Jauchs ARD-Talkshow ist einfach nur noch peinlich. Günther Jauch ist ja noch schlimmer wie Kerner und das will was heißen. Da bringt es dieser „Liebling der Nation“ doch tatsächlich fertig einen vom Hals ab gelähmten jungen Mann („Wetten, dass..?- Kandidat Samuel Koch) unter seine Käseglocke zu zerren nur um ihn dann bar jeglichen Fein- oder Taktgefühls zu fragen, ob er denn schon einmal an Selbstmord gedacht hätte.
Vorausgegangen war dieser Frage die Aussage eines anderen querschnittgelähmten Rollstuhlfahrers welcher sich ebenfalls in dieser traurigen Runde befand. Dieser sagte er habe sich seinerzeit bereits eine Smith & Wesson gekauft um sich erschießen zu können. Allerdings habe er von diesem Plan dann doch wieder abgelassen. Der vom Hals ab gelähmte junge Mann beantwortete nun die Frage von Herrn Jauch damit, dass die Smith & Wesson-Variante mangels der totalen Bewegungsunfähigkeit seiner Hände für ihn nicht mehr in Frage käme. Humor har er jedenfalls. Diese Aussage könnte man allerdings auch durchaus anders interpretieren.
Selbst der größte Einfaltspinsel auf diesem Planeten kann sich wohl vorstellen, dass einem Menschen dem solch ein grausames Schicksal widerfahren ist wie Samuel Koch mindestens schon einmal, wenn nicht gar täglich Selbstmordgedanken durch den Kopf gehen. Herr Jauch ist dazu aber offensichtlich nicht in der Lage.
Diese Art von Betroffenheitsjournalismus ist man eigentlich eher von den Privaten gewohnt. Stern TV - Sat.1. Die Privaten müssen sich ja in Ermangelung von GEZ- Gebühren bekanntlich selbst finanzieren. Da ist der Druck auf die Empathiedrüse mitunter unvermeidlich. Dass jetzt auch die ARD obwohl sie wirklich im Geld badet und zukünftig mittels Haushaltsabgabe also einer Zwangsabgabe/GEZ-Gebühr die auch für Bürger ohne TV-Gerät ausnahmslos gilt zu dieser Art von Betroffenheitsjournalismus greift, zeigt, dass sie ihren geldgierigen Hals wirklich nicht voll bekommt.
Der Sonntagabend war früher bekanntlich ein Platz für politische Diskussionen bei denen es um Themen ging die dem Zuschauer durchaus den einen oder anderen Erkenntnisgewinn bescherten. Vorbei die Zeit, es wird immer noch seichter.
www.welt.de/politik/article13772435/GEZ-Gebuehr-auch-fuer-Buerger-ohne-TV-Geraet-besiegelt.html
Kommentare 4
Dabei ist doch jede Talkshow eine Wette auf öffentliche Erregung »quote erat demonstrandum«. Das Gesicht Herrn Jauchs spricht im übrigen Bände – doppelkinntendenziöse Medienresignation eines siechen Anspruchs...
@Vadis
"doppelkinntendenziöse Medienresignation eines siechen Anspruchs..." perfekt!
Würde auch in die Wochenschau passen. Ist zwar jetzt ein anderes Thema, aber das Video muss man sich ansehen...
Salafisten, ein finsterer Verein (heute-show) von Oliver Welke. ZDF
www.youtube.com/watch?feature=player_embedded=Myq48smApKs
Es hat schon seine Vorteile keinen Fernseher zu haben.
Ich stelle mir vor allem die Frage, was das noch mit Polittalk zu tun hat. Aber naja.
Ich frage mich auch wieso die meisten Soaps auf den Öffentlich Rechtlichen Sendern kommen. Wozu zahlen die Leute GEZ. Ich könnte kotzen, wenn ich daran denke diese Gebühr bald zahlen zu müssen, obwohl ich keinen Fernseher habe.
Ich zahle ja schon Kabelfernsehgebühren ohne einen Fernseher zu besitzen, da mein Vermieter einen Vertrag mit einem ziemlich teuren Anbieter abgeschlossen hat. Ich habe mich erkundigt und muss das zahlen, obwohl dieser Vertrag nach meinem Einzug zustande kam. Sowas gilt als Aufwertung. Das liegt wohl im Auge des Betrachters.
Hallo Kalle
ARD, ZDF und Deutschlandradio begrüßten die Ratifizierung der Haushaltsabgabe. „Der neue Rundfunkbeitrag stellt die Finanzierung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf eine zeitgemäße, zukunftssichere Grundlage“, sagte die ARD-Vorsitzende Monika Piel laut Mitteilung. Sie fügte hinzu: „ARD, ZDF und Deutschlandradio wissen um das Privileg der Beitragsfinanzierung, das mit einem qualitativ hochwertigen Programmangebot für alle zu rechtfertigen ist.“
Diesen Herrschaften sollte man endlich einmal kräftig in den Hintern treten. Mittels Wahlen! Diese geldgierigen Raffkes können einfach niemals genug bekommen.
Nichts gegen Monika Lierhaus persönlich, Für 450 000 Euro im Jahr gibt die ehemalige Sportmoderatorin seit April 2011 im Ersten jeweils sonntags um 18.49 Uhr die Wochengewinner bekannt, macht zweimal pro Woche Werbung für die Lotterie. Sie bekommt also 37500 € monatlich. Und die Programmdirektoren mindestens das Zehnfache. Prangert man diese Supergehälter an, dann bekommt man natürlich sofort den Vorwurf des Sozialneides zu hören.
Doch das hat überhaupt nichts mit Sozialneid zu tun. Vielmeht mit finanziellen Absolutismus der übelsten Art.
Einfach eine Zwangsabgabe einführen ist echt das Letzte!