Großaufnahme

Euro 2016 Fußball wird heute übertragen, wie man Filme inszeniert. Bert Rebhandl über die Standardsituationen des Guckens – die besten Momente am Spiel, die keine Tore sind
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2016
„Beeindruckende Bilder, meine Damen und Herren“
„Beeindruckende Bilder, meine Damen und Herren“

Foto: Giuseppe Cacace/AFP/Getty Images

Einreihung

Die zwei, drei Minuten im Spielertunnel, in denen die Mannschaften sich hinter den Referees auffädeln, in einem häufig engen Schlauch, in dem die Kameras nicht anders als in den Barthaaren der Spieler Platz finden, gehören zum luxuriösen Ritualbestand von Fußballübertragungen. Bei kommerziellen Sendern läuft um die Zeit Werbung, es sind die Minuten für die teuersten Spots. Bei den Öffentlich-Rechtlichen ist nach 20 Uhr Zeit für diese Momente, die zwischen Kabine und Spielfeld einen halbprivaten Raum besetzen.

Die Spieler treffen auf die Gegner, die allerdings häufig Freunde sind; man kennt sich von dem Club, bei dem man gemeinsam gespielt hat oder hat schon viele wichtige Begegnungen bestritten, ist immer wieder aufeinanderget