur platzte. Und zwar in Reaktion auf die publizistischen Machenschaften in puncto Verbreitung neoliberalen Gedankenguts der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Dieses Gedankengut, das nicht zuletzt durch die Regierung Schröder-Fischer und mittels deren "Reformen" teilweise schlimme Praxis wurde, wollte und konnte Müller, der selbst SPD-Mitglied ist, so nicht unkommentiert stehen lassen.

Medium für Bürgerinnen und Bürger ,"die am Mainstream der öffentlichen Meinungmacher zweifeln"

Das Projekt, fortan initiativ, hoch engagiert und intensiv von Albrecht Müller und Wolfgang Lieb (promovierter Jurist) betrieben, kam langsam ins Rollen. Beide Herausgeber der NDS haben sich beruflich mit politischer Kommunikation und öffentlichen Meinung

Selbstverständnis

Die "NachDenkSeiten – die kritische Website", so die Selbstauskunft, sollen eine gebündelte Informationsquelle für jene Bürgerinnen und Bürger sein, die am Mainstream der öffentlichen Meinungsmacher zweifeln und gegen die gängigen Parolen Einspruch anmelden." (hier mehr)

Die NDS sind mir eine nicht hoch genug zu schätzende Informationsquelle

Diesen Zweck, das kann ich nur bezeugen, erfüllen die NachDenkSeiten jeden Tag auf's Neue mit Bravour.

Mir als Blogger waren und sind die NachDenSeiten ein nicht hoch genug zu schätzende Informationsquelle in Sachen Finanzmarktkrise und betreffs des Verstehens ökonomischer Zusammenhänge und Wirkungen. Und zwar entgegen der neoblieberalem Mainstream-Ökonomie, den viele Medien hierzulande allzu lange nachbeteten, bzw. nach wie vor nachbeten. Auf welche sich auch die für Europa insgesamt verheerende, deshalb wohl letztlich gegen die Wand fahrende, Politik einer Bundeskanzlerin Angela Merkel eingelassen hat. Die NDS lieferten nicht selten wichtige Hintergrundinformationen für eigne Texte. Danke dafür!

Für mich waren und sind, das ist gewiss nicht zu hochtrabend ausgedrückt, die NDS ein Licht am Ende des Tunnel. Ich will es hier einmal mit einem Satz von George Orwell verdeutlichen, der in seinem Buch „1984“ schrieb: „Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten -, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit.“ Mag der Medienmainstream in einer Art freiwilliger Gleichschaltung (ich weiß, dieser Begriff ist vorbelastet) gleich lautende Humbug oder gar Lügen verbreiten - die NachDenSeiten halten dagegen, indem sie Gegenöffentlichkeit herstellen.

Früher, ich lebte in der DDR, war uns das Westfernsehen unverzichtbares Gegenmedium - ein Korrektiv - zum Staatsfernsehen, dass nur verbreiten durfte was das mächtige Zentralkomitee der SED für richtig befunden hatte. Simpel ausgedrückt: Was mir einst das Westfernsehen als Gegengewicht zum DDR-Fernsehen gewesen war, sind heute u.a. die NachDenkSeiten. Unbedingt nachzuschieben: Für das eine wie für das andere galt bzw. gilt, dass man beim Verarbeiten der jeweiligen Inhalte auch den eigenen Kopf benutzen musste bzw. muss. Dass es in der Natur der Sache liegt, dass auch die NachDenkSeiten einmal falsch liegen können, dürfte auch klar sein. Ich muss jedoch zugeben, dass mir kaum Beispiele einfallen wollen, die für ein Irren der NDS heranzuziehen wären. Wie auch immer: dass diese kritischen Website da ist, ist hochgradig wichtig! Nicht zuletzt für das Funktionieren der Demokratie.

Lesermeinung bringt es in Kürze auf den Punkt

Was ich damit meine, drückt in Kürze ein an die NDS-Redaktion gerichteter Leserbrief aus: "Sehr geehrte Damen und Herren,
auch wenn es etwas banal kling, aber seitdem ich nachdenkseiten.de lese und die empfohlenen Bücher, fühle ich mich nicht mehr so wie ein Verbannter in einem mir fremd gewordenen Land.
Herzlichen Dank und möge es Ihnen gutgehen.
G. G."

Glückwunsch und weiter so!

Warum ich das alles hier schreibe? Achso: Die NachDenkSeiten sind in diesen Tagen zehn Jahre alt geworden. Ganz herzlich Glückwunsch zum Geburtstag! Und weiter so!

Täglich um die 70 000 NDS-Nutzer

Übrigens: die NachDenkSeiten werden unterdessen täglich von durchschnittlich 70 000 Nutzern frequentiert. Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser noch nicht dazugehören: Nur zu! Die kritische Website ist unlängst noch attraktiver gemacht worden. Es gibt nun auch Video-Podcasts und man bekommt Inhalte auch "auf die Ohren".

Aber nun wird's Zeit: Ich muss unbedingt die heutigen "Hinweise des Tages" der NachDenkSeiten lesen. Heute ausnahmsweise einmal als dritten Schritt in den Tag. Wegen des Schreibens diesen Blogs hier. Aber das war mir ein wirkliches Anliegen.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

asansörpress35

Politischer Mensch, der seit der Schulzeit getrieben ist, schreibend dem Sinn des Lebens auf die Spur zu kommen.

asansörpress35

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