In Peru steht die Macht der Straße gegen die Macht überlebter Institutionen

Staatskrise Die Regierung in Peru von Präsidentin Boluarte greift inzwischen auf ein Ausmaß an Repressionen zurück, dass es an die Zeit des autoritären Staatschefs Alberto Fujimori nach 1990 erinnert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 04/2023
Die peruanische Polizei greift 2023 auf brutale Strategien der Guerilla-Bekämpfung aus den 1990er Jahren zurück
Die peruanische Polizei greift 2023 auf brutale Strategien der Guerilla-Bekämpfung aus den 1990er Jahren zurück

Foto: Martin Mejia/picture alliance/AP

Seit Dezember nun schon wird Peru von nicht abreißendem Massenprotest erschüttert. Mehr als 50 Menschen sind gestorben, mehrheitlich Opfer von Polizeigewalt. Doch das Aufbegehren gegen die vom rechtsgerichteten Kongress eingesetzte Regierung unter Dina Boluarte bleibt ungebrochen. Jüngster Höhepunkt war ein Sternmarsch auf die Hauptstadt. Es kamen Zehntausende, teilweise aus abgelegenen Provinzen, um dem Motto „Einnahme von Lima“ zu folgen. Das führte zu Straßenschlachten, bei denen die Sicherheitskräfte auf Tränengas und Gummigeschosse zurückgriffen. Ein Gebäude ging in Flammen auf, zahlreiche Menschen wurden schwer verletzt.

Die eigene Stimme

Zugleich wurde am vergangenen Wochenende auf brutale Weise die staatliche Universit