Die Utopiefabrik

1917 Von Eisenstein bis zur Zeit der Perestroika hat das sowjetische Kino von der Oktoberrevolution erzählt. Darin lag sein großer Reiz
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2017

Wenn dieser Tage der Russischen Revolution gedacht wird, passiert das häufig in Form von Filmretrospektiven. Auf der einen Seite erscheint das wie natürlich, gibt es doch eine besondere Verbindung zwischen Kino und Russischer Revolution: 1917 und die Jahre danach gelten als der historische Moment, an dem sich gesellschaftliches und künstlerisches Experiment im Einklang glaubten, an dem die junge Kunstsparte Film sich in den Dienst der revolutionären Sache stellte – und von ihr in Dienst genommen wurde. Der „Russenfilm“, wie ihn Zeitgenossen wie Walter Benjamin nannten, ist von heute aus gesehen eines der am wenigsten beschädigten Erbstücke der Revolution von 1917.

Verkürzt gesagt: Man kann Eisenstein immer noch als einen der großen E