Kino in der Krise: Ist Streaming wirklich der Hauptfeind?

Film Um 40 Prozent sind die Kino-Säle leerer als vor der Pandemie. Schuld ist nicht das Streaming – sondern die Ideenlosigkeit der Branche. Was das Kino tun kann: ein paar Ideen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2022
Kino in der Krise: Ist Streaming wirklich der Hauptfeind?

Montage: der Freitag, Material: iStock

Dass die Kinosäle leer sind, sehen wir. Fragt man die Leute, warum sie wegbleiben, geben sie eine interessante Antwort: Sie hätten es sich „abgewöhnt“. Das ergab eine Umfrage unter Kinobesuchern in Frankreich, über die das Branchenblatt Screen International schon im Frühsommer berichtete. Die aktuellen Zahlen nun geben nicht gerade Entwarnung: Nur noch 33,2 Millionen Besucher zählten die deutschen Kinos im ersten Halbjahr 2022. Im selben Zeitraum 2019, also vor der Coronapandemie, waren es noch 53,7 Millionen Zuschauer gewesen. So sieht der Halbjahresbericht aus, den die Filmförderanstalt FFA vergangene Woche vorlegte: ein Schwund von fast 40 Prozent. Überrascht ist davon niemand. Die Begründungen dafür aber sind vielfältig