Bitte, Christoph Schlingensief, steig doch schnell mal herab aus deinem verdammten Krebshimmel, um – nur ganz kurz – Jan Böhmermann in den Arm zu schließen. Klar, man kann Kurt Tucholsky zitieren und behaupten, Satire dürfe alles, aber das hat schon in Weimar nicht funktioniert. Dieser Tage ist es vielleicht besser, an Schlingensief zu erinnern, den Leidensmann der Provokation, der Deutschland veränderte, obwohl die Nation noch lange nicht so weit war wie er. Und viel weiter ist Deutschland auch heute nicht, mit Ausnahme von Jan Böhmermann, Schlingensiefs vielleicht bestem Apologeten.
Ende der 90er, als wir dachten, dass unsere aufgeklärte Gesellschaft keine Tabus mehr habe, belehrte Schlingensief uns eines Besseren: verhaftet auf der Kasseler Documenta, im Anti-Haider-Kampf zum Volksfeind der Österreicher erklärt und dann zum Establishment-Opfer für seine Forderung: „Tötet Helmut Kohl!“ Schlingensief sagte, er sei „Moralist und kein Moralapostel“. Seine Grundnahrungsmittel waren Liebe, Wärme, Angst, Depression und Manie.
All das könnte auch auf Böhmermann zutreffen. Stattdessen interpretieren wir viel Quatsch in ihn hinein: Eifersucht auf die Schunkel-Spaß-Guerilla von Extra 3. Einer, der noch einen draufsetzen will, der Aufmerksamkeit braucht! Und selbst wenn man ihn, wie der Spiegel, als Tänzer an den Grenzen des Mediums Fernsehen verortet, redet man Böhmermann kleiner, als er ist.
Böhmermann ist weiter als viele seiner Kommentatoren. Er macht keine Satire – sondern er legt die Satire unserer Realität offen. Er definiert mit seiner Kunst unsere Wirklichkeit. Er weiß, dass „Tötet Angela Merkel“ keine Provokation mehr wäre (das rufen ja schon die Gestrigen der AfD). Böhmermann spürt, dass es uns mehr wehtut, wenn er Erdoğan ans Bein pinkelt und uns so mitten in unserer eigenen Zerrissenheit trifft.
Mit seinem poetisch scheußlichen Gedicht hat er – in genialer Vorwegnahme des Verbotenen – die Kunst mit der Wirklichkeit verknüpft und ihr zurückgegeben, was ihr an unseren Theatern, in unserem Fernsehen und in unseren Kunsthallen schon lange verloren gegangen ist: ihr Explosionspotenzial! Er führt den Beweis für Guy Debords Diktum von der „Gesellschaft des Spektakels“. Das realpolitische Drehbuch, das Böhmermann losgetreten hat, konnte er sich an einem Stinkefinger abzählen: Während er abtaucht – und mittlerweile unter Polizeischutz steht –, löscht das ZDF seinen Beitrag, Erdoğan klagt, Merkel steckt in der Bredouille, Yanis Varoufakis und Springer-Chef Mathias Döpfner solidarisieren sich, und selbst deutsche Komiker, die in den letzten Jahren eher Honig im Kopf hatten, werden zu Bekennern. Wie in einem Tatort, in dem alle behaupten, der Mörder zu sein, verfassen nun Alt-68er wie Didi Hallervorden Solidaritäts-Schmähgedichte. Einer meiner Facebook-Freunde witzelte: „Solange Bob Geldof kein Benefiz-Konzert macht, kann es nicht so ernst sein.“
Der Fachmann staunt, der Laie wundert sich: Ein großer Teil Deutschlands reagiert in der Böhmermann-Debatte wie die beflissene Putzfrau beim Beuys-Fettfleck. Freuen wir uns, dass Kunst noch diese Kraft hat! Denn nur Gesellschaften, die dem Skandal zwar mit Befremden und Unbehagen, gleichsam aber ohne Furcht und mit Liebe begegnen, sind wahrhaftig menschlich.
Also – ZDF: Stell das Video wieder online! Merkel: Bekenne dich! Bayreuth: Überlasse Böhmermann den nächsten Parsifal! Erdoğan: Verpiss dich! Und Schlingensief: Tröste deinen kleinen Bruder im Geiste, den Böhmermann.
Kommentare 87
"Erdoğan: Verpiss dich!"
Kann mir jemand erklären, was das mit Journalismus zu tun haben soll? Oder ist das alles Satire? Böhmermann mit Schlingensief vergleichen und so?
Irgendwo habe ich gelesen, dass es im "Fall Böhmermann" um die Verteidigung der Freiheit der Kunst geht, aber wenn zu behaupten irgendjemand wäre ein Ziegenficker und das als Kunst gilt ist ja schon irgendwas verkehrt.
Und nein damit will ich nicht behaupten, dass Erdogan eine vernünftige Person wäre, aber trotz seines diktatorischen Kurses, seiner Kurdistan-Politik paktiert man trotzdem mit ihm.
Aber sobald ein Herr Böhmermann angezeigt wird ärgern sich alle. Das ist einfach lächerlich
Kann mir jemand erklären, was das mit Journalismus zu tun haben soll? Oder ist das alles Satire? Böhmermann mit Schlingensief vergleichen und so?
Axel Brüggemann und Jan Böhmermann üben ihre Berufe aus. Wann begreift man das endlich?
Darf Satire alles? - Die Frage wird z. Zt. im Zusammenhang mit dem Fall “Böhmermann” wieder mal heftig diskutiert. Viele, meist wortreiche Kommentare beschäftigen sich mit der im Grundgesetz verbürgten künstlerischen Freiheit und den daraus abzuleitenden juristischen Bewertungsgrundlagen. Die Verantwortung, die mit jeder Inanspruchnahme von Freiheit zu übernehmen ist, kommt dabei leider meist zu kurz. Die Verantwortung z. B. für die möglichen Folgen. Genau dieses ist aber, so meinen viele, gerade bei künstlerischen Aktivitäten eine nicht akzeptable Grundforderung, weil sie die Gestaltungskraft der jeweils betreffenden Akteure massiv einschränkt (Schere im Kopf) und damit jede Kreativität und Fortentwicklung weitgehend verunmöglicht. Das klingt, für sich genommen, zunächst mal plausibel. Allerdings führt das quasi automatisch dazu, dass Personen, die aus den eben beschriebenen Gründen aus der Verantwortung entlassen werden oder sich selbst daraus entlassen, häufiger als andere vor Gericht landen, weil sie bei der Ausübung ihrer Profession mit den Freiheitsvorstellungen oder den Persönlichkeitsrechten anderer kollidieren. Das wiederum führt meist reflexartig zu fast immer überlauten Solidaritätsbekundungen aus Kreisen, die der Profession des “Delinquenten” nahestehen und/oder die sich selbst als Freiheitswächter definieren. - Ein ziemlich seltsames Verhalten, denn die Verteidigung von Verantwortungslosigkeit möchte sich grundsätzlich eigentlich niemand vorwerfen lassen. - Nun kann Satire ganz sicher nicht generell als praktizierte Verantwortungslosigkeit angesehen werden. Allerdings, was da über die “Rampe” kommt, ist nicht immer mit dem natürlichen Akzeptanzempfinden des Publikums vereinbar. Es liegt in der Natur der Satire, dass das zumindest in Teilen auch so gewollt ist (Provokation). Es darf dann aber nicht verwundern, wenn Teile des Publikums entsprechend reagieren oder entsprechend der Sichtweise, die sich beispielsweise aus ihrem kulturellen Hintergrund ergibt, agieren. Wenn es dabei zu Ausschreitungen kommt (siehe Charlie Hebdo): Ist dann die Unbedachtheit der Satire oder das vermeintlich unterentwickelte Verständnis für Satire bei den Reagierenden ursächlich(!) schuld? - Und wenn dabei Unbeteiligte zu Schaden kommen: Wer trägt dafür die Verantwortung? - Darf die Lust an der Zuspitzung, der Übertreibung, der Provokation oder vielleicht auch das Streben nach persönlichem Erfolg, in dem man sich durch extraordinäres Auftreten ins Gespräch bringt, Vorrang vor jeglicher Vorsicht oder der Rücksicht auf die Belange anderer haben? - Und ist es nicht auch ein zu beachtender Unterschied, ob Satire z. B. in einem Theater einem Publikum mit entsprechendem Interesse angeboten oder im Fernsehen einem Publikum, das zumindest teilweise mit dem Begriff “Satire” nur wenig bis nichts anfangen kann, verabreicht wird? - Und darf man erwarten, dass die Akteure sich künstlerisch feinfühlig darauf einstellen oder dürfen sie unsensibel grobklotzig, eben unbedacht und unterschiedslos handeln? - Wenn das Letztgenannte bejaht wird: Hat das dann noch etwas mit der Kunst der Satire zu tun oder ist es dann eher die Gewährung von schlichter Narrenfreiheit mit unabsehbaren Folgen? -
Man sieht, es bestehen viele Fragen, die nicht einfach so oder so (beliebig) beantwortet werden können. Die ganz oben gestellte Frage kann schon deshalb - nicht - (zumindest nicht bedenkenlos und schon gar nicht generell) mit - ja - beantwortet werden.
persönliche fest-stellung zur allgemeinen beachtung:
was immer zweifel-haft sei:
die zu-ordnung eines öffentlich verlesenen textes unter
die kunst-form satire oder die platte beleidigung:
das reklamieren von göttern oder verblichenen kunst-größen
(beuys,schlingensief,karl valentin,etc.)
für anstehende streit-fälle sollte mit nicht-achtung
abgestraft werden.
denkzone8, temporär-sporadische re-inkarnation von karl kraus.
ein bruder
ist eine zu-ordnung in einer familie,
die bekannter-maßen nicht immer frei
von zwistigkeiten und mord-absichten ist.
eine bestimmung genetischer oder philosophischer art als:
kleiner bruder im geiste,
ist gaga.
Wow, was für eine Apologetik. Und das für Gerotze.
