Explosion der Bodenpreise: Friede den Baugruben, Krieg den Goldgruben

Bodenpreise Ein unbebautes Stück Land ist heute oft Millionen wert – vor allem in den Städten. Gleichzeitig steigen die Mieten immer weiter. Was bedeutet das für den urbanen Raum? Und vor allem: Was kann man dagegen tun?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2022
Berlin, Anschutz- Areal – kaum zu glauben, dass der eher spezielle Mix aus antifaschistischem Schutzwall und öden Neubauten so wertvoll ist
Berlin, Anschutz- Areal – kaum zu glauben, dass der eher spezielle Mix aus antifaschistischem Schutzwall und öden Neubauten so wertvoll ist

Fotos: Katja Hoffmann/laif, iStock (2)

Als wäre dieser Ort an diesem Mittag im Februar nicht schon trist genug, hängen sie ausgerechnet jetzt auch noch die Weihnachtsdeko ab. Das raubt dem sogenannten Anschutz-Areal südöstlich des Ostbahnhofs in Berlin nun wirklich das allerletzte bisschen Charme. Was bleibt, sind anonyme Glasbauten, im Bau befindliche Hochhäuser rund um die Mercedes-Benz-Arena, ein Einkaufszentrum, viel Beton und gespenstische Leere.

Eigentlich ein unauffälliger und banaler Ort, dieses Areal zwischen Ostbahnhof und Warschauer Brücke, zwischen Spree und den S-Bahn-Gleisen. Ein Quadratmeter davon ist nicht allzu viel Fläche: So groß sind etwa die Lüftungsschächte auf dem Mercedes-Benz-Platz, der wirklich so heißt und im Zentrum des Anschutz-Areals liegt.