Fragen Sie Frau Sibylle!

Info-Sushi Sibylle Bergs neuer Roman "Ende gut" ist ein reich bestücktes Katastrophensortiment
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An einem traurigen deutschen Sonntag liegt jemand auf dem Bett. Grau ist der Tag wie alle deutschen Sonntage seit der Jahrtausendwende. Es regnet. Der Fernseher läuft und ein biologisches Ereignis tritt ein. Das von Bo-Tox noch unberührte Gesicht unserer Heldin hat sich in die ersten Falten gelegt. Sie ist im Begriff, ein welkes, unsympathisches und trauriges Tier zu werden, das Volkes Mund gemeinhin als "Frau mittleren Alters" qualifiziert.

Einmal hatte sie Sehnsüchte. Das war kurz nach dem sie ihre Jugend zwischen grauen Häusern, aufgeschwemmten Menschen und lähmender Hoffnungslosigkeit hinter sich gelassen hatte. Fort aus der DDR, rein in den Westen, der alles versprach und nichts gehalten hat, der nur eine Sehnsuchtsvernichtungsmaschine ist für alle, die zu