Inzucht ist kein wildes Tier
alte Pappkamerad*innen auf dem Siegesmarsch
schwurbeln süßsauer in muffigen Gräben
Treibsand vergeblicher Liebesmüh
sabbeln, singen schief
geschwollenen Kämme, zerbrochene Dämme
Zornesröte
frei sind da nur die offenen Wunden
die stolze Verbitterung
die lautstarken Schwären, die sich gebären
da, wo es stinkt in den siebenten Himmeln
gekränkter Lust
erbrechen sich bitterste Zynismen
in die gaffende Gemeinde
Geifer, Geifer über alles
Der Osten bleibt rot, die Sonne geht auf
Heimat ruft:
"Freiheit die wir meinen!"
Wow, was für eine Apologetik. Und das für Gerotze.
Er meint das so - oh,sein Gott - oder Literatur-Nobelpreisträger oder in die UNO - oder das Leben in Zeiten der Fanatiker.
Sind Satiriker dafür veantwortlich, dass das Publikum teilweise eine falsche Vorstellung von und ein falsches Bewusstsein über Satire hat? Wenn Satiriker bedenken (müssen), dass ihre Satire in einem zwar undefinierten aber gleichwohl grünen Bereich liegen müsse, kann man Satire als solche vergessen. Weil dann jeder Hinz und jeder Kunz seinen ganz persönlichen grünen Bereich zum Maßstab macht. Das geht schlicht nicht.
Wer sich über Satire aufregt hat etwas nicht kapiert. Und eine Politikerin, die Satire gegenüber einem Despoten als "bewusst verletzend" bezeichnet, ganz besonders. Merkel hätte Erdogan sagen können: Ok, mir gefällts auch nicht. Aber es ist Satire, nichts weiter. Weißt Du nicht, Erdogan, was Satire ist? Stattdessen hat sie gemeint, ihren guten Geschmack demonstieren zu sollen, diese arme Dilettantin.
Was Jan Böhmermann, ungeachtet der Qualität seines Schmähgedichts, gelungen scheint, ist offenzulegen, dass von Ankara bis Berlin, Erdogan bis Merkel, alle postmonarchistischen Majestäten sein wollen und zu prachtvollem Hofe in Pressekonferenzen laden, nur Hofnarren, Harlekine, Eulenspiegel, die ihnen ihre Existenzen bei Gelagen geladen spiegeln, direkt ins Gesichts speien, wollen sie, bei Anrufung des § 103, 104 a StGB seit 1876 im II. Deutschen Kaiserreich, die vermaledeit monarchistisch missratene 1848er Brut in die Zucht zu nehmen, nicht.
Da waren einst wirklichen barocken Mahjestäten im Mittelalter toleranter, die hielten sich Hofnarren, Hofschranzen, Harlekine, Eulenspiegel zum Wohlgefallen ihres dröhnend krachenden Gelächters in geheiligten Hallen an ihrer üppig gedeckten Tafeln bei Wein, Weib, Gesang und Trank, um auf eine kurze Weile einmal so richtig deftig Mensch zu sein
Wenn Erdogan doch nur ein bisschen souveränder reagiert hätte^^
Wer sich über Satire aufregt hat etwas nicht kapiert.
Jain. Satiriker fabrizieren ihre Satire ja nicht absichtslos. Aber nicht jede mit Satire verbundene Absicht ist beleidigend, weder inhaltlich noch formal. Erdogan ist Böhmermann ins Messer gelaufen, das ist doch das mediale Problem. Wenn Erdogan nach dem Prinzip deutsche Eiche und kratzendes Wildschwein, vielleicht noch garniert mit ein paar sardonischen Bemerkungen, reagiert hätte, würde Böhmermann als der dumme Junge dastehen, als der er sich geriert hat.
"Erdogan; verpiss dich!" beinhaltet dass, was gesagt werden muss, mehr ist bereits zuviel!
Das ist doch ein adäquates Verhalten, sowohl effektiv als auch effizient, denn abgesehen davon, dass die ganze Angelegenheit auf ein Niveau gehoben wurde, dass ihr zum einen qualitativ völlig unangemessen und zum anderen in der Breite völlig ausgefasert ist, sollte keine unnötige Energie verschwendet werden, jedenfalls keine, die Erdogan betrifft.
Denn was hätte Erdogan wohl groß bewirken können, wenn die Medien nicht so geil auf Schlagzeilen wären? Eine der flachsten Ausreden übrigens darauf ist die Informationspflicht.
sehe ich sehr ähnlich^^ erst Erdogans Reaktion hat das Gedicht überhaupt erst zu Satire "geadelt"
Die meisten Mitforisten messen die Güte von Satire auch eher anhand des Versmaßes, insofern ist Frau Merkel nicht ganz allein. Wiewohl Sie natürlich absolut Recht haben.
Zustimmung, Herr Brüggemann. Kunst, Satire, eigentlich auch Journalismus, muss bewegen.
Wenn solcher Impetus aber auf gemütliche Sesselfurzer trifft, denen jede Veränderung ein Graus ist, und die sich auch noch in die Hosen pissen wenn sie heimlich fürchten, ein Erdogan könnte vielleich noch mehr als eine juristische Klärung eines solchen Sachverhaltes anstreben, nämlich seine Grauen Wölfe und den IS schicken, dann ist schnell Schluss mit der bourgoisen Degustation des Feuilleton.
Alle, die jetzt von "Merkelhat hat richtig gehandelt" oder "der arme Erdogan ist doch schließlich beleidigt worden" schwafeln, wollen eines nicht einsehen: dieser Mann ist ein Affront für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Und alles, was ihm die noch vorhandene Larve des Demokraten vom Gesicht zieht, ist schon einfach dadurch geadelt.
Sollte Deutschland als Demokratie und Rechtsstaat noch irgend einen Restwert besitzen, so sollte man von hier aus Erdogan seine Grenzen aufzeigen, signalisieren, dass sein Umgang mit Meinungs- und Pressefreiheit in seinem Land wie international nicht unseren Werten entspricht, dass seine "Behandlung" der Kurden nicht tolerabel ist, dass seine mittelbare oder unmittebare Unterstüztung des IS mittelbar oder unmittelbar feindliche Handlungen gegen uns darstellen, dass seine Instrumentalisierung von Flüchtlingen von uns abgelehnt wird, das seine Beteiligung an der Destabiliserung Syriens völkerrechtswidrig ist.
Kurz: wer aus der Causa Böhmermann ein Problem macht ohne dabei viel lautstärker Erdogan als Problem zu thematisieren, ist moralisch verwirrt oder kann nicht recht auf unserer demokratischen, rechtsstaatlichen Grundordnung stehen.
PS: Schon alleine die Diskussion die hier in Deutschland, dank Böhmermann! (oder wer wollte dessen maßgebliche Rolle abstreiten?), angestossen wurde, macht ihn für mich zum "Mann des Jahres".
Demokratie ohne echten Diskurs, also einen Diskurs bei dem wirkliche Meinungen aufeinander stossen, nicht nur Vorgaben aus den Think Tanks hin und her geschoben werden, ist tot.
Wir erleben gerade eine der seltenen Zuckungen einer Scheinleiche.
Die Apotheose spätpubertärer Rotzlöffeligkeit; Schlingensief und Böhmermann im Olymp, neben Apollon, Ares, Artemis, Athene, Demeter, Dionysos, Hephaistos, Hera, Hermes, Poseidon und Zeus, nachdem Herr Brüggemann dort flux noch zwei Sozialunterkünfte drangezimmert hat.
Hier ein link zu Gerhard Strate mit einem Betrag im Hamburger Abendblatt, den ich diesem hypostasierenden Artikel hier entgegenhalte.
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Die Frage, ob Satire alles dürfe, ist so sinnfrei wie nur irgend etwas, und wird nicht sinnerfüllter dadurch, daß sie ständig wiederholt wird mit Bezugnahme auf Tucholsky.
1.0. Satire ist keine natürliche Person!
1.1. Insofern ist die Frage nach dem "Dürfen" Nonsense. Ebenso ist auch das Postulat, sie dürfe alles, Nonsense.
2.0. Da Satire keine natürliche Person ist, kann folglich nur danach gefragt werden, ob eine natürliche Person mit der Kunstform der Satire alles anstellen darf!
Und da lautet die Antwort klipp und klar: NEIN!
Siehe hierzu GG, Artikel 5 [Freiheit der Meinung, Kunst und Wissenschaft] Abs. 2.
"(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre."
«erst Erdogans Reaktion hat das Gedicht überhaupt erst zu Satire "geadelt»
Das beste und treffendste Statement was ich zum Thema "Erdogan-Böhmermann" bisher gelesen habe ...
"Erdogan verpiss dich" - das also ist das Ergebnis von Liebe, Wärme, Angst, Depression und Manie?
Eher wohl von Angst und Manie----
Wie immer: Mehr ist nicht zu sagen.
Der Artikel im Hamburger Abendblatt war mir in diesen düsteren Tagen - Gott sei Dank - auch untergekommen.
Danke!
Zum Thema Satire und Provokation: Provokation wird so definiert, das darunter Herausforderungen des Gegners verstanden werden, die ihn zu bestimmten Handlungen bewegen sollen.
Frage: Welche Handlungen von Seiten Erdogan's hatte Herr Böhmermann denn im Kopf?
Doch nicht etwa, dass Herr Erdogan ganz reumütig das Nachdenken anfängt.
Wenn das Herr Böhmermann allerdings tatsächlich bezweckten wollte, dass leidet er unter Hirnerweichung und man könnte ihm statt Vorsatz jedoch Fahrlässigkeit vorwerfen.
Wenn es von Anfang an die Absicht von Böhmermann war, mittels der Satire (eher Provokation) eine beabsichtigte Reaktion Erdogans zu provozieren und die damit verbundene Medienskandalisierung einkalkuliert war, um es zu einem Selbtläufer zu machen, dann ist es ihm bestens gelungen.
