Alles bleibt anders

Schau-Stelle Das 47. Leipziger Dokumentarfilmfestival sucht nach einer Neuorientierung in autobiografischen Filmen
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Es ist eine absurde Situation. Zur Bekämpfung des Terrorismus wurde in Jerusalem eine Mauer gebaut. Sie durchtrennt einen vorher organisch zusammengehörenden Stadtraum. Nun wohnt der palästinensische Tankstellenbesitzer auf der einen Seite der Mauer, während seine Tankstelle sich auf der anderen befindet. Es ist still geworden auf der einst verkehrsreichen Straße, so dass er viel Zeit hat, das Treiben an der Mauer zu beobachten. Dort zwängen sich immer wieder Menschen durch die Lücken und Risse der nicht sehr hohen Betonpfeiler, die mehr ein lästiges Verkehrshindernis darstellen als einen Schutzwall. Der Stacheldraht oben ist längst abgetragen. An manchen Stellen gibt es provisorische Treppen zum Drübersteigen. Die zur Straßenkontrolle