Ambivalenz der Verhüllung

Heimkehr Der türkische Autor Murathan Mungan erhebt in seinem neuen Roman den "Tschador" zum literarischen Motiv
Exklusiv für Abonnent:innen

Kopftuch, Hijab, Niqab, Burka oder Tschador - all das sind unterschiedliche Synonyme für eines: den fundamentalistischen Islam und die Drohung, die er auf die säkulare westliche Gesellschaft ausübt. Bei dieser Drohung geht vergessen, dass sich unter dem "Schleier" viele Bedeutungen verbergen, die, weil sie verschleiert sind, meist auch im Diskurs unsichtbar bleiben. Symbol und Inhalt gelangen zur Deckung. Eine überraschende Wendung für diesen Zusammenfall findet der türkische Autor Murathan Mungan in seinem 2004 publizierten, jetzt auf Deutsch vorliegenden Roman Tschador.

Der Titel weckt augenblicklich Vorstellungen, die aus Medienbildern gespeist werden. Vom türkischen Kopftuchstreit bis zu irakischen Selbstmordattentäterinnen, die ihre Bombe unter d