Und weil damit die Person Erdogan trefflich sich demaskieren ließe und gleichzeitig die unerträgliche politische Verquickung deutscher Politik mit diesem Despoten ins Zentrum gerückt wurde, kann ich das Ergebnis nur begrüßen.
Hoffentlich kommt er ohne persönlichen Schaden aus der Sache raus, aber eine bessere "Vermarktung" geht einfach nicht (halt eine Begleiterscheinung in solchen Fällen).
Ich hätte ein besseres Gefühl dabei, dieses Gedicht als Satire aufzufassen, wenn ich ihn intellektuell einigermaßen ernst nehmen könnte. Das kann ich leider nicht.
Mittlerweile bin ich soweit, das Ganze als reine Realsatire aufzufassen.
2.0. Da Satire keine natürliche Person ist, kann folglich nur danach gefragt werden, ob eine natürliche Person mit der Kunstform der Satire alles anstellen darf!
Und da lautet die Antwort klipp und klar: NEIN!
Siehe hierzu GG, Artikel 5 [Freiheit der Meinung, Kunst und Wissenschaft] Abs. 2.
"(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre."
Das trifft so nicht zu.
Art. 5 Abs. 3 lautet:
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
Wenn sich die Schranke der allgemeinen Gesetze gem. Art. 5 Abs. 2 auch auf die Kunstfreiheit bezöge, müsste Art. 5. Abs. 2 GG nach Art. 5 Abs. 3 stehen und nicht davor. Ergo: Art 5 Abs. 2 GG schränkt nur die Rechte aus Art. 5 Abs. 1 ein und nicht die in Art. 5 Abs. 3 verbürgte Freiheit der Kunst und der Wissenschaft (BVerfGE 6,32 und 11, 238). Allerdings ergeben sich auch für die Freiheit der Kunst Schranken aus der Wertordnung des Grundgesetzes, wie z.B. bei einer Verletzung der Menschenwürde. Dabei muss man freilich u.a. bedenken, wie derjenige, der sich auf die Menschenwürde beruft, selbst mit der Menschenwürde anderer Menschen umgeht.
Ich hätte ein besseres Gefühl dabei, dieses Gedicht als Satire aufzufassen, wenn ich ihn intellektuell einigermaßen ernst nehmen könnte. Das kann ich leider nicht.
Darauf kommt es nicht an. Insbesondere haben bei der Kunstfreiheit, worunter auch Satire fällt, Geschmacksfragen keine Bedeutung (BGH, NJW 75, 1882). Auf die durchschnittliche Schönheitsauffassung der Bevölkerung ist keine Rücksicht zu nehmen (Model/Müller, Grundgesetz, Art. 5, Rz. 26). Ein Verstoß gegen die Freiheit der Kunst könnte allein aus der gesamten Werteordnung des Grundgesetzes abgeleitet werden. Schmähkritik ohne einen inhaltlichen Hintergrund fiele darunter. Aber den inhaltlichen Hintergrund gibt es hier. Ein Despot, der die Meinungs- und Pressefreiheit mit den Füßen tritt, kann schwerlich die Werteordnung des Grundgesetzes für sich in Anspruch nehmen.
Wenn Erdogan nach dem Prinzip deutsche Eiche und kratzendes Wildschwein, vielleicht noch garniert mit ein paar sardonischen Bemerkungen, reagiert hätte, würde Böhmermann als der dumme Junge dastehen, als der er sich geriert hat.
Richtig. Deswegen ist es unter Staatsoberhäuptern mit Verstand usus, Satire an sich abperlen zu lassen.
"Die Apotheose spätpubertärer Rotzlöffeligkeit; Schlingensief und Böhmermann im Olymp, neben Apollon, Ares (...)"
Was mich fast noch mehr ins Staunen gebracht hat als dieser Artikel hier von Herrn Brüggemann, ist, dass anderswo sogar schon Parallelen zu Heinrich Heine gezogen wurden:
http://www.deutschlandfunk.de/heine-und-boehmermann-von-alten-und-neuen-zensur-bekaempfern.691.de.html?dram:article_id=351462
Ob Böhmermann und seine Fans denn überhaupt wissen, wer das ist?^^ Wahrscheinlich der Schwiegersohn von Otto Waalkes Versand.^^
Ja, das ist in der Tat sehr fraglich ... ^^
Ein Despot, der die Meinungs- und Pressefreiheit mit den Füßen tritt, kann schwerlich die Werteordnung des Grundgesetzes für sich in Anspruch nehmen.
Hmm ... zumindest formal ist die Türkei immer noch eine Demokratie, sogar gemäß westlichem Demokratieverständnis, und Erdogan ist rechtmäßig gewähltes Staatsoberhaupt dieser Demokratie. Udn formal kann er mit der Presse- und Meinungsfreiheit in der Türkei umgehen, wie dies von türkischen Gesetzen gedeckt ist und solange türkische Gerichte nichts Gegenteiliges feststellen. Er mag, aus einer bestimmten Perspektive betrachtet, despotische Neigungen haben, aber diese Perspektive ist weder die Einzige, noch ist sie verbindlich, sie ist noch nicht einmal die offizielle Perspektive der Bundesrepublik Deutschland. Ihre im Rahmen der Freitags-Community überradene Bedeutung beruht einzig auf der Hybris dieser FC.
Rein formal sehe ich daher nicht, dass Erdogan die Werteordnung des Grundgesetzes nicht in Anspruch nehmen könnte.
Es lässt sich mühelos ergoogeln, wie Erdogan mit Widersachern und Menschen umgeht, deren einzigen Verbrechen darin besteht, dass sie ihre Meinung sagen, s.z.B. hier:
http://www.jetzt.de/menschenrechte/human-rights-watch-kritisiert-erdogan
Dass er Kurden zusammenschießen und kurdische Städte militärisch angreift und den IS munitioniert kommt hinzu. Diesem Mann zu gestatten, sich wegen Satire auf die Werteordnung des Grundgesetzes zu berufen, ist nicht nachvollziehbar, diskret gesagt.
Diesem Mann zu gestatten, sich wegen Satire auf die Werteordnung des Grundgesetzes zu berufen, ist nicht nachvollziehbar, diskret gesagt.
Aus einer gewissen Perspektive ist das nachvollziehbar, und ich sage nicht, dass diese Perspektive mir unangemessen erscheint. Aber Recht ist nicht Gerechtigkeit, und Suchergebnisse aus Google als Grundlage einer Verdammung zu nehmen, scheint mir ... problematisch. Und selbst wenn ... zeichnet sich der Rechtsstaat nicht dadurch aus, dass er grundlegende Menschenrechte auch denen garantiert, die gegen seine Gesetze verstoßen?
Ist jetzt ein Wettstreit um die höchtsmögliche Demonstration von Gerotze-für-die-Werte-der-Bundesrepublik ausgebrochen? So, wie es im Regietheater nicht mehr unter Blut und Sperma geht, geht es hier jetzt geht es hier jetzt nicht mehr unter Böhmermann?
"Also – ZDF: Stell das Video wieder online! Merkel: Bekenne dich! Bayreuth: Überlasse Böhmermann den nächsten Parsifal! Erdoğan: Verpiss dich! Und Schlingensief: Tröste deinen kleinen Bruder im Geiste, den Böhmermann."
Im Ernst - das ist so albern! Lassen Sie doch einfach mal dem Böhmermann seine Aktion - Ihr Text missbraucht ihn!
Nein, ich will keinen Böhmermann in Bayreuth, ich wollte dort auch keinen Schlingensief oder Cheréau. Diese Leute haben bzw. hatten andere Bühnen verdient, wo sie sich auch verdient gemacht haben. Nach Bayreuth geht man nicht! Aber das nur am Rande.
Wer meint, dass Kunst heute nur noch rotzen und provozieren muss, missversteht wohl leider auch sehr viel und tut der Kunst an sich damit keinen Gefallen.
Es sei hier darauf hingewiesen, dass der Auslöser des Ganzen der Kabarretist Christian Ehring war. Alles andere sprang dann drauf.
Aber Recht ist nicht Gerechtigkeit, und Suchergebnisse aus Google als Grundlage einer Verdammung zu nehmen, scheint mir ... problematisch.
Das ist auch so ein Aspekt: Merkel meint, den Fall der Justiz überlassen zu sollen. Nun muss sich die dafür eher ungeeignete Justiz nicht nur damit beschäftigen, ob Satire sowas darf, sondern auch noch damit, ob Erdogan ein Despot ist und was ja eher eine politische als eine Rechtsfrage ist. Denn sollte es, was zu befürchten ist, zu einer Anklage gegen Böhmermann kommen, wird er selbstverständlich geltend machen, dass Erdogan die Meinungs- und Pressefreiheit mit den Füßen tritt und auch sonst noch vieles auf dem Kerbholz hat, was derbe Anwürfe rechtfertigt. Man stelle sich vor, ein Gericht führt daraufhin in seinem Urteil aus, was Erdogan in Sachen der Demokratie vorzuwerfen ist, weil es ja abwägen muss, ob Böhmermanns Verse unter diesem Gesichtspunkt zu rechtfertigen sind oder nicht und Erdogan könnte dann im Urteil nachlesen, was für ein Despot er ist. Die politischen Folgen wären doch kaum auszudenken.
Tatsächlich war es ausgesprochen unintelligent, dass die feige Frau Merkel ihre durch § 104a StGB eröffnete Chance zu einer politischen Bewertung der causa vertan hat, indem sie gesagt hätte: Erdogan, das ist Satire; das verfolgen wir in Deutschland nicht nach dem ohnehin antiquierten Majestätsbeleidigungsparagrafen 103 StGB. Wenn du dich deiner Ehre wegen abreagieren willst, kannst du nach § 185 StGB vorgehen, was du ja auch tust. Aber lass' die Politik aus dem Spiel. Nein, das tut Frau Merkel nicht. Sie stellt sich diesem Herrn zum Abreagieren seiner Rachegelüste politisch zur Verfügung, ohne zu bedenken, dass dies Wasser auf die Mühle des Despoten ist, sollte Böhmermann verurteilt werden. Denn wer wollte Erdogan dann noch etwas vorwerfen, wenn er in der Türkei gegen das bisschen Satire um sich schlägt, das es dort im Verborgenen noch geben mag?
