Der Wille zur Macht

Linke Superhelden Podemos-Führer Pablo Iglesias hat das politische System Spaniens ins 21. Jahrhundert katapultiert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2016
Pablo Iglesias spricht oft von „denen oben“ und „denen unten“
Pablo Iglesias spricht oft von „denen oben“ und „denen unten“

Illustration: der Freitag

Schon als Achtjähriger hat Pablo Iglesias, Jahrgang 1978, seine Eltern auf Demos begleitet. In Soria war das, der kastilischen Provinzhauptstadt, in der er aufwuchs. Es ging gegen Spaniens NATO-Präsenz, einer der letzten großen Kämpfe der spanischen Linken. Einer von vielen, die sie verlor.

Als stolzer Abkömmling einer seit Generationen unbeirrt linken Familie will Iglesias eines ganz anders machen als seine Vorfahren: Er will siegen, um mit der Resignation der spanischen Linken zu brechen. Deshalb hat Iglesias Podemos geschaffen – als politische Bewegung quer zu den traditionellen Links-Rechts-Fronten. Er hat mit dieser Strategie beeindruckt, sich aber auch Vorwürfe eingehandelt – ihm gehe es weit mehr um persönliche Macht als um einen Wandel