Je suis Charlie - Der Baby Ringer Body
Meine erste Reaktion: Ekel. Ah c'est degelasse! Unfassbar. Alles wird zu Geld gemacht. Tragödien als Durchlauferhitzer des Kapitals. Wo Menschen sich selbst zu Waren machen, wo intimste menschliche Gefühle, Schönheit, Sex, Gesundheit alles käuflich ist. Warum sollte auch vor dem Tod halt gemacht werden? Unsere Sympathiebekundungen auf T-Shirts, Tassen, als Wanduhren, Mützen und Spielzeug für die Kleinsten sind das Natürlichste der Welt. Wir meinen es gut, wollen Unterstützung signalisieren. Wir sind Charlie. Wir waren dabei. Zumindest in Gedanken. Warum auch nicht? Die Entstehung einer Marke in nur 5 Tagen. Je suis Charlie. Die Brand, die alle wollen. Die alle sind.
»Der Claim auf meiner Brust, schaut mich an. Mich, in meinem schicken, neuen Je suis Charlie-T-Shirt und Baseball Cap. In der linken Hand meine Je suis Charlie-Clutch Bag, in der rechten die neue Wanduhr. Yeah, verdammt, ich gehöre auch dazu. Ich habe eine Meinung. Ich war dabei. Je suis Charlie, das bin auch ich. Und ich kann es beweisen. Ich besitze mehr Merchandising als Du!«
Kapitalismus funktioniert auch in Krisenzeiten bestens. Das sollte uns irgendwie beruhigen. Denn während die EU-Innenminister als Reaktion auf Paris die Freiheitsrechte weiter einschränken wollen sind andere damit beschäftigt »JE SUIS CHARLIE«-Merchandising zur Sympathiebekundung zu verkaufen.
Je suis Charlie-T-Shirts
Je suis Charlie Clutch bag
Je suis Charlie Die Wanduhr
Je suis Charlie Tote Bag
Je suis Charlie Die Kaffeetasse
Je suis Charlie Aufkleber
Je suis Charlie Spielzeug
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