Zu seicht, vielleicht

Kino „Green Book“ ist für mehrere Oscars nominiert und wäre gern antirassistisch. Kritik hagelt es trotzdem
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2019

Ein weißer und ein schwarzer Mann werden Freunde, während sie gemeinsam in einem Auto durch die USA fahren. Geschmückt mit dem begehrten Etikett „basiert auf einer wahren Geschichte“, besetzt mit zwei charismatischen Stars wie Viggo Mortensen (Herr der Ringe) und Mahershala Ali (Moonlight), einem 1962er Cadillac Sedan DeVille in der dritten Hauptrolle und dem visuellen Flair der Sixties-Retro-Optik: Da müsste schon einiges schiefgehen, wenn keine Oscar-Nominierung herausspringt. So zumindest mögen es sich die Macher von Green Book gedacht haben. Und sie haben recht behalten – Green Book wurde vergangene Woche in fünf der „zentralen“ Kategorien berücksichtigt, bester Film, bester Hauptdarsteller, bester Nebendarsteller, bester