“Ein Symbol des Machtungleichgewichts”

Interview Beim Wohngipfel ist die Immobilien-Lobby besonders stark vertreten. Christina Deckwirth von LobbyControl sieht darin auch ein Problem für die Demokratie
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Zwischen Bauwirtschaft und Bundespolitik besteht eine beachtliche Nähe
Zwischen Bauwirtschaft und Bundespolitik besteht eine beachtliche Nähe

Foto: Odd Andersen/AFP/Getty Images

der Freitag: Heute sitzen beim Wohngipfel 14 Vertreter der Anbieterseite, allerdings nur drei Vertreter von Gewerkschaften und Mietern. Das klingt nach einem Ungleichgewicht.

Christina Deckwirth: Das ist es auf jeden Fall. Wir bezeichnen den Wohngipfel auch eher als einen “Lobby-Gipfel”. Er ist ein Symbol für die unausgewogene Wohnungspolitik der Bundesregierung. Denn wir haben schon vorher erlebt, dass Immobilien-Lobbyverbände oder auch andere Lobbyakteure aus der Baubranche über einen privilegierten Zugang verfügen, andere Interessen hingegen sehr viel weniger Zugang haben. Gleichzeitig muss man differenzieren. Im Justizministerium, das für den Bereich Mieten zuständig ist, ist man schon auch im Austausch mit denjenigen, die Mietinteressen vertret