Frau Merkel hat sich einmal mehr als Opportunistin erwiesen, deren politischer Weitblick nullstrebig ist.
Aber die Justiz wäre nicht die Justiz, wenn sie nicht Wege fände, sich selbst und Merkel aus dem Dilemma zu befreien. § 153a StPO lässt grüßen. Wenn Merkel das im Kalkül hatte, wäre sie freilich auf dem Weg in die Bananenrepublik Deutschland ein gutes Stück vorangekommen.
Und selbst wenn ... zeichnet sich der Rechtsstaat nicht dadurch aus, dass er grundlegende Menschenrechte auch denen garantiert, die gegen seine Gesetze verstoßen?
Nein. Dieses Land ist zwar (noch) ein Rechtsstaat, aber auch eine wehrhafte Demokratie. Werhaftigkeit bedeutet, dass diejenigen, die den Rechtsstaat verachten und bekämpfen, ihn nicht in Anspruch nehmen können, um sich an ihm zu vergehen.
So, wie es im Regietheater nicht mehr unter Blut und Sperma geht, geht es hier jetzt geht es hier jetzt nicht mehr unter Böhmermann?
(...)
Wer meint, dass Kunst heute nur noch rotzen und provozieren muss, missversteht wohl leider auch sehr viel und tut der Kunst an sich damit keinen Gefallen.
Fragen des Geschmacks stehen bei der Kunstfreiheit nicht zur Debatte.
Zitat aus BGH NJW 75, 1882 ff:
Art. 5 Abs. 3 S. 1 GG garantiert in Anerkennung der Eigenständigkeit und Eigengesetzlichkeit der Kunst die Freiheit der Betätigung im Kunstbereich einschließlich der "Präsentation" des Geschaffenen in der Öffentlichkeit von jeder staatlichen Einflußnahme. Nach Sinn und Aufgabe erstreckt sich diese Garantie auf alles, was nach seiner Struktur, d.h. der Anlage von Darstellung und Dargestelltem nach als ernsthafter Versuch zur Gestaltung von Wirklichkeit in der Anschauung anzusehen ist und daher wesensmäßig an der Eigengesetzlichkeit des Kunstbereichs teilhat. Diese Bedeutung der Verfassungsverbürgung verfehlt die vom Berufungsgericht für richtig gehaltene Bindung der Freiheitsgarantie an die Werkhöhe des Kunstwerks mit den Maßstäben: "kunstvolles Versmaß" - "Aussagekraft der Sprache" - "Ausfüllung der Form mit einem gewissen Wert" - "groß angelegte Dialoge" - "kunstvoll zusammengefügte", "inhaltsreiche", "echte" Handlung - "Erscheinung des Dargestellten in einem reiferen, höheren oder edlerem Lichte" - "Beziehungsreichtum und Tiefe des Gedankens". Gewiß werden solche Begriffe die Qualität eines Kunstwerks umschreiben. Solch wertende Einengung des Kunstbegriffs liegt jedoch Art. 5 Abs. 3 S. 1 GG nicht zugrunde (BVerfGE 30, 173, 191 = NJW 1971, 1645, 1646); sie würde nicht nur dem fehlgeschlagenen künstlerischen Versuch den Schutz der Verfassung entziehen, sondern die bereits allgemein anerkannte, meist daher auch ohne solchen Schutz nicht bedrohte museale Kunst vor der Avantgarde privilegieren. Das in Art. 5 Abs. 3 S. 1 GG festgelegte Verhältnis von Kunst und Staat will - beeindruckt durch die Erfahrungen staatlich gelenkter "Kunst" während des nationalsozialistischen Regimes - dem Staat, also Gesetzgeber, Exekutive und Gerichten bewußt versagen, durch solche Bewertung nach der künstlerischen Qualität das Kunstverständnis selbst festzulegen; vielmehr verpflichtet es ihn zu Neutralität und Toleranz gegenüber allen Auffassungen, die ernsthaft den Anspruch erheben, Aufgaben der Kunst zu erfüllen. Insoweit muß Kunst nach werkimmanenten Gesetzen gemessen werden, die für jedes Kunstwerk anders lauten können.
Freilich entbindet dieses Gebot der Neutralität und Toleranz gegenüber dem Pluralismus im Kunstverständnis die Gerichte nicht von der Aufgabe, Kunst von "Nicht-Kunst" abzugrenzen. Diese Aufgabe ist ihnen durch die Normierung der Kunstfreiheit in Art. 5 Abs. 3 S. 1 GG gestellt. Die Freiheitsgarantie beläßt es dem Staat, die Rechtsordnung zwischen widerstreitenden Interessen auch dort zu wahren, wo künstlerische Sachverhalte betroffen sind; denn die Freiheit der Kunst ist kein absoluter Höchstwert. Auch Kunst ist nicht aus der Ordnung der pluralistischen Gesellschaft mit ihren widerstreitenden Interessen ausgegliedert; der ihr eigene Normbereich ist durch ihre Stellung in der Gesellschaft vielmehr mitgeprägt und relativiert, wie sie auch umgekehrt darauf angelegt ist, die Gesellschaft durch Impulse aus ihrem künstlerischen Autonomiebereich in ihrer inneren Lebensstruktur zu prägen und zu verändern. Bei der Beurteilung solcher Sachverhalte muß sich jedoch der Richter bewußt sein, daß die Freiheitsgarantie nicht etwa das "wertvolle" Kunstwerk, sondern einen eigenständigen, durch allein ihr eigene Strukturmerkmale abgegrenzten Lebensbereich schützen soll, in dem weder Staat noch Gesellschaft verbindliche Regeln für die "Richtigkeit" künstlerischer Erfahrung, für Gültigkeit oder Ungültigkeit eines künstlerischen Versuchs, für Art und Weise künstlerischer Gestaltung besitzen, die deshalb auch der Richter nicht vorschreiben darf. Diese Eigenständigkeit, in der sich Sachverhalte aus dem Bereich der Kunst von anderen Kommunikations- und Ausdrucksformen abheben, ist getragen und geprägt von dem Verhältnis zur Wirklichkeit, deren "wirklichere" Erfahrung durch ihren Ausdruck in der künstlerischen Erfahrung sich die Kunst zur Aufgabe setzt.
Zitatende
Es ist ein Jammer, dass diese aus dem Jahr 1975 (!) stammende Entscheidung bis heute keinen Eingang in die Köpfe der meisten Bundesbürger gefunden hat, die immer noch meinen, ihr ganz persönlicher guter Geschmack sei das Maß der Dinge und allein danach sei zu beurteilen, was Satire dürfe und was nicht. Böhmermanns Verse sind gewiss nicht gut, ja, sogar grottenschlecht. Aber es steht weit mehr auf dem Spiel als dies. Wer dem Staat und den Gerichten erlaubt, Satire inhaltlich zu definieren, etwa gar noch vermöge des guten Geschmacks aller billig und gerecht Denkenden oder dergleichen Mumpitz, der versündigt sich an dem, was Satire ausmacht, nämlich an den ihr wesenseigenen Merkmalen der Verzerrung und Verspottung.
Zitat aus dem Urteil des Landgerichts München I vom 24. April 2013 – 9 O 27677/12 –
"Der Satire sind die Merkmale der Verzerrung und Verspottung wesenseigen. Angesichts der heutigen Reizüberflutung aller Art sind daher auch einprägsame, ja starke Formulierungen bzw. Ausdrucksformen hinzunehmen (vgl. hierzu etwa BVerfG, Beschluss vom 06.11.1968, BVerfGE 24, 278); dies muss – gerade in der Kunstform der Comedy, die besonders von der direkten Ansprache des Publikums und der Interaktion mit diesem lebt – auch für Äußerungen gelten, die in scharfer und abwertender Kritik bestehen."
Zitatende
Das ist auch von Herrn Erdogan zu respektieren. Dass er es in der Türkei mit den Füßen tritt, hätte Frau Merkel Anlass geben sollen, es ihm in aller Deutlichkeit zu sagen. Stattdessen macht sie ihm den Hof.
Weil dann jeder Hinz und jeder Kunz seinen ganz persönlichen grünen Bereich zum Maßstab macht. Das geht schlicht nicht!
Das scheint mir eine Verkennung der Wirklichkeit zu sein, denn das passiert dauernd und überall und ist auch gar nicht vermeidbar.
Und wenn wir schon bei Hinz und Kunz sind: Darf denn jeder dieser “Namensträger” alles was ihm zu einem bestimmten Thema gerade einfällt einfach "auskotzen" und das dann mit der Kunstform Satire bemänteln? - Wenn das gestattet ist, verkommt die Satire dann nicht langsam aber sicher (schleichend) zu einer Art Meinungsklo? -
Weil dann jeder Hinz und jeder Kunz seinen ganz persönlichen grünen Bereich zum Maßstab macht. Das geht schlicht nicht!
Das scheint mir eine Verkennung der Wirklichkeit zu sein, denn das passiert dauernd und überall und ist auch gar nicht vermeidbar.
Und wenn wir schon bei Hinz und Kunz sind: Darf denn jeder dieser “Namensträger” alles was ihm zu einem bestimmten Thema gerade einfällt einfach "auskotzen" und das dann mit der Kunstform Satire bemänteln? - Wenn das gestattet ist, verkommt die Satire dann nicht langsam aber sicher (schleichend) zu einer Art Meinungsklo?
Mittlerweile bin ich soweit, das Ganze als reine Realsatire aufzufassen.
***** Ja, genau diese Freiheit der Betrachtungsweise auf alle Beteiligten habe ich mir auch genommen und bin auf die Pointe (der Richterspruch?) gespannt.
Echt schlimm finde ich die menschenverachtende Realpolitik der Dealer und die davon real Betroffenen.
