Reiche bekommen ihr Recht

Medientagebuch "Boston Legal" zeigt amerikanische Rechtsanwälte als skrupellose Akteure zahlender Klienten
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Der bekannteste deutsche Serienanwalt hieß "Liebling" und ließ keine Gelegenheit aus, um zu erzählen, er habe den Beruf des Anwalts ergriffen, um nicht allzu viel arbeiten zu müssen. Für einen amerikanischen Serienanwalt wäre ein solcher Dauerwitz undenkbar, gelten Juristen dort doch als regelrechte Arbeitstiere. Weshalb ihre Arbeitsumgebung, das Anwaltsbüro, auch einer Art Zoo gleicht, in dem der interessierte Zuschauer das seltsame Verhalten der Karriere-Menschen eingehend studieren kann. Niemand hat das besser begriffen als Serienerfinder David E. Kelley, einst selbst Rechtsanwalt in Boston, nun aber schon gut 13 Jahre mit Michelle Pfeiffer in Hollywood verheiratet. Mit der Serie Ally McBeal hat Kelley Fernsehgeschichte geschrieben, wie man so schö