Don’t believe the hype

Film „Berlin, I Love You“ berührt uns ungefähr so tief wie eine Pilsener-Werbung. Aufschlussreich ist er dennoch. Denn er zeigt, wie Städte heute gesehen werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2019

Als hätte Berlin es nicht schon schwer genug, hat es nun den vorläufigen Gipfel des Stadt-Hypes erklommen. Erst kommen Café-Ketten, Gentrifizierung und Verdrängung. Dann wird die Stadt ihr eigenes Adjektiv – nach dem Motto: „Das ist so Berlin.“ Und wenn das alles noch nicht reicht, wird die Stadt „Protagonistin“ eines eigenen Films.

Dass da etwas Ungutes auf den Betrachter zukommen könnte, ließ sich schon erahnen, als der Trailer von Berlin, I Love You die Runde machte. In sozialen Medien und den Zeitungen echauffierte man sich, die B.Z. zürnte: „Sollten sich die schlimmen Erwartungen aber bestätigen, können wir auf diese Liebeserklärung gerne verzichten.“

Über die Verzichtbarkeit kann man sich j