Zur Hölle mit den Anderen

Kino Benjamin Heisenbergs „Über-Ich und Du“ und Jan Schomburgs „Vergiss mein Ich“ haben mehr gemeinsam als ein Personalpronomen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2014
Zur Hölle mit den Anderen

Bild: Still aus „Über-Ich und Du“

Als einen „nicht uninteressanten“ Fall bezeichnet der alte Psychoanalytiker (André Wilms) den ihm ins Haus geschneiten Kleinganoven (Georg Friedrich). Und als geübter Interpret von Filmen wie Benjamin Heisenbergs Über-Ich und Du fragt man sich: Warum die doppelte Verneinung? Warum ist dieser Nick, im Film später auch als „halb Kanal-, halb Leseratte“ charakterisiert, nicht einfach ein „interessanter Fall“?

Die geübten Verwender der doppelten Verneinung werden es wissen: Der Umweg, der in der indirekten Formulierung beschritten wird, lässt mehr Nuancen zu. Er schafft alleine durch die längere Wegstrecke eine intensivere Verbindung zwischen Betrachter und Betrachtetem. Es ist der alte Unterschied zwischen dem Erklimmen des