Es weht wieder ein Hauch „Wilder Westen“ durch Kalifornien. Im Jahr 2022 braucht es dafür weder Lagerfeuer noch Saloons oder Karl-May-Bücher – Zeitungsberichte und Twitter-Bilder tun es auch. Zu sehen sind Gleisanlagen in Los Angeles, übersät mit aufgerissenen Päckchen von Amazon, FedEx oder UPS.
Die Pakete sind Überbleibsel eines bemerkenswerten Phänomens: Wenn die Güterzüge, beladen mit all den Verheißungen des Online-Handels, bei ihrer Einfahrt in die Stadt langsamer werden oder anhalten, brechen Menschen die Container auf und nehmen mit, was sie gebrauchen können. Besonders beliebt sollen Elektronik, Klamotten, Corona-Tests und Spielzeug sein. Laut der Eisenbahngesellschaft Union Pacific seien derzeit pro Tag rund 90 Container betroffen, der Schaden soll sich inzwischen auf mehr als fünf Millionen US-Dollar belaufen.
So kehrt also ein besonders beliebtes Wildwest-Motiv zurück: Vor über 100 Jahren wurden Butch Cassidy und Sundance Kid berühmt – und später durch Hollywood populär –, weil sie Züge überfielen und nach heutigen Maßstäben Millionen erbeuteten. Damals waren es Banknoten, heute sind es Spielkonsolen oder Kleidung. So ist denn auch von Plünderungen die Rede, von kriminellen Banden, von Dieben – und es wird ganz im Sinne der moralischen Entrüstung berichtet, wie die Zugräuber Urnen und Fotoalben achtlos auf den Gleisen liegen lassen.
Pistoleros und Outlaws ohne Skrupel – ist es so einfach? Man kann dem Diebstahl auch ein emanzipatorisches Moment zugestehen. Robin Hood wurde im Laufe der Epochen zum Helden der Umverteilung umgedichtet, und auch wenn derzeit noch nicht über verschenkte Playstations berichtet wird, sollte man die Täter nicht vorschnell verurteilen.
Stattdessen könnte man das Handeln derjenigen, die sich an den Güterzügen bedienen, als Gesellschaftskritik begreifen. In ihrem 2019 erschienenen Buch In Defense of Looting (dt. „Verteidigung des Plünderns“) schreibt die Autorin Vicky Osterweil, Plündern sei eine Methode der direkten Umverteilung des Wohlstands – von den Ladenbesitzern und Kapitalisten zu den Armen. Zwar bezieht Osterweil sich dabei auf die Plünderungen im Zuge von Riots, der Kern ihrer Aussage gilt aber auch für die Zugüberfälle in Los Angeles. Denn sie geschehen in einem so reichen wie himmelschreiend ungleichen Land, in dem Jobs ohne Frist gekündigt, Wohnungen schnell zwangsgeräumt werden, während es zugleich kaum Sicherheitsnetze gibt. Gerade in der Coronakrise ist das allzu offensichtlich geworden.
In einem Bericht der New York Times erklärt ein Polizist, dass gerade die Coronakrise und die damit einhergehende Arbeits- und Obdachlosigkeit der perfekte Nährboden für Verbrechen seien – zumal, wenn gleichzeitig auch das Personal bei der Polizei nicht ausreichen würde. Ein kaputtgesparter Staat, verzweifelte Menschen. So gesehen halten die Zugräuber einem dysfunktionalen System den Spiegel vor.
Da passt es ins Bild, dass die Zugüberfälle sich ausgerechnet gegen die Versandbranche richten, die gleich auf mehreren Ebenen für Ausbeutung und Ungleichheit steht – seien es die prekären Beschäftigungsverhältnisse in den Warenlagern oder bei den Kurierdiensten. Demgegenüber steht Jeff Bezos, den die Coronakrise nicht obdachlos, sondern noch viel reicher gemacht hat. Goldgräberstimmung quasi, um mal im Bild zu bleiben.
Kommentare 26
So isses, selfdistroy, bye, bye planet, mr. Bezos im All.
die armut (woher auch immer) bringt sich kriminell zur geltung.
gerade da, wo etwas zu holen ist....
die distribution von wohl-stand hat ihre ehernen gesetze,
deren politische korrektur auf gesetzlichem wege
offensichtlich schwer zu machen ist (nicht nur in USA).
aber auf un-gesetzlichem wege geht einiges...
Zitat: "Stattdessen könnte man das Handeln derjenigen, die sich an den Güterzügen bedienen, als Gesellschaftskritik begreifen. ..."
