Die Angst des weißen Establishments

Peru Ob der linke Wahlsieger Pedro Castillo jemals regieren kann, bleibt ungewiss
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2021
Der „Mann mit dem Bleistift“, Pedro Castillo
Der „Mann mit dem Bleistift“, Pedro Castillo

Foto: Ernesto Benavides/AFP/Getty Images

Zu diesem Bescheid hat sich die Nationale Wahlbehörde zumindest schon durchgerungen: Der linke Präsidentenbewerber Pedro Castillo liegt mit 44.000 Stimmen oder 50,13 Prozent vor Gegenkandidatin Keiko Fujimori, die auf 49,87 Prozent kam. Allerdings ist das Ergebnis auch mehr als zwei Wochen nach der Abstimmung nicht offiziell bestätigt. Fujimori weigert sich, ihre Niederlage anzuerkennen, und will satte 200.000 Stimmen mit einer Klage beim Wahlgericht für ungültig erklären lassen. In über 800 Wahllokalen, die in den Hochburgen ihres Kontrahenten liegen, sei es zu irregulären Vorgängen gekommen. Wie das ausgeht, ist offen. Der konservative Anwalt Javier Villa Stein fordert den Obersten Gerichtshof gar auf, die Wahl komplett zu annullieren, wä