Ich halte es mit J. Augstein: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jan-boehmermann-witz-komm-raus-kolumne-a-1087731.html
falsche Adressierung?
Hoffen wir mal, dass dem Richter was Lustiges einfällt^^ Am besten in Form eines Rohrkrepierers für alle^^
Zuerst mal ein ***** Danke für die Verlinkung desWortlautes:-)
Freilich entbindet dieses Gebot der Neutralität und Toleranz gegenüber dem Pluralismus im Kunstverständnis die Gerichte nicht von der Aufgabe, Kunst von "Nicht-Kunst" abzugrenzen. Diese Aufgabe ist ihnen durch die Normierung der Kunstfreiheit in Art. 5 Abs. 3 S. 1 GG gestellt. Die Freiheitsgarantie beläßt es dem Staat, die Rechtsordnung zwischen widerstreitenden Interessen auch dort zu wahren, wo künstlerische Sachverhalte betroffen sind; denn die Freiheit der Kunst ist kein absoluter Höchstwert. Auch Kunst ist nicht aus der Ordnung der pluralistischen Gesellschaft mit ihren widerstreitenden Interessen ausgegliedert; der ihr eigene Normbereich ist durch ihre Stellung in der Gesellschaft vielmehr mitgeprägt und relativiert, wie sie auch umgekehrt darauf angelegt ist, die Gesellschaft durch Impulse aus ihrem künstlerischen Autonomiebereich in ihrer inneren Lebensstruktur zu prägen und zu verändern.
Das was ich hier unterstrichen habe, ist in etwa das, was mir in der Auslegung nicht ganz klar ist.
Gehe ich richtig in der Annahme, das diese Kriterien diskursiv immer neu verhandelt werden (müssen) und jetzt mal wieder ein aktueller (gesellschaftlicher) Anlaß dafür gegeben ist?
Ist die Beurteilung der "Impulse" dann nicht wieder subjektiv (nur) die des Richters, ob er z. B. die "künstlerischen Mittel" der Provokation, Übertreibung, Verzerrung und Brechung als gesellschaftlich relevant ansieht oder doch eher genau diese Mittel (das Gedicht im Kontext) nicht als "Innovoation" für die Gesellschaft betrachtet?
HIhi - ja, DAS wäre der Situation sehr angemessen!
Ein Erdogan, dessen perverse Bigotterie der ganzen Welt vorgeführt wird, das er verschwinden muß, weil sich sogar sein Militär von ihm abwendet, eine Merkel, welche so unmöglich gemacht wird, dass jeder nur noch grinsend den Finger an den Kopf hält und ein Böhmermann, von dem das Gericht verlangt, seine "künstlerischen Fantasien" mal als reale Vorführung zur Urteilsfindung abzuliefern.
Und dann geht ein großes Aufatmen durch die Lande und niemand traut sich auch nur, diesen klugen Richterspruch wieder zu vergessen - und alles wird viel besser:-)))
Brecht hat sich wohl mit seinem "Adzdak" im Kreidekreis so etwas vorgestellt - naja, ich mach es jedenfalls.
Du wirkst schwer verärgert^^ es wird selbstverständlich keine richterliche Abrechnung mit der Innenpolitik Erdogans geben, und auch keine mit seiner Außenpolitik^^ alle einschlägigen Äußerungen zu seiner Politik sind nichts als Privatmeinung und dementsprechend uninteressant für die offizielle Schreibung und Lesart^^
Interessant wäre übrigens auch noch die Variante, dass Böhmermann in der Türkei angeklagt würde^^ werden wir dann deren Richterspruch akzeptieren? Nein, formal natürlich nicht^^
Ja, - falsche Adressierung. - Entschuldigung!
Brecht hat sich wohl mit seinem "Adzdak" im Kreidekreis so etwas vorgestellt - naja, ich mach es jedenfalls.
man wird ja wohl noch mal träumen dürfen^^
Hier noch etwas Abschweifung zu Brecht und Adzak:
Wer wird der Richter sein, ein guter, ein schlechter? Die Stadt brannte. Auf dem Richterstuhl saß Azdak.
Doch so ganz wohl ist ihr nicht, wenn sie Azdak, der überhaupt kein richtiger Richter sei, beschreibt: Er ist ein Saufaus und versteht nichts, und die größten Diebe sind schon bei ihm freigekommen. Weil er alles verwechselt und die reichen Leut ihm nie genug Bestechung zahlen, kommt unsereiner manchmal gut bei ihm weg.
Muß die Rechtsfindung zur Kadijustiz verkom-men, um auch einmal gerechte Urteile hervorzubringen, wird damit das der Rechtsfindung zugrunde liegende Recht, werden die bestehenden Verhältnisse verurteilt.
Die verrotteten Verhältnisse werden in zwei Ebenen gezeigt. Einmal ist es die Zeit des Bürgerkriegs, der Unordnung, wie sie im »Lied vom Chaos« beschrieben wird. Diese Zeitumstände -Da war das Land im Bürgerkrieg, der Herrschende unsicher -ermöglichen überhaupt, daß der Azdak zum Richter gemacht wird. Zum anderen sind es die allgemeinen Zustände der Unter-drückung, des Ubermuts und der Willkür der Mächtigen, der Ungerechtigkeit des Rechts in alter Zeit, in blutiger Zeit.
Die schöne Einfachheit, mit der sich der Streit um das Tal erledigt, legt dem Betrachter nahe, daß in der neuen Gesellschaft Recht und Gerechtigkeit wieder miteinander versöhnt sind.
Zu lernen sind die Frage nach der Gerechtigkeit und die Abhängigkeit der Antwort auf diese Frage von den Bedürfnissen der Menschen, die das Recht angeht. Doch wird vorenthalten die Anstrengung, die Recht und Gerechtigkeit den vergesellschafteten Menschen abverlangt
https://epub.ub.uni-muenchen.de/9170/1/9170.pdf
Ich halte es mit J. Augstein:
Dazu habe ich a.a. O. das hier angemerkt.
Gefühlte 90 Prozent der Böhmermann-Kritiker urteilen nach ihrem ganz persönlichen guten Geschmack. Auf den aber kommt es im Zusammenhang mit Satire definitiv nicht an. Und wer Satire strafrechtlich einhegen will, muss genau sagen, wo sie aufhört. Dazu sagt Augstein nichts, schlicht, weil er es selbst nicht weiß und in Teufels Küche käme, wollte er es versuchen. Außerdem geht es auch nicht darum, ob jetzt z.B. Nazis und Antisemiten, Satire für ihre Zwecke in Anspruch nehmen könnten. Böhmermann hat einen Staatschef auf's Korn genommen, der die Meinungsfreiheit gering achtet und dem die Menschenwürde nicht sehr wichtig ist, diskret gesagt. Das hat nichts mit Volksverhetzung zu tun.
Die Antwort auf Augsteins Frage, was die Kanzlerin denn anders hätte machen sollen, ist einfach. Sie hätte sagen können: Das ist Satire, Erdogan. Dagegen kannst du nach § 185 StGB vorgehen, was du ja auch tust. Aber für die Strafverfolgung eines Satirikers, der seinen Beruf ausübt, nach § 103 StGB, leistet die Bundesregierung keine Schrittmacherdienste, zumal der nämliche Paragraph sowieso antiquiert ist.
Interessant wäre übrigens auch noch die Variante, dass Böhmermann in der Türkei angeklagt würde^^
Ups - Sie können ja auch um alle Ecken denken :-)))
Naja, er wird schon nicht ausgeliefert werden^^
^^ obwohl: ein Deal kommt selten allein ^^
Was ist nicht schon alles über die Böhmermann - Erdogan - Merkel - Affäre gesagt, geschrieben und gesungen worden! Hier der Versuch einer lyrischen Annäherung:
Majestätsbeleidigung - Erdomann und Böhmergan
"Erfüllt wird des Satirikers Traum:Satire dringt in den öffentlichen Raum.Deutsch-türkische Satire erobert die Welt.Um Satiriker aber ist es schlecht bestellt.Manche sind schon auf der Flucht.Majestäten mit Stinkefinger gesucht. ..."
http://youtu.be/a0iOQ2xjWlU
Viel Spaß beim Anhören!
Es ist mir klar, dass sich die von Ihnen unterstrichenen Stellen eignen, Böhmermann doch noch beizukommen. Ich weise allerdings darauf hin, dass es speziell zu den von Ihnen unterstrichenen Stellen auch heißt:
Bei der Beurteilung solcher Sachverhalte muß sich jedoch der Richter bewußt sein, daß die Freiheitsgarantie nicht etwa das "wertvolle" Kunstwerk, sondern einen eigenständigen, durch allein ihr eigene Strukturmerkmale abgegrenzten Lebensbereich schützen soll, in dem weder Staat noch Gesellschaft verbindliche Regeln für die "Richtigkeit" künstlerischer Erfahrung, für Gültigkeit oder Ungültigkeit eines künstlerischen Versuchs, für Art und Weise künstlerischer Gestaltung besitzen, die deshalb auch der Richter nicht vorschreiben darf. (fett von mir)
Im Übrigen trifft es nicht zu, das die von Ihnen unterstrichenen Kriterien diskursiv immer neu verhandelt werden müssen, wohl aber von Fall zu Fall neu verhandelt werden können, wobei man freilich das von Ihnen nicht Unterstrichene nicht einfach ausblenden kann, wie es gefühlt 90% derjenigen tun, die dem Böhmermann gerne eine Lektion erteilt sähen. Wenn es z.B. um besonders wichtige Interessen des Staates geht, ist - natürlich - auch die Freiheit der Kunst nicht schrankenlos. Im Kommentar von Model/Müller wird Kunstverwirklichung, die den Bestand der für die staatliche Gemeinschaft notwendigen Rechtsgüter gefährdet, für unzulässig gehalten. Solche Interessen sehe ich aber nicht berührt. Das Fatale ist freilich, dass der Zeitgeist und auch die von Generation zu Generation unterschiedlichen persönlichen Einschätzungen der RichterInnen immer wieder die Maßstäbe verschieben, so dass man jedesmal den Atem anhalten muss, ob das in Sachen der Kunstfreiheit längst erreicht Geglaubte nicht doch noch "über die Wupper" geht, bis es die nächste Generation vielleicht wieder ändert.