Oder Marktwirtschaft in Reinkultur und unverfälschter Form. In der Marktwirtschaft geht es um "Leistung". Es gewinnt der Stärkere, der Schnellere.
Die "Leistungsfähigeren" sind in diesem Fall die Zug- bzw. Paketräuber solange sie nicht erwischt und vom Sheriff erschossen werden.
Back to the roots. Vorwärts in den Wilden Westen. Die moderne Zivilisation ist nur etwas für Langweiler und Sesselpupser.
"In einem Bericht der New York Times erklärt ein Polizist, dass gerade die Coronakrise und die damit einhergehende Arbeits- und Obdachlosigkeit der perfekte Nährboden für Verbrechen seien – zumal, wenn gleichzeitig auch das Personal bei der Polizei nicht ausreichen würde. Ein kaputtgesparter Staat, verzweifelte Menschen. So gesehen halten die Zugräuber einem dysfunktionalen System den Spiegel vor.
Da passt es ins Bild, dass die Zugüberfälle sich ausgerechnet gegen die Versandbranche richten, die gleich auf mehreren Ebenen für Ausbeutung und Ungleichheit steht – seien es die prekären Beschäftigungsverhältnisse in den Warenlagern oder bei den Kurierdiensten. Demgegenüber steht Jeff Bezos, den die Coronakrise nicht obdachlos, sondern noch viel reicher gemacht hat. Goldgräberstimmung quasi, um mal im Bild zu bleiben."
Eigentumsdelikte bei der Union Pacific Railroad? Geht gar nicht, Butch Cassidy, Sundance Kid, Jesse James, Daltons hin oder her!
Ein Fall für Pinkerton & Pinkerton - die Special Agents der Union Pacific Railroad:
https://pinkerton.com/our-story/history
Das mit "Verbrechen" unter diesen Umständen in Verbindung zu bringen, relativiert die eigentlichen Verbrechen.
Gesellschaftlich nicht sanktioniert werden die zinslosen Erträge all derer, die sich letztlich aus den Taschen der Arbeitenden bedienen (dürfen), denn Eigentum gilt prioritär zu schützen vor der Not. Verkürzte Lebenserwartung, Krankheit, gesellschaftliche Deprivation werden quasi als Kollateralschäden dieser 'freien' Gesellschaft bestimmt und Bezos verkörpert diese Seite der Medaille.
So gesehen ist die 'Verteilung' aus diesen Zügen das, was einst 'fringsen' genannt wurde. Letztlich werden die Verluste wieder eingepreist und das dient dann positiv gesehen wiederum einer gewissen Marktkorrektur, wirkt also ein wenig dem monopolistischen Trend von Amazon entgegen. Zumal es auch diejenigen dann trifft, die sich aufgrund von Bequemlichkeit Amazon' bedienen, anstatt die immer noch vorhandenen Alternativen zu nutzen.
Wenn man dann Klagen vernimmt: "Ich weiß gar nicht, warum die vielen kleinen Geschäfte zumachen, wo ich doch da immer Preise vergleiche, bevor ich dann doch bei Amazon bestelle!"
Die Konsumentenlogik ist halt unschlagbar.
"So gesehen ist die 'Verteilung' aus diesen Zügen das, was einst 'fringsen' genannt wurde. Letztlich werden die Verluste wieder eingepreist und das dient dann positiv gesehen wiederum einer gewissen Marktkorrektur, wirkt also ein wenig dem monopolistischen Trend von Amazon entgegen. Zumal es auch diejenigen dann trifft, die sich aufgrund von Bequemlichkeit Amazon' bedienen, anstatt die immer noch vorhandenen Alternativen zu nutzen."
Ich finde das Ausrauben der Amazon Postkutschen auch sympathisch. Wenn Niemanden Leid zugefügt wird (Gentlemen bitten zur Kasse)! Bin ja stolz drauf, noch nie dort bestellt zu haben. Und mit Amazon verhält es sich ja inzwischen ähnlich wie bei den Banken. Ein Einbruch und Diebstahl ist eine Straftat. Die weit grössere kriminelle Energie bedarf es bei der Gründung einer Bank oder eines vergleichbaren Konzerns wie Amazon!
Gruss
Es ist ein Zeichen, dass die Gesellschaft immer mehr auseinander bricht. Sympathie für die Diebe habe ich nicht. Wer auf diese Weise stiehlt hat auch wenig Skrupel einen Laden zu bestehlen oder Taschendiebstahl zu begehen und mit dem Personenschaden ist das so eine Sache, man kann es nie ausschliessen.
