Die Einsamkeit des Profis

Eine Art Nachruf Ein Fußballer hat sich das Leben genommen. Über seine psychischen Probleme hat er nie gesprochen. Dennoch sind sich die Funktionäre sicher, sein Tod habe nichts mit Fußball zu tun
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Hannovers Torhüter Robert Enke wählte den Freitod. Fußballmanager bemühen sich, zu behaupten, dass diese Entscheidung „nichts mit dem Fußball zu tun hat.“ Das kann nicht sein, denn der Sport ist zu einer hermetischen Welt geworden, in der Menschen nur noch Spielfiguren in einem System sind. Philipp Lahms Protest gegen das Bayern-Management war ein Warnschrei. Robert Enkes Tod ist das Fanal. Der Profisport muss umdenken.

Der Regionalexpress 4427 kam aus Bremen. Gegen 18.17 Uhr kam er bei Neustadt am Rübenberge, kurz vor Hannover, zum Stehen. Etwas ungelenk wird die Ursache bei der Bahn „Personenschaden“ genannt, intern spricht man von „Personenunfall“, im Schriftverkehr lapidar abgekürzt als „PU“.

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