Wenn das die Regierung wüsste

Griechenland Auf der Insel Lesbos haben die Bewohner gelernt, sich selbst zu helfen, indem sie den Flüchtlingen helfen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2016
Boot mit Geflüchteten vor der Insel Lesbos
Boot mit Geflüchteten vor der Insel Lesbos

Foto: Dimitar Dilkoff/AFP/Getty Images

„Oh, Mann! Was ist denn mit euch passiert? Komm her, Onkelchen, setz dich!“ Paris pfeift durch die Lücke zwischen seinen Vorderzähnen und grinst übers ganze Gesicht, als er den alten Herrn auf den Beifahrersitz seines weißen Lieferwagens hievt. „Bäckerei Dodopoulos“ steht darauf in großen griechischen Lettern. Normalerweise fährt der stämmige Grieche damit morgens Brote aus, die er in seiner staubigen Bäckerei in Klio bäckt, einem schläfrigen 300-Seelen-Ort, irgendwo zwischen Olivenbäumen über der ägäischen See auf Lesbos.

Heute jagt er mit seinem Transporter wie ein Irrer die schlammige Dirt-Road hinauf. Im Rücken das Meer. Zwischen Olivenbäumen hindurch tritt er immer wieder krache