Allerdings werden solche Diebstähle durch Ungleichheit und auch Unfreiheit in der Gesellschaft befördert. Wer benachteiligt ist oder sich auch nur benachteiligt fühlt, wer sich um seine Freiheit gebracht fühlt und wer schlicht kein Geld hat ist gern bereit sich zu bedienen. Dafür kann man Empathie empfinden, in Ordnung ist es trotzdem nicht.
und wenn sich bei einer der seltener-gewordenen polizei-kontrollen
die gelegenheit ergibt, schießt man(!) die über den haufen...
Ein Schaden von nur gerade 5 Mio. Dollar..?! Der Umsatz des E-Commerce-Einzelhandels in den USA lag im Jahr 2020 bei rund 791 Milliarden US-Dollar. Für viel mehr als eine Metapher sind diese Räubereien also nicht zu gebrauchen. Aber Räubergeschichten mit politischen Zierrat verkaufen sich zur Zeit gerade gut.
politischeM Zierrat
>>Für viel mehr als eine Metapher sind diese Räubereien also nicht zu gebrauchen.<<
Vielleicht für die Frage: "Wenn ein paar Habenichtse ihre Hemmungen vor dem Gesetzt der Reichen überwinden können und sich bedienen: Warum machen wir nicht einfach Alle das so?"
Klar, Gesetze über kapitalistisches Privateigentum gibt es damit Arbeitsergebnisse eben keine Allmende, sondern Privateigentum sind. Aber die Frage könnte doch aufkommen wie lange wir uns die Privatrenditeökononomie noch leisten wollen oder überhaupt können.
Selten solchen Quatsch gelesen!
Es ist geradezu persers, offenbart völlig abwegiges Denken, an gewöhnlicher Kriminalität etwas progressives zu entdecken. Das ist für mich ein weiteres Zeichen kleinbürgerlicher Dekadenz, die auf den Verfall, auf das beginnende Chaos, hindeutet. Das Chaos hat aber historisch immer den Rechten genutzt.
Nein, mit Räubern und anderen Kriminellen ist keine bessere Gesellschaft zu machen.
Zitat: "Wenn man dann Klagen vernimmt: 'Ich weiß gar nicht, warum die vielen kleinen Geschäfte zumachen, wo ich doch da immer Preise vergleiche, bevor ich dann doch bei Amazon bestelle!' Die Konsumentenlogik ist halt unschlagbar."
Noch besser ist es, wenn der sogenannte Konsument in ein Fachgeschäft geht, sich dort beraten lässt, die Sachen anprobiert, dann beim Multimilliardär Jeff Bezos bzw. amazon bestellt, sich hinterher über die "hohen" Preise in den Fachgeschäften beschwert und irgendwann darüber, dass es keine kleinen Fachgeschäfte mehr gibt.
Das aber bezeichnen Sozialdarwinisten und neoliberale/konservative Ökonomen als die "Logik" des Marktes.
Vorsicht: Wer die "Logik" der Marktwirtschaft und den Monopoly-Kapitalismus kritisiert, ist ein Ketzer und Querdenker. Ketzer und Querdenker werden heute nicht mehr gesteinigt oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt, aber von der Tagesschau, den Tagesthemen usw. an den medialen Pranger gestellt.
Was sagen "Ökonomen" wie Friedrich Merz zu dieser "Logik" der Marktwirtschaft? Was sagt Caren Miosga zum medialen Pranger? Und was sagt die Zeitung "Die Zeit" zu diesen modernen, wenn auch radikalen Art der Marktwirtschaft?
Zitat: "Das ist für mich ein weiteres Zeichen kleinbürgerlicher Dekadenz, die auf den Verfall, auf das beginnende Chaos, hindeutet. Das Chaos hat aber historisch immer den Rechten genutzt."
Und was ist mit der "großbürgerlichen" Dekadenz? Was ist mit der Dekadenz, Arroganz, Ignoranz und Gier der Großbürger?
Beten, betteln und Appelle an die Solidarität hat historisch gesehen Leuten, die nichts zum Fressen und keine Perspektive hatten, bislang leider auch noch nie genutzt.
Aber keine Sorge: Neoliberal-konservative Dampfplauderer und Pseudo-Demokraten sagen, dass jede Krise auch eine Chance hat. In diesem Sinne gibt es nach jedem "Chaos" auch wieder einen ökonomischen und sozialen Aufschwung. Das ist mit dem Krieg der Reichen gegen die Armen nicht anders, wenn die Reichen den Bogen überspannen.
