Vor rund zwei Jahren haben Studierende unterschiedlicher Hochschulen von Rostock, Halle über Berlin bis nach Tübingen, ein Soziologiemagazin auf die Beine gestellt, in dem Hausarbeiten als Artikel frei nach dem Motto "Publizieren statt Archivieren" veröffentlicht werden können.
Die Beiträge werden von der Redaktion sowie einem wissenschaftlichen Beirat ausgewählt. Dabei sind sie akademisch unabhängig und werden weder von einer Stiftung noch einem universitären Institut gefördert. Die Redaktion trifft sich 14-tägig via Telefon-Chat und halbjährlich zum Klausurwochenende in unterschiedlichen Städten. Finanzierung läuft über Anzeigen und Spenden.
Aktuell rüstet das Magazin sich für das Web 2.0 und veröffentlicht als eJournal. Zudem gibt es einen interaktiven Blog, Twitter-News sowie facebook und StudiVZ Nachrichten:
www.soziologiemagazin.de
Thema der neusten Ausgabe ist “Zwischen Wahnsinn und Normalität – oder der ganz normale Wahnsinn?”, in der es neben inhaltlichen Beiträgen Rezensionen, Termine und Interviews mit Soziologen aus Schweden und Südafrika sowie einer soziologischen Betrachtung der Studierendenprotesten gibt:
www.soziologiemagazin.de/SSM_Ausgabe_3_Okt2010.pdf
Die nächste Ausgabe soll zum Thema FreiRäume arbeiten, also beispielsweise städtische Brachen und Exklusion als Chance ebenso wie Zunehmende Überwachungsstrukturen oder blinde Flecken in der Soziologie betrachten.
Zusammengefasst ein Studentisches Projekt mit Studierenden, die sich inmitten der BA-/Ma-Umbrüche ehrenamtlich engagieren und aufzeigen, wie emanzipatorisch das Social Web sein kann.
Kommentare 2
Interessant,
obwohl oder gerade weil ich erst sehr spät zur Soziologie gekommen bin, quasi als intellektueller reload des Lebens im Vorruhestand. Ohne den existentiellen Druck, der "brotlose" Studiengänge bei diesem neoliberalen Rollback in die Feudalgesellschaft, dem geforderten, reinen Funktionieren des Bachelors zunehmend obsolet macht wie hier:
www.fernuni-hagen.de/KSW/basoz/studiengang/einstellung.shtml
oder da:
www-personal.umich.edu/~rudib/linkepsychologieFU.pdf
Dabei bietet die aktuelle und erwartbare Entwicklung der Gesellschaft beinahe unbegrenzte Parallelität, kann man von Vilfredo Pareto über Robert E. Park bis zu Pierre Bourdieu et al. sehr viel lernen, teilweise richtig erschrecken über die Vision als akademische Grundlage.
Btw: Gibt es neben Nummer 3 die Hefte 1 und 2 auch als .pdf ? Der shop scheint ja auch noch nicht so richtig zu funktionieren.
Sorry, den zweiten Link muss man wohl copy