Das Böhmermann-Gedicht hat eine Schwachstelle, an der man ihn straf- und verfassungsrechtlich packen kann. Das ist die Fäkalsprache. Die wird nämlich auch vom BVerfG nicht goutiert. Es kann gut sein, dass man daran den gesichtswahrenden Kuhhandel festmacht, zu dem es eines Tages kommen wird, bei dem Böhmermann so ungefähr 5000,00 € z.B. an die Flüchtlingshilfe zahlen und das Buch zugemacht wird, sofern Erdogan nicht noch mehr verrückt spielt und auf einer Freiheitsstrafe beharrt, die er im eigenen Land für solche Fälle präferiert. Das kann freilich durchaus so kommen. Denn sonst riskiert er, dass sie ihn in der Türkei fragen: Wieso lässt du den Böhmermann für 5000,00 € von der Schippe springen, während du die Majestätsbeleidiger in der Türkei einsperren lässt?
Du wirkst schwer verärgert
"Verdrossen" ist richtig, wie immer, wenn man den schwer errungenen bürgerlichen Freiheiten auf die oder andere Weise ans Leder will - und wenn gerade diejnigen, von denen man das am Wenigsten gedacht hätte, vorne dabei sind, wie J. Augstein z.B., weil er den Mumpitz nicht durchschaut, den Frau Merkel mit ihrer Entscheidung fabriziert hat. Man liefert keinen Satiriker ans Messer. Punkt!
Interessant wäre übrigens auch noch die Variante, dass Böhmermann in der Türkei angeklagt würde
Er darf nicht ausgeliefert werden. Aber immerhin das hat Erdogan schon erreicht: dass sich der Böhmermann in der Türkei so bald nicht blicken lassen darf.
...werden wir dann deren Richterspruch akzeptieren? Nein, formal natürlich nicht.
Ja aber mit welcher Begründung denn? Wenn man den Böhmermann schon hier verurteilt sehen will, dann doch, bitte schön, erst recht in der Türkei.
Die Türkei, der unsere Kanzlerin aus Gründen der politischen Opportunität die Strafverfolgung nach dem Majestätsbeleidigungsparagraphen erlaubte, hat heute morgen einen ARD Journalisten bei der Einreise festgesetzt, der in das türkisch-syrische Grenzgebiet reisen wollte, um die Lage der dortigen Flüchtlinge zu dokumentieren.
Da warte ich nun mit Spannung auf die Reaktion unserer Regierung. Botschafter einbestellen, Protestnote....?
Vielen Dank für die ausführliche Antwort:-))
Ich wollte nur so nebenbei bemerken, dass mir die Werke von Charles Bukowski, Jonathan Meese, Egon Schiele u.v.a. sehr viel Freude bereiten - ebenso wie die zwei Video-Chlips die ich hier verlinke. Böhmermann mag ich einfach nicht mehr, seitdem ich erleben durfte, wie er in seiner Talk-Show einen Flüchtling, der 5 Monate in Deutschland war behandelt hat und auch sein undifferenziertes "Sachsen-Bashen" ist mir zu blöd - er tritt für meinen Geschmack zu sehr in die Fußstapfen von Nuhr und teilt - wie Ehring es wohl auch sehr gut verstanden hat, gern nach allen Seiten aus - und rennt dann als SATIRIKER!!! zu Altmaier - ja, das alles ist nix, was ich mögen muß - ich gehe sogar noch weiter und kann mir vorstellen, dasser genau DAFÜR aufgebaut wurde - die Kunstszwne weiter zu zertstreiten.
http://www.daserste.de/unterhaltung/comedy-satire/extra-3/videosextern/christian-ehring-zum-kampf-erdogan-gegen-satire-100.html
Grundsätzlich muss Satire wohl eher keinem Geschmack, als dem Verstand zusagen. Mein Sprachgefühl fühle ich zwar verletzt, aber die Frage, ob Politik denn alles darf, stellt sich auch.
Während Böhmermann seine Worte als Satire anbieten kann, kann Merkel ihre Politik nicht als Satire verpacken. Gänzlich perplex macht der Gedanke, dass dieser antiquierte § gestrichen werden soll, aber erst, wenn der Sultan zufriedengestellt ist! Wenn das sogar ihr eigener Gedanke ist, sollte das der treffendste Nachweis ihrer politischen Unfähigkeit sein. So ist das eine Affäre Merkel.
Frau Merkel machte in feudalherrschaftlicher Verpackung ihres Machtanspruchs aus einer Mücke einen Elefanten. Was dachte sie denn tatsächlich, was die Erteilung einer "Ermächtigung" sein sollte. Die Bestätigung einer Ausnahmeregelung im Widerspruch zu Artikel 3 GG? In der Auftragsform einer Ermächtigung steckt auch eine unausgesprochene Zielvorgabe, die Merkel mit der Ankündigung der Streichung des § 103 noch stärkt. Man kann das auch feudalistische Machtgewalt oder Willkür nennen. Aber auch politische Dummheit. Wann wird eine Ermächtigung erteilt? Doch wohl nur dann, wenn keine Rechtsgrundlage vorliegt, und das ist dann Willkür. Dies wiederum unterstreicht die Tatsache, dass es sich bei § 103 um einen unwirksamen § handelt, wie Artikel 21 der HV, wonach die Todesstrafe von keinem Staatsanwalt als Rechtsgrundlage zur Durchsetzung verlangt werden kann. Und die hessische Regierung wird sich hüten, ausnahmsweise eine "Ermächtigung" zu erteilen!
Das ist das, was meinem Verstand nicht gefällt.
Auf Augenhöhe hätte Merkel ihrem Busenfreund sagen können: Kehre du zuerst vor deiner Tür. Ich kann in unserem Rechtsstaat nichts für dich tun, weil die Politik bei uns auch nicht alles darf.
Er darf nicht ausgeliefert werden.
Das hoffe ich sozusagen als Mindestes^^ aber könnte Erdogan versuchen, ihn über Interpol zur Fahndung auszuschreiben? Dann würde es außerhalb Deutschlands eng werden.
Ja aber mit welcher Begründung denn?
Weil Strataten deutscher Bürger an Ausländern, begangen auf deutschem Boden, ein Fall für deutsche Gerichte sind?
Ich denke mal, Erdogan wird nicht soweit gehen, dazu sind ihm die europäischen Milliarden zu lieb. Aber interessant wäre es schon zu sehen, was passieren würde, wenn er das türkische Einverständnis zur Flüchtlingsvereinbarung davon abhängig machen würde. Dann wäre Merkel wirklich in der Zwickmühle^^
... nicht nur sie!
... man braucht kein Böhmermann um zu erkennen, was für ein Typ Erdoğan ist. Satire hin und her, manchmal ist es eben zwingend notwendig einen "Furz" auch als solchem zu benennen!
Und so haben die Türken einen Sultan in Ankara und wir in Deutschland eine Sultanine in Berlin!
"...Sultan in Ankara und wir in Deutschland eine Sultanine in Berlin!"
Köstlich!******
Wichtig ist ja hierzulande, daß man die AfD mit Samthandschuhen anfässt, aber einen Satiriker vor den Volks-Kadi zieht.
Da werden dann gesunde Kernargumente wie
"darf man das?"
" ist das noch Satire?"
"da kann ja jeder kommen"
"wenn das alle machen würden"
"früher war alles besser"
ausgepackt.
Selbst Augstein liefert derlei in seinem SPON-Kommentar ab. Dazu wird noch kräftig Lager-Maggi verwendet - heute muss die Suppe werden - damit auch klar ist, wer auf welcher Seite sitzt am deutschen Mittagstische. Böhmi-Fanboy oder nicht! Das hat etwas von Pubertären in Spieleforen, in denen 10-jährige ihre Lieblingsprodukte verteidigen. Es soll bloss nicht um Dinge wie Logik, Kontext, Zusammenhang, common sense gehen.
Selbst das Hauptargument (das für mich noch das stärkste der Kritik darstellte) , daß die Art und Weise in der die Böhmermann-Crew ihre Satire präsentierte, jedem Tür und Tor öffnete, um z.B. rassistische Gesinnungen etc. verteidigen zu können, verliert seine Kraft, wenn man nachhakt.
Seit wann ist ein Politiker, der Stammtisch, der Mob Satire? Seit wann kann man da plötzlich NICHT MEHR differenzieren zwischen einer offiziell apostrophierten Satire-Sendung mit entsprechender Reichweite in einer öffentlich-rechtlicher Einrichtung und dem rassistischen unlogischen faktisch falschen Gefasel von Rechts?
Seit wann hält man das Maul über einen faktisch sich vollziehenden Genozidversuch an Kurden, initiiert durch die aktuelle türkische Regierung und mokiert sich über Satire, "die zu weit geht", weil mal wieder so ne Art Führermajestät angeblich beleidigt wurde?
Deutschland wie es leibt und lebt...
Ja, Augstein hat mich in seiner nachgeplapperten Plattheit enttäuscht und entsetzt, reiht er sich somit ein die Liste der Leitmedienkommentatoren, die nach Merkels Entscheidung erst ein wenig warteten, um ihr dann eilfertigst und unisono zur Seite zu springen. G. Altrogge bezeichnet das au Me3edia als den eigentlichen Skandal
http://meedia.de/2016/04/18/im-zweifel-fuer-die-kanzlerin-der-nonsens-konsens-der-leitmedien-im-fall-boehmermann/
"Fragen des Geschmacks stehen bei der Kunstfreiheit nicht zur Debatte."
Unbedingt! Anderes wollte ich auch nicht behauptet haben. Mein Angriff auf Brüggemann war allein persönlicher, geschmacklicher Natur. Aber ich bin vollauf dafür, dass hier so ein Kommentar wie der Brüggemanns geschrieben werden und eben auch ich darauf so antworten kann.
