Perser und Iraner

Richtigstellung Zwei Bezeichnungen, die man nicht einfach gleichsetzen kann. Auch der Iran ist ein Vielvölkerstaat und besteht nicht ausschließlich aus Persern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2017
Ein genauerer Blick lohnt sich meistens
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Foto: John Moore/Getty Images

„Die iranische Literatur ist reich an Schätzen“, hieß es unlängst in den LiteraturNachrichten, in ihrer ersten Ausgabe als Beilage der taz. Schwärmerisch ging es weiter: „Die persische Literatur ist eine Schatztruhe, deren Inhalt hierzulande nach und nach entdeckt wird.“ Im Spielplan des Berliner Maxim-Gorki-Theaters für März bis Juli 2017 wird der persischsprachige Titel der Tanzperformance Yeki Bud Yeki Nabud („Es gab jemanden, es gab niemanden“) der Choreografin Modjgan Hashemian wie folgt kommentiert: „Mit diesem Satz beginnen iranische Märchen.“

Dies sind nur zwei Beispiele für den verwaschenen Gebrauch der Begriffe. Die Annahme, dass „persisch“ und „iranisch“ identisch seien