Von wegen Klimaschutz: Wissings Verkehrspolitik im Rückwärtsgang

Analyse Nach zehn Jahren CSU-Verkehrspolitik ist der Umsetzungsstau für die Verkehrswende riesig – mit Volker Wissing und der neuen Regierung passiert aber das Gegenteil
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Am Lenkrad festhalten reicht nicht, Volker Wissing müsste auch die richtige Richtung einschlagen
Am Lenkrad festhalten reicht nicht, Volker Wissing müsste auch die richtige Richtung einschlagen

Foto: Carsten Koall/picture alliance/dpa

Bei den Verhandlungen in Brüssel im Februar dieses Jahres schien eigentlich schon alles ausgemacht: Ab 2035 sollte es EU-weit keine Neuzulassung von Autos mit Verbrennungsmotoren mehr geben. Doch kurz vor der entscheidenden Abstimmung grätschte der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing plötzlich dazwischen und drohte via Bild-Zeitung mit einem Veto. In den anderen Ländern sorgte das für fassungsloses Kopfschütteln, aber Deutschland ist eben nicht irgendein EU-Land, sondern kann ob seiner Wirtschaftsmacht fast alles durchsetzen. So wurde schließlich Ende März beschlossen, dass auch nach 2035 noch weiter Autos mit Verbrennungsmotoren zugelassen werden dürfen – betrieben mit sogenannten E-Fuels.

Die Episode zeigt, wie eine postfaktische Pol