Odyssee eines Narrenschiffs

Jobcenter Es droht neues Chaos in den Arbeitsverwaltungen. Das Nachsehen dürften wieder die Hartz-IV-Empfänger haben
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Kaum ist die neue Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen im Amt, muss sie sich einem Problem ihres Ressorts stellen, das verwickelt ist wie kein anderes: der Reform der Jobcenter. Der von Amtsvorgänger Franