Öffentlich-rechtliches Fernsehen: Von Gary Lineker und Dunja Hayali lernen

Medien Meinungsenthaltsamkeit ist für Journalisten so zielführend wie das Zölibat: Welche Lehren das deutsche Fernsehen aus dem BBC-Fall Gary Lineker ziehen könnte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2023
Moderatorin Dunja Hayali: Wie viel Meinung ist bei ARD und ZDF erlaubt?
Moderatorin Dunja Hayali: Wie viel Meinung ist bei ARD und ZDF erlaubt?

Foto: Hannes P Albert/picture alliance/dpa

Ich kenne Dunja Hayali hauptsächlich von Twitter. Ich glaube, wir teilen ähnliche Werte. Ich glaube, wir haben einen vergleichbaren politischen Kompass. Aber trotzdem nerven mich ihre Tweets. Dieses andauernde Kommentieren des eh Offensichtlichen: Seitenstiche gegen Hans-Georg Maaßen und Friedrich Merz, Erinnerungen an Taten wie Hanau, die natürlich nie vergessen werden dürfen. Für wen ist das geschrieben? Für mich, der ähnlich denkt? Oder für die anderen, die sich durch das simple Online-Einmaleins zu sofortigen Beleidigungen provozieren lassen? Oder dient all das nur der Marke Dunja Hayali? Gerade auch die von ihr offensiv verbreiteten Angriffe auf sie selber – aus rassistischen, misogynen oder anderen absurden Gründen? Mich erinner