NachDenkSeiten zum Anhören

Audio-Podcast Nach neuem Layout gibt es nun auch einen Audio-Podcast der NachDenkSeiten. Ausgewählte Artikel werden künftig vertont und den Lesern zum Abruf angeboten.

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Die NachDenkSeiten wurden als Reaktion auf die publizistischen Machenschaften in puncto Verbreitung neoliberalen Gedankenguts der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) gegründet.

Um die so genannte Vierte Gewalt, die Presse, die Medien – ist über die Jahre zu beobachten gewesen – steht es hierzulande nicht eben zum Besten. Eine nennenswerte kritische Berichterstattung und die damit verbundene Kontrolle der in Bund und Land Regierenden und erst recht der Mächtigen in Finanzindustrie und Großkonzernen seitens des deutschen Journalismus findet zunehmend kaum noch statt. Wie auch: Zu verbandelt (interessant: darin steckt das Wort Bande!) sind die Vertreter des Journalismus mit den Mächtigen und Regierenden. Was wiederum erst kürzlich die Studie “Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten – eine kritische Netzwerkanalyse” (Informationen dazu via dedektor.fm) von Uwe Krüger (Uni Leipzig) ans Licht brachte. Demnach sind kritische, unbestechliche Kontrolleure der Mächtigen und den angeblichen “Eliten” dieses Landes unter den Spitzenjournalisten eher nicht zu finden. Was seine Gründe hat, die hier nicht näher beleuchtet werden können. Eine Entschuldigung für eine quasi als freiwillige Gleichschaltung des Journalismus funktionierende Wirkung können diese Gründe allerdings nicht gelten. Jedenfalls bekommen wir “Verbraucher” der Print- oder elektonischen Nachrichtenmedien es mit einem Papageienjournalimus (welcher als Nachplapperer von Regierungspolitik oder anderen Medien wirkt) zu tun, der niemand wehtun will, um selber irgendwie mitspielen zu können. In jedem Fall aber ist dieser Mainstream-Journalismus einer Demokratie unwürdig. Ja, er schadet ihr gar.

Die kritische Website NachDenkSeiten als Alternative mit zusätzlichem Service-Angebot

Menschen, welche sich hingegen mit dem weitgehend jammervollen (Ausnahmen bestätigen die Regel) Zustand des Deutschen Journalismus nicht abfinden wollen und demnach nach Alternativen suchen und kritische Bestandaufnahme, Begleitung sowie Hintergrundinformationen schätzen sind seit Jahren schon gut bei der kritischen Website NachDenkSeiten aufgehoben. Nach einem neuen, übersichtlicherem Layout der Seite und einem Video-Podcast, über welchen NachDenkSeiten-Redakteur Jens Berger Fragen von Lesern beantwortet, gibt es nun ein weiteres zusätzliches Service-Angebot für die Leserinnen und Leser.

Vielen Menschen sind die NachDenkSeiten (NDS) gerade in der Krise ans Herz gewachsen. Erfahren sie doch dort viel über die Ursachen und Hintergründe der Krisenentwicklung sowie auch etwas darüber (entgegen dem momentan waltenden neoliberalen Ökonomen-Mainstream) wie aus der Krise hinauszukommen wäre. Wer jedoch die NDS nutzt ist mit nicht wenig Text konfrontiert. Manchem mag das Lesen der Mühe zuviel sein. Andere mögen vielleicht schlicht die Zeit dazu fehlen. Den Leuten kann ab heute geholfen werden.

NDS-Audio-Podcast

“Künftig”, informiert vergangene Woche Jens Berger die NDS-Leser, “können Sie viele Artikel der NachDenkSeiten nicht nur lesen, sondern auch hören. Möglich macht dies unser neuer Audio-Podcast. Wenn Sie also beispielsweise über einen MP3-Player oder ein Smartphone verfügen, die fähig sind, Podcasts aus dem Internet zu laden, können Sie unsere Artikel jederzeit nachhören – sei es auf dem Weg zur Arbeit oder beim Gassi-Gehen mit dem Hund.”

Möglich sei das mit “Hilfe von Jörg Wellbrock alias Tom W. Wolf” geworden, “der hauptberuflich die Agentur Texttakte.de betreibt und als Künstler und Autor der Kopf des Blogs wolfswort ist. Freunde der NachDenkSeiten kennen ihn auch als „Stimme aus dem Off“ in unserem Video-Podcast.

Einige NDS-Artikel werden künftig vertont

Der Audio-Podcast wird regelmäßige Vertonungen einiger Artikel der NachDenkSeiten verfügbar machen. Schon letzte Woche ging es los mit den Audio-Versionen der Artikel „Amazon und Du“ und der NDS- Rezension zu Frank Schirrmachers Buch „Ego“. Allerdings, so erklärte Jens Berger (der nebenbei bemerkt auch regelmäßig eine taz-Kolumne schreibt), lasse es der Arbeitsablauf der NDS-Redaktion “leider nicht zu, dass die Artikel parallel zu ihrem Erscheinen bereits als Audio-Version vorliegen.” Daher füge man “die Audio-Datei in der Regel rund 24 Stunden später in den Artikel ein”.

Wie es funktioniert

Um keine Vertonung zu verpassen, müssten die Leser regelmäßig das NDS- Podcast-Verzeichnis schauen, in dem die vertonten Artikel aufgeführt sind.

Jens Berger: “Wer beispielsweise auf seinem Rechner, MP3-Player oder Smartphone ein Programm nutzt, mit dem man Podcasts abonnieren kann, der muss nur einmalig den Feed unseres Podcasts eingeben und erhält dann automatisch jede weitere Folge. Noch komfortabler gestaltet sich dies für Nutzer des weit verbreiteten Programms iTunes und Nutzer von Apples iPhone bzw. iPod. Leser, die dieses Programm oder diese Geräte nutzen.” Sie könnten das Podcast ganz bequem und natürlich kostenlos im iTunes-Store abonnieren.”

Stärkung von Demokratie

Der Audio-Podcast ist, wie ich finde, interessante weitere Bereicherung des Angebots der NDS. Die Vertonung von Artikeln der kritischen Website könnte ihr zusätzliche Freunde bringen und zu einer erweiterten Verbreitung des inzwischen für viele ihrer Leserinnen und Leser zu einem unverzichtbaren Mediums beitragen. Die NachDenkSeiten werden damit auch für Sehbehinderte und Blinde interessant. Das redaktionell von Albrecht Müller, Wolfgang Lieb und Jens Berger hervorragend und mit ausgeprochen viel Sachverstand betreute Medium, welches Licht zwischen und hinter die Zeilen eines in großen Teilen im neoliberalen Mainstream versumpften Journalismus bringt, stärkt mit seiner Arbeit nicht zuletzt unsere Demokratie. Nun gibt es die NachDenkSeiten sozusagen auch auf die Ohren. Womit der dabei transportierte Inhalt nun auch gesprochen den Weg dahin findet, wo gemeinhin das Nachdenken stattfinden sollte.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

asansörpress35

Politischer Mensch, der seit der Schulzeit getrieben ist, schreibend dem Sinn des Lebens auf die Spur zu kommen.

asansörpress35

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