Glück ist keine Lösung

Zum Tod von Ingmar Bergman Bei aller Verehrung und Bewunderung belegen die bereits erschienenen Nachrufe vor allem eines: Eine Beschäftigung mit Ingmar Bergman war noch nie ein ...
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Bei aller Verehrung und Bewunderung belegen die bereits erschienenen Nachrufe vor allem eines: Eine Beschäftigung mit Ingmar Bergman war noch nie ein reines Vergnügen. Nicht nur deshalb, weil der Regisseur selbst vor einigen Jahren hatte verlauten lassen, er schaue die eigenen Filme nicht mehr an, sie deprimierten ihn zu sehr. Dem Betrachter eines Bergman-Films droht Niedergeschlagenheit noch von ganz anderer Seite. In Form von Trauer um eine Epoche, in der Werke wie Von Angesicht zu Angesicht (1976) und Herbstsonate (1978) als eher minderwertig eingestuft wurden, weil man Filme wie Das Schweigen (1963), Persona (1966) oder Schreie und Flüstern (1972) als Maßstab setzte. Eine Epoche, in der es nicht nur unter Cinephilen, sondern in den breiten Kreisen aller Kulturintere