Na ja, die Zeit vergeht

Landsleute In ihrem märkischen Heimatroman "Lärchenau" breitet Kerstin Hensel ein amüsantes Panorama von 60 Jahren deutscher Geschichte aus
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In Lärchenau, eine Wegstunde außerhalb der Hauptstadt, endet die Welt. Idyllisch in die märkische Landschaft eingebettet, hat Lärchenau den Besuchern nichts zu bieten, nicht einmal ein Storchennest. Doch wer hier lebt, bleibt hier. Selbst Doktor Gunter Konarske kehrt nach getaner Arbeit in der Stadt jeweils ins Dorf zurück, wo er sich großzügig eingerichtet hat. Er ist in Lärchenau gut angesehen, schon sein Vater, Doktor Lingott, genoss einen legendären Ruf als Arzt und als Klavier spielender Lebemann. Den Nazis gegenüber verhielt er sich reserviert, bis er im August 1944 abgeholt wurde. Wenig später gebar ihm, dem Verschollenen, die Praxishilfe Rosie Konarske einen Sohn, Gunter.

Ein paar hundert Kilometer südlich meinte zur selben