Ohrenkuss will die 5000 knacken

Jubiläum Der Ohrenkuss ist das einzige von Menschen mit Down-Syndrom gemachte Magazin hierzulande. Fünfzehn Jahre besteht es nun schon. Die Abo-Anzahl soll gesteigert werden.

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Leute, wie die Zeit anscheinend rast. Wie mancher ICE nicht! Apropos: Den Ohrenkuss soll es nun schon 15 Jahre geben? Kaum zu glauben. Kinder, wie die Jahre dahinsurren.

Der Ohrenkuss wird von Menschen mit Down-Syndrom gemacht

Ach ja doch, Ohrenkuss-Chefredakteurin Dr. Katja de Bragança hatte es ja auch unlängst angekündigt: Das Magazin Ohrenkuss ...da rein, da raus, das zweimal im Jahr erscheint und ausnahmslos Texte veröffentlicht, die Menschen mit Down-Syndrom selbst verfasst haben, besteht inzwischen tatsächlich schon 15 Jahre! Und das ist auch gut so. Gäbe es den Ohrenkuss nicht schon, man müsste ihn glatt erfinden. Welch geniale Idee, dieses Magazin zu gründen! Dieses einzigartige Presseerzeugnis gibt seinen Leserinnen und Lesern exklusiv die Möglichkeit die Umgebung der Menschen mit der geistigen Behinderung Down-Syndrom kennenzulernen, sowie in deren Denken und Fühlen einzutauchen. Was haben die Ohrenkuss-Macherinnen und Macher nicht alles schon für Themen beackert! Und interessante, ja geradezu außergewöhnliche Texte sind jeweils darüber entstanden, zu deren Illustration nicht weniger einfallsreiche Fotos beitrugen.

Wie das alles anfing mit dem Ohrenkuss, ist hier nachzulesen.

Der Ohrenkuss spielt schon lange in der Oberliga

Das Magazin muss sich nicht verstecken. Es ragt sogar heraus aus der vielfältigen deutschen Presselandschaft. Und das will etwas heißen! Dank eines stets pfiffigen Layouts ist der Ohrenkuss schon vom Cover her immer wieder auf's Neue ein Hingucker. Erst recht lässt einen der Inhalt des Heftes nie kalt. Nicht selten gibt es Inhalte, die auch zum schmunzeln anregen. Die Leserinnen und Leser erwartet fast immer interessante Sichtweisen der Ohrenkuss-Autorinnen und Autoren auf spezielle Themen im Einzelnen und die Welt im Besonderen. Wie sie selbst es vielleicht noch nie so gesehen haben. Der Ohrenkuss spielt schon lange in der Oberliga. Nur ein Hinweis darauf sind die vielen Preise, welche das Magazin inzwischen schon bekommen hat. Um nur einige zu nennen: Der Designpreis der Bundesrepublik Deutschland, der Jugendkulturpreis Nordrhein-Westfalen, der Designpreis Deutschland und aktuell den Matthias-Claudius-Preis für soziales Handeln.

Nicht nur in Deutschland wird der Ohrenkuss gelesen - Abo-Anzahl soll auf 5000 steigen

Akutell hat der Ohrenkuss 2801 (Stand heute 11.45 Uhr) Abonnentinnen und Abonnenten. Aber Ohrenkuss will im Jubiläumsjahr noch höher hinaus. Am 15. September 2013 startete die Aktion 5000. Diese Zahl an Abonements will der Ohrenkuss erreichen. Das Magazin ist unabhängig und werbefrei. So soll es auch künftig bleiben. Der Ohrenkuss wird längst nicht nur allein in Deutschland gelesen.Wenngleich die meisten Leserinnen und Leser freilich hier zuhause sind. Dann folgen Österreich und die Schweiz im deutschsprachigen Raum. Einzelne Leserinnen und Leser, teilt Ohrenkuss-Mitarbeiterin Anne Leichtfuß auf Nachfrage mit, fänden sich mittlerweile in ebenfalls in vielen anderen Ländern: "in Frankreich, Großbritanien, Irland, Ungarn, der Tschechischen Republik, in Australien, Dänemark, Belgien, Liechtenstein, den Niederlanden, Italien, den USA, Schweden, Luxemburg, Finnland, Spanien, Israel, Norwegen, Griechenland, Neuseeland, Polen, Südafrika und Singapur."

Ohrenkuss-Redaktion wartet mit Überraschungen auf

Die Redaktion verspricht Überraschungen für den Fall, dass die Abo-Anzahl steigt. Solche Überraschungen können Ohrenkuss-Plakate sein. Die Grafikerin Maya Hässig gestaltet sie und kombiniert tolle Ohrenkuss-Fotos mit Zitaten. Das erste Plakat (Foto: Mathias Bothor) soll als Ansporn dienen. Es kann bereits jetzt heruntergeladen und ausgedruckt werden (hier).

Das Plakatfoto ist aus dem aktuellen Ohrenkuss Sonderheft "Schönheit" (Abonnentinnen und Abonennten erhielten übrigens zum obligatorischen zusätzlich zum Jubiläum ein Heft gratis dazu). Gedacht sind die Plakate dazu, um sie ins eigne Zimmer zu hängen. Oder sie an Orten anzubringen, wo sich andere daran erfreuen können. Das kann das Lieblings-Café sein, in einer Bibliothek, im Büro oder im Supermarkt. Wie die Ohrenkuss-Redaktion mitteilt, freue sie sich, wenn dann ein Foto vom Präsentationsort gemacht würde. Die Bilder, bittet die Redaktion, mögen dann an folgende E-Mailadresse geschickt werden: info@ohrenkuss.de.

Rasend schreitet die Zeit dahin. Fünfzehn Jahre besticht der "Ohrenkuss" durch origninelle Origninalität mit außergewöhnlichen Texten, eingebettet in stets einfallsreichem Design. Die angestrebten 5000 Abos sollten erreichbar und zu knacken sein. Damit auch die nächsten fünfzehn Jahre dieses tollen Magazins und dessen Unabhängigkeit gesichert sind.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

asansörpress35

Politischer Mensch, der seit der Schulzeit getrieben ist, schreibend dem Sinn des Lebens auf die Spur zu kommen.

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