Ich möchte Jan Böhmermann zu seiner politischen Satire gratulieren !
Wenn es um Personen des öffentlichen Lebes geht und zwar um Politeiker, darf Satire alles ! Warum eigentlich nicht.
Es ist nur lächerlich, daß sich Erdogen beleidigt fühlte und die Sache vors Gericht bringen will. Aber das ist seit Jahrtauned bekannt. Der Gründer der politischen Satire ARISTOPHANES im antiken Athen hatte damals alle politischen Machthaber scharf satirisiert, aber nur einer, der Demagoge KLEON , gegen ihn Strafanzeige erhoben hat ( ca. um 424 v.Ch.) . Natürlich wurde Aristophanes freigesprochen, der übrigens als erster den politischen Begriff "Demagoge" eingeführt hatte. Erdogan ist doch ein großer Demagoge und auch ein kalter Erpresser:
-Schon heute hat er wieder die EU erpreßt, in Sachen Visa usw. Aber ich finde traurig, daß Frau Merkel es erlaubt hat, daß dieser Fall von Satire vors Gericht kommt.
Ich hoffe nur, daß doch ein Deutscher Richter in diesem Falle, die richtige Entscheidung treffen und Jan Böhmermann freisprechen wird...
--Übrigens, Jan, Du hast in Griechenland viele Fanatiker nach Deiner Satire, und man lacht hier darüber , daß so ein Fall vor die Justiz kommen wird.....
Ich möchte Jan Böhmermann zu seiner politischen Satire gratulieren !
Wenn es um Personen des öffentlichen Lebes geht und zwar um Politeiker, darf Satire alles ! Warum eigentlich nicht.
Es ist nur lächerlich, daß sich Erdogen beleidigt fühlte und die Sache vors Gericht bringen will. Aber das ist seit Jahrtauned bekannt. Der Gründer der politischen Satire ARISTOPHANES im antiken Athen hatte damals alle politischen Machthaber scharf satirisiert, aber nur einer, der Demagoge KLEON , gegen ihn Strafanzeige erhoben hat ( ca. um 424 v.Ch.) . Natürlich wurde Aristophanes freigesprochen, der übrigens als erster den politischen Begriff "Demagoge" eingeführt hatte. Erdogan ist doch ein großer Demagoge und auch ein kalter Erpresser:
-Schon heute hat er wieder die EU erpreßt, in Sachen Visa usw. Aber ich finde traurig, daß Frau Merkel es erlaubt hat, daß dieser Fall von Satire vors Gericht kommt.
Ich hoffe nur, daß doch ein Deutscher Richter in diesem Falle, die richtige Entscheidung treffen und Jan Böhmermann freisprechen wird...
--Übrigens, Jan, Du hast in Griechenland viele Fanatiker nach Deiner Satire, und man lacht hier darüber , daß so ein Fall vor die Justiz kommen wird.....
Seit wann kann man da plötzlich NICHT MEHR differenzieren zwischen einer offiziell apostrophierten Satire-Sendung mit entsprechender Reichweite in einer öffentlich-rechtlicher Einrichtung und dem rassistischen unlogischen faktisch falschen Gefasel von Rechts?
Kann "man" doch sehr gut:-) ...seit Harald Schmidt seine Polenwitze zum Besten gab und Dieter Nuhr als pro TTIP Sprecher gegen den Verstand der Gegner hetzte und sich den Arabern als Witzvorlage ausgibigst zuwendete (die meisten dieser "Kunstwerke" sind bei youtube inzwischen verschwunden worden).
Wenn man dann weiß, dass genau diese beiden wunderbare Sendeplätze - auch im ÖR erhalten haben (wie auch B.) ist doch die Nähe von Hof und Narr offensichtlich.
Polenwitze sind Witze, die man in Deutschland über die Polen erzählt. Sie stammen von Harald Schmidt, der sie in seinen Fernsehsendungen in den 90. Jahren gerne erzählte. Sie zeigen die östlichen Nachbarn Deutschlands im schlechten Licht – vor allem als Autodiebe.
Piotr Cywiński, ein polnischer Journalist, der in Deutschland tätig war und sich mit den deutsch-polnischen Beziehungen beschäftigt, hat mit Harald Schmidt über seine Polenwitze gesprochen. Es hat sich herausgestellt, dass der Fernsehmoderator nie in Polen war. Nachdem er von den Journalist einen Deutschlandwitz gehört hat (Warum brauchen die Deutschen 2 Viagra Tabletten? Weil nachdem er die erste nimmt geht seine rechte Hand nach oben.), antwortete er: Das würde eher nicht gefallen. Wie der Journalist berichtet, Schmidt hat sich für seine Witze bei ihm entschuldigt und auf sie in seiner Show verzichtet.
https://polendeutschland.wordpress.com/2011/08/04/was-hast-du-eigentlich-gegen-die-polen-eine-gute-autoversicherung/
https://www.youtube.com/watch?v=E0FXUlJJ1PQ
Schon heute hat er wieder die EU erpreßt
Da gehören immer ZWEI dazu -warum läßt sich die EU /D erpressen?
Ist es nicht das ERSTE Mal, dass Böhmermann einen politischen Machthaber kritisiert? Hat er sich nicht vorzugsweise mit Kritik an seinen "Kollegen" und eher "einfachen" Menschengruppen (Sachsen, Rapper) bisher gewidmet?
Und steht er WIRKLICH??? auf der Seite der Griechen?
Oder tut er nur so??? Verpackt er die eigentliche Botschaft IMMER in einen "politisch korrektes" Rahmen??? Ist dies SATIRE oder als Satire verpackte Hetze???
Sorry für meine mißtrauischen Fragen - sie sind einfach da.
http://www.tagesspiegel.de/medien/griechenland-krise-jan-boehmermann-und-klaas-heufer-umlauf-samplen-bild-spiegel-faz/12042864.html
Böhmermann?
Erdogan hatte nur nachgezogen was Böhmermann eher locker flockig über den Desktop geschoben hatte.
Vollkommen richtig, dass das ZDF sich hinter Böhmermann stellt (mal sehn wie lange...) - wobei Erdogan eher das ZDF gemeint haben dürfte als einen Freelancer den das ZDF auf Sendung gehen lässt.
Und da wirds politisch, wie die Zonenwachtel ggf auch bemerkt haben dürfte als sie die Causa freigab zum Abschuss durch die deutsche Justiz.
Des Häufigeren jedoch bleibt zu bemerken, wie und auf welche Weise der Edeldeutsche Erdogan Einfluss zu nehmen zu belieben scheint auf die Politik der Merkel Administration: was nun garnicht ins Merkelsche Konsortium hineinpasst: des Sultans Finger nicht nur im Hintern spüren zu dürfen sondern auch noch an der Birne - worüber munter weiter zu spekulieren sein dürfte.
leider durchzieht die ganze ZDF-History eine Art Lutscher-Mentalität, die mit Böhmermann noch nicht ihre Finalisierung erfahren zu haben scheint.
freuen wir uns also mit der CDU, dass das ZDF eine CDU-"Erfindung" gewesen war.
Wie geschaffen für einen Frontapparat gegen die Primitiven.
Mit den dritten sieht man garnix mehr, wei die zweiten auch blind wirken
sultani, sultana, susaltananei, ja wir sind so frei:
Was muss dass nur für ein Pitch gewesen sein, einem Medienunternehmen Werbung mit einem verdeckten Auge zu überantworten
mit dem zweiten Auge sieht man verdeckt noch etwas weniger.
qed
also was ist das ZDF?
"irgendwas mit Medien"
"Apologet" ist aber nicht gerade ein Kompliment.
*****
Und hier eine sehr klare Analyse, warum Merkels Begründung für ihren Kniefall vor Erdowahn kompletter Humbug ist:
http://www.cicero.de/berliner-republik/causa-boehmermann-der-rechtstaat-braucht-merkels-ermaechtigung-nicht/60795
Wenn man sich fragt, warum hier objektive Argumente bei einer öffentlichen Diskussion keine Wendung zur Oberhoheit des Faktischen bewirken kann, wie es hier zu beobachten ist (Merkels Entscheidung wird immer noch aller Orten mit unsinnigen Begründungen verteidigt), stelle ich die Vermutung auf, dass einfach zu viele Bertelsmänner und ähnliches hier ihre Sabotage betreiben.
Bei Menschen ohne Agenda und Auftraggeber setzt sich normalerweise mit der Zeit der tatsächliche Sachverhalt als Diskussiongrundlage durch.
*****
Danke für diesen erhellenden Blick auf einen der ersten Erdogans in der Geschichte der Demokratie.
Den kritischen Blick möchte ich ergänzen:
„Erdogan versus Böhmermann: wird gerecht gewogen werden oder werden wir wieder verschaukelt?“: https://wipokuli.wordpress.com/2016/04/16/erdogan-versus-boehmermann-wird-gerecht-gewogen-werden-oder-werden-wir-wieder-verschaukelt/
Andreas Schlüter
Soziologe
Berlin
Die ist schon alleine deswegen völliger Humbug, weil ohne diesen elitären Vordemokratieparagraphen nichts passiert wäre und Merkel mal wieder das Doppelzugeständnisspiel spielen konnte. Wobei die eine Seite des gespielten Zugeständnisses wohl nie eintreten wird, daß man nämlich den §103 bis 2018 abschaffen wolle. Da fragt auch 2018 garantiert keiner mehr nach...auch nicht der ICJI.
Böhmermann hat es geschafft, dass Erdogan und Merkel sich freiwillig und gemeinsam ihrer Oberbekleidung entdledigen.
Was sie nun nackig miteinander treiben sticht endlich ins Auge des Betrachters.