Das Problem sind doch nicht die "kleinen" Bürger, die ein paar Pakete klauen. Das Problem sind die "großen" Bürger, die den Hals nicht voll kriegen und das Finanzamt um Millionen und Milliarden bescheißen.
Zitat: "Nein, mit Räubern und anderen Kriminellen ist keine bessere Gesellschaft zu machen."
Das ist eine Frage der Perspektive. Es kommt darauf an, ob die Armen die Reichen beklauen oder die Reichen die Armen. Wenn die Armen die Reichen beklauen, nennt man es Diebstahl bzw. Raub, wenn die Reichen die Armen beklauen, nennen es Ökonomen und Politiker Marktwirtschaft.
Mit dieser "christlichen" Doppelmoral haben die hauptsächlich europäischen Einwanderer den amerikanischen "Wilden" aka Indianer aka Ureinwohner im 18. und 19. Jh. schließlich ihr Land gestohlen.
Da stellt sich die Frage, mit wem man eine besssere Gesellschaft machen kann: Mit den kleinen Kriminellen oder mit den großen Kriminellen, die mit gespaltener Zunge sprechen?
Zitat: "Wer auf diese Weise stiehlt hat auch wenig Skrupel einen Laden zu bestehlen oder Taschendiebstahl zu begehen und mit dem Personenschaden ist das so eine Sache, man kann es nie ausschliessen."
Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Warum sollte das für Kleinkriminelle anders sein als für Gr0ßkriminelle? Ein Unterschied besteht sicherlich darin, dass sich Großkriminelle die teureren Anzüge und vor Gericht die besseren Anwälte leisten können.
Und mit dem Personenschaden ist das tatsächlich so eine Sache. Was ist, wenn ein habgieriger Bürger auf der einen Seite des Tisches den Hals nicht voll kriegt und der Bürger auf der anderen Seite des Tisches deswegen Selbstmord begeht? Neoliberale und Konservative vermeiden daher auch das Wort Selbstmord, sondern nennen es "Freitod".
Und was sagt der Medienkasper Jan Böhmermann zum Fressen und zur Moral?
So wird auch begrifflich wohl unterschieden zwischen dehnen, die sich mehr oder weniger legal bereichern können und jenen, die auf der anderen Seite dadurch in Notlagen gezwungen werden, was sich auch so ausdrücken lässt. "„Unter der majestätischen Gleichheit des Gesetzes, das Reichen wie Armen verbietet, unter Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln und Brot zu stehlen.“ - Anatole France -
Ulrich Wickert schreibt in "Gauner muss man Gauner nennen" u.a.: Ganz offensichtlich gilt in unserer Gesellschaft alles als richtig und rechtens, was mit ökonomischen Notwendigkeiten begründet werden kann. Das Sichberufen auf den wirtschaftlichen Zweck ist so eine Art Persilschein oder Blankoscheck für jegliches Verhalten geworden. In den vergangenen Jahren (bis 2008) haben uns einige Industriemanager vorgegaukelt, ihnen stünde das Mehrfache ihrer schon hohen Millionengehälter zu, obwohl sie damit die von ihnen selbst aufgestellten Kriterien verletzten. Niemand zog sie zur Verantwortung, weder für unnötigen Personalabbau, Gewinnverlagerungen und damit Steuerflucht ins Ausland, noch für das Einkassieren fragwürdiger Subventionen, eher bekamen sie dafür noch ein paar Millionen obendrauf. Und wer die Millionengehälter kritisiert, wird gleich der Wirtschaftsfeindlichkeit bezichtigt oder (primitiver) als Vertreter der Neidfraktion abqualifiziert." (Die Fianzbranche lässt das noch als Marginalie/Peanuts erscheinen!)
(...)
"Klartext zu reden wagt nur, wer (noch) über ein gefestigtes Selbstbewusstsein verfügt und die Wertmaßstäbe seiner Gesellschaft kennt und akzeptiert".
Wobei es allerdings andere "Wertmaßstäbe" sind, als sich hier aus der "kleinbürgerlichen" Perspektive vom Eigentum ergibt.
Und wenn man die Maßstäbe verliert, lassen sich auch solche Sätze fabulieren.
Großer Postraub 2.0.
Schon Ronnie Biggs & Co. erfreuten sich nicht von ungefähr einer gewissen Sympathie...
Oh Frau, oh Frau
hier wird viel Mist erzählt.
Eine bessere Gesellschaft erfordert das ORGANISIERTE Vorgehen der ArbeiterInnenklasse und klare linke Positionen, vertreten durch linke Parteien.
