Wir müssen reden: Über Deutschland, den Iran und uns Exiliraner*innen

Meinung Es ist Zeit für eine kritische Beleuchtung der iranisch-deutschen Geschichte: Wie ging Deutschland mit Flüchtlingen um, die vor dem Schah flohen – und jenen, die Teil des Regimes waren? Einblicke in die exiliranische Ungleichheit
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Auch in Berlin gibt es nach dem Tod von Jina Mahsa Amini in Teheran Protest gegen das iranische Regime
Auch in Berlin gibt es nach dem Tod von Jina Mahsa Amini in Teheran Protest gegen das iranische Regime

Foto: John MacDougall/AFP/Getty Images

Die revolutionäre Bewegung im Iran rüttelt auch die exiliranische Community in Deutschland auf. Dass es sich hierbei keineswegs um eine einheitliche Gemeinschaft handelt, daran erinnerte jüngst die Autorin Asal Dardan: In ihrem Text „Mein Prinz, der Teufel und die Demokratie“ schreibt sie im Freitag über ihre familiären Verstrickungen mit dem Schah-Regime in den 1970er Jahren und an die Zerrissenheit, die sie zwischen dieser Biographie und ihrer heutigen politischen Perspektive empfindet. Offen schreibt Dardan über ihren Vater, der für den SAVAK arbeitete, den repressiven Geheimdienstapparat des Schahs, der politische Oppositionelle im In- und Ausland verfolgte – deren Nachkommen heute ebenso in Deutschland leben. Dies könnte der An