Wohin soll denn die Reise gehn? Ja wohin, ja wohin? Aus dem reichen Volksliederschatz habe ich diesen Text als "Aufhänger" für meinen heutigen Beitrag gewählt.Möglicherweise kennt ja der/die eine oder andere noch dieses Lied. "Es wollen zwei auf Reisen gehen Und sich die weite Welt besehn: Der Koffer macht den Rachen breit, Komm mit, es ist soweit. Refrain: Wohin soll denn die Reise gehn? Wohin, sag, wohin, ja, wohin? Wo wir den bunten Sommer sehn,Dahin, ja, dahin." usw. usw. In der heutigen leider verrohten Zeit meine ich, ist es nicht unbegründet, das zu schreiben. Ich meine nicht Böhmermann/Erdogan und die unsägliche Diskussion dazu. Auch nicht die Flüchtlingsproblematik oder das Absinken Merkels in der Beliebtheitsskala.Abwarten und Tee trinken, essollen sioch schon ganz andere geirrt haben. Mein Sympathie gilt nach wie vor der Muddi. Aus gegebem Anlaß- weil ich habe morgen Geburti, den 76.ten- aber nicht weiter sagen, will ich zu schönen, zu etwas luschtigem posten. Leider habe ich aber nichts aktuelles dergeichen gefunden, nicht einmal das Wetter von morgen Sonntag.Da kann man guggeln soviel man will.Ergo- selbst ist der Mann.Also gucke,gucke bei SPON. Was hammer da? "Merkels Türkei-Besuch: Die Revanche des Sultans".Oh Himmel, nein, falscher Fehler. Weiter gucken SPON: Fische, Feste und Flamenco: Die schönsten Reisen im Mai.Det isses.Ich zitiere kurz: "Ob Festivals im Freien oder die erste Brotzeit in der Berghütte: Im Mai zieht es alle nach draußen. Die Ferienorte sind noch nicht so überlaufen, und die Temperaturen im Süden Europas nicht so drückend wie im Juli und August. Der Mai ist auch der Monat der Feiertage - also auf zum verlängerten Wochenendtrip oder gleich in die erste Urlaubswoche. Besonders gut haben es Familien aus Bayern und Baden-Württemberg - mit zwei Wochen Pfingstferien." nuja, nu nee :)Nach dem Tanz in den Mai geht es fröhlich weiter. In Hamburg schippern beim 827. Hafengeburtstag (5. bis 7. Mai) bis zu 300 Schiffe bei der Ein- und Auslaufparade die Elbe entlang, nicht auslassen sollte man auch das Schlepperballett und den Verzehr von mindestens einem Fischbrötchen. Brötchen gebongt! oder sicher interessant beim Karneval der Kulturen (13. bis 16. Mai) auf Berlins Straßen.Das könnt mich schon interessieren. Sowie abschließend kurz noch zu anderen Städten Europas." Mate zajem na česke pivo? Dundat po Praze, že jo? (kurze Übersetzung:Habt Ihr Interesse auf Tschechisches Bier? Spazieren durch Prag, nicht wahr?) In Tschechiens Hauptstadt erklingt beim "Prager Frühling" (12. Mai bis 4. Juni). Na ja, den "Prager Frühling" assoziere ich mit etwas anderemdoch was solls?s Das solls gewesen sein. Jedoch richtig überlegt? Bayern mit "Brotzeit" und "Brezen"? Hammer in Sachsen nich, also die Brotzeit.Und Brezen heißt bei uns nach wie vor Brezel.Ist sowieso immer so eine Prolem mit die deutsche Neusprech.Bei uns sagt zum Bleistift niemand "an" Ostern, oder "an Weihnachten" an Pfingsten.Hier gilt immer noch das "zu" . Aber das soll egal sein.Ich habe eine andere Variante: Urlaub auf Balkonien! Auch den längeren Reisen nicht mehr sozugetanem Kreuz.Isch chabe Rücken, Füße etc- wie schon Hape sagte. Das wars-wollte oder sollte mich ja wieder mal im FREITAG melden.Hiermit erledigt- Ciao Jan Chudak
Wohin soll denn die Reise gehn?
Ja wohin, ja wohin? Aus dem reichen Volksliederschatz habe ich diesen Text als "Aufhänger" für meinen heutigen Beitrag gewählt.Möglicherweise kennt ja der/die eine oder andere noch dieses Lied. "Es wollen zwei auf Reisen gehen Und sich die weite Welt besehn: Der Koffer macht den Rachen breit, Komm mit, es ist soweit. Refrain: Wohin soll denn die Reise gehn? Wohin, sag, wohin, ja, wohin? Wo wir den bunten Sommer sehn,Dahin, ja, dahin." usw. usw. In der heutigen leider verrohten Zeit meine ich, ist es nicht unbegründet, das zu schreiben. Ich meine nicht Böhmermann/Erdogan und die unsägliche Diskussion dazu. Auch nicht die Flüchtlingsproblematik oder das Absinken Merkels in der Beliebtheitsskala.Abwarten und Tee trinken, essollen sioch schon ganz andere geirrt haben. Mein Sympathie gilt nach wie vor der Muddi. Aus gegebem Anlaß- weil ich habe morgen Geburti, den 76.ten- aber nicht weiter sagen, will ich zu schönen, zu etwas luschtigem posten. Leider habe ich aber nichts aktuelles dergeichen gefunden, nicht einmal das Wetter von morgen Sonntag.Da kann man guggeln soviel man will.Ergo- selbst ist der Mann.Also gucke,gucke bei SPON. Was hammer da? "Merkels Türkei-Besuch: Die Revanche des Sultans".Oh Himmel, nein, falscher Fehler. Weiter gucken SPON: Fische, Feste und Flamenco: Die schönsten Reisen im Mai.Det isses.Ich zitiere kurz: "Ob Festivals im Freien oder die erste Brotzeit in der Berghütte: Im Mai zieht es alle nach draußen. Die Ferienorte sind noch nicht so überlaufen, und die Temperaturen im Süden Europas nicht so drückend wie im Juli und August. Der Mai ist auch der Monat der Feiertage - also auf zum verlängerten Wochenendtrip oder gleich in die erste Urlaubswoche. Besonders gut haben es Familien aus Bayern und Baden-Württemberg - mit zwei Wochen Pfingstferien." nuja, nu nee :)Nach dem Tanz in den Mai geht es fröhlich weiter. In Hamburg schippern beim 827. Hafengeburtstag (5. bis 7. Mai) bis zu 300 Schiffe bei der Ein- und Auslaufparade die Elbe entlang, nicht auslassen sollte man auch das Schlepperballett und den Verzehr von mindestens einem Fischbrötchen. Brötchen gebongt! oder sicher interessant beim Karneval der Kulturen (13. bis 16. Mai) auf Berlins Straßen.Das könnt mich schon interessieren. Sowie abschließend kurz noch zu anderen Städten Europas." Mate zajem na česke pivo? Dundat po Praze, že jo? (kurze Übersetzung:Habt Ihr Interesse auf Tschechisches Bier? Spazieren durch Prag, nicht wahr?) In Tschechiens Hauptstadt erklingt beim "Prager Frühling" (12. Mai bis 4. Juni). Na ja, den "Prager Frühling" assoziere ich mit etwas anderemdoch was solls?s Das solls gewesen sein. Jedoch richtig überlegt? Bayern mit "Brotzeit" und "Brezen"? Hammer in Sachsen nich, also die Brotzeit.Und Brezen heißt bei uns nach wie vor Brezel.Ist sowieso immer so eine Prolem mit die deutsche Neusprech.Bei uns sagt zum Bleistift niemand "an" Ostern, oder "an Weihnachten" an Pfingsten.Hier gilt immer noch das "zu" . Aber das soll egal sein.Ich habe eine andere Variante: Urlaub auf Balkonien! Auch den längeren Reisen nicht mehr sozugetanem Kreuz.Isch chabe Rücken, Füße etc- wie schon Hape sagte. Das wars-wollte oder sollte mich ja wieder mal im FREITAG melden.Hiermit erledigt-
Ciao Jan Chudak
Da nutzt einfach jemand die Möglichkeiten des Rechtsstaates, um sich gegen eine Beleidigung zu wehren. Wem das nicht passt, soll doch ehrlich sagen, dass er auf Rechtsstaatlichkeit pfeift.
Dann wäre es aber auch eine Freude, wenn unser BP Gauck sich der Rechtsstaatlichkeit unter dem Dach des GG, das auch die Rechte der in die Flucht getriebenen Menschen integriert hat, vergewissern und in seinen Reden zu befleißigen wüsste. Statt dessen liest man das:
Gauck: Deals auch mit Staaten, die Menschenrechte anders sehen Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 25.04.16 01:19 Uhr
Bundespräsident Gauck hält nichts davon, die Türkei zu stark auf die Menschenrechte hinzuweisen. Man müsse auch mit Ländern paktieren, die dem Thema keine so große Bedeutung beimessen, wie das in Europa üblich ist.
Und das:
Gauck pochte auf verbindliche europäische Vereinbarungen für die Aufnahme von Flüchtlingen. Notwendig sei eine faire Entscheidung darüber, wer welche Flüchtlinge aufnehme.«Wir brauchen legale Zugangswege, wenn wir unsere Grenzen schützen, für diejenigen, die ein Anrecht haben, bei uns Asyl zu erhalten oder für diejenigen, die wir haben wollen, weil sie uns helfen.» Zugleich gehöre es auch zur Sicherung der Grenzen, d ass Menschen abgewiesen würden. Dies müsse aber in menschlicher Weise erfolgen. «Das ist ja dann etwas anderes, als wenn wir praktisch wegschauen, wenn Leute elendig im Meer ertrinken», sagte Gauck."
Der Pfarrer Gauck als Leuchtturm der Menschenrechts-Politik im Namen des globalen Wirtschaftspatriotismus!
Ekelhaft.
Können Sie mir sagen, seit wann Gauck türkischer Präsident ist?
Thema verfehlt...
Können mir dabei behilflich sein? Wo steht das?
Wenn Sie das Thema nicht erkannt haben, kann ich Ihre Fehleinschätzung sogar verstehen!