Wenn man jetzt gewöhnliche Straßenkriminalität ganz gewöhnlicher Gangster als Robin Hood feiert, dann hat man jeden Plan und jeden Maßstab verloren, wie denn eine bessere Gesellschaften organisiert sein sollte und der Weg dahinnaussehen sollte. Für letzteres wäre die politische Linke zuständig. Diese gibt es aber nicht, die Reste zerfleischen sich und einige verkommen schlicht in Dekadenz.
Schon öfters gab es solche Situationen in der Geschichte. Die waren immer Gelegenheiten für die Rechten das verwirrte linke Volk einzusammeln. Wie man auch hier lesen kann, ist eine gewisse rassistisch/nationalistische/antisemitische Basis bei diesen verwirrten Linken zu beobachten.
Das ist der Nährboden, auf dem ein neuer Faschismus gedeihen kann!
Oh Mann, oh Mann, sind Sie aber humorlos.
Im Übrigen, Nikolai Bucharin (+ 1938): Bereichert euch!
und wenn man darauf besteht,
daß das leben gegen einen gerecht zu sein hat,
kann man sich ermächtigen, gegen den herrschenden mangel an fairness:
mit der waffe vorzugehen...
Zitat 1: "Eine bessere Gesellschaft erfordert das ORGANISIERTE Vorgehen der ArbeiterInnenklasse und klare linke Positionen, vertreten durch linke Parteien."
Warum sagen Sie das nicht der
- der Führung der ehemaligen "Arbeiterpartei" SPD,
- Herrn Habeck und Frau Baerbock,
- der Parteispitze der Partei "Die Linke"
- den Parteien, die sich in Deutschland als "christlich" bezeichnen und
- den deutschen Gewerkschaftsfunktionären?
Zitat 2: "Wenn man jetzt gewöhnliche Straßenkriminalität ganz gewöhnlicher Gangster als Robin Hood feiert, dann hat man jeden Plan und jeden Maßstab verloren ..."
Bis sich Ihre linke Botschaft bei den "linken" Parteien herumgesprochen hat, ist für einige Menschen der reale Spatz in der Hand eben besser als die fiktive Taube auf dem Dach.
Seit der Erfindung von Robin Hood hat sich die Menschheit zweifelsohne technologisch ganz gewaltig weiterentwickelt. Wenn Mann/Frau es sich leisten kann, dann fliegt man heute in den Weltraum, um dort 10 Minuten lang spazieren zu gehen. Man kämpft heute auch nicht mehr Mann gegen Mann, heute gibt es Drohnen, mit denen Mann/Frau andere Menschen im wohltemperierten Büro mit dem PC und dem Joystick umbringen kann.
Der Weg zu einer "besseren" und gerechteren Gesellschaft gestaltet sich offenkundig erheblich schwieriger.
Und was sagen Jeff Bezos, Marietta Slomka, Anne Will, Friedrich Merz und Susanne Klatten dazu?
Ich finde es grossartig. Und ich halt es für eine angemessenene Antwort auf die Maßlosigkeit der Wohlhabenden.
Schade, dass Herr Ködler hier nicht vollständig informiert und entsprechende Gelegenheiten/Stellen in Deutschland nennt.
Mit vier kurzen Sätzen ist das Thema dann wohl hinreichend geklärt, wobei ich sehr sicher bin, dass Ihnen auch klar ist, dass das eben so nicht der Fall ist.
Man kann nicht auf einen Nenner bringen, was von der Größenordnung her nicht zusammenpasst. Zumal es hier einen Konzern betrifft, der das aus der Portokasse bezahlen kann. Zudem geht es um bloße Sachgüter.
Wie es dann jemand auch noch schafft, das in Verbindung mit "Antisemitismus" und "Rassismus" zu bringen, zeigt einen gewissen Verlust von Realitätsnähe (um es noch höflich auszudrücken).
na, da bin aber froh, das letztere unterlassen zu haben...
adressieren Sie es doch richtig !
Nicht nötig, der oder sie liest mit.
Und wie da so unterschieden wird, zur Erinnerung hier. Wobei die Farce, belangt werden zu können, wer bereits entsorgte Lebensmittel aus den Containern des Handels entnimmt, sich kaum noch steigern lässt. Da wird der ganze juristische Apparat in Bewegung gesetzt, wo dieser sich doch um die relevanten Fälle bemühen sollte. Das wiederum hat systemische Gründe, die hier im Forum als bekannt vorausgesetzt werden können.