Ein Dankeschön an Peter Hartz

Existenzminimum Die rot-grünen Arbeitsmarktgesetze haben die Mittelschichten ­verunsichert. Immerhin aber ist ihre Solidarität mit den Erwerbslosen dadurch gewachsen
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Peter Hartz, Sohn eines Hüttenarbeiters aus Niederwürzbach, ist eine der schillerndsten Figuren der Bundesrepublik. Über den zweiten Bildungsweg hat er es bis zum Personalvorstand der Volkswagen AG gebracht und wurde von Kanzler Gerhard Schröder beauftragt, den Arbeitsmarkt zu reformieren. Seine Kommission bereitete das „vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen“ vor, in dem 2005 Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe unter dem Namen „Arbeitslosengeld II“ zusammengelegt wurden. Schnell wurde aus der alten „Sozialhilfe“ im Volksmund Hartz IV: ein Synonym für den sozialen Abstieg, für ein Leben am Existenzminimum, für das untere Ende der Gesellschaft. 2009 wurde „hartzen“ sogar zum Jugendwort des Jahres gew