Fortschritt wird Horror

Im Kino "Darwins Alptraum" von Hubert Sauper zeigt die verheerenden Folgen der Globalisierung rund um den Viktoriasee
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Um es gleich vorwegzunehmen: Darwins Alptraum ist kein Film, der Vergnügen bereitet. Früher galt das bei Dokumentarfilmen als selbstverständlich, heute muss man es dazu sagen, weil Dokfilme zunehmend die besseren Komödien sein wollen. Darwins Alptraum, der Titel weist hier absolut in die richtige Richtung, macht dagegen eher dem Horror-Genre Konkurrenz. Noch angebrachter wäre vielleicht der Vergleich mit einem Hitchcock-Thriller wie Die Vögel, so verstörend, unheimlich und beunruhigend ist die Wirkung.

Dabei hat alles so harmlos angefangen. Irgendwann in den sechziger Jahren kam jemand auf die Idee den Nilbarsch, beheimatet in den unteren Läufen des Stroms, im Viktoriasee, der Quelle des Nils auszusetzen. "Ein Mann mit einem Eimer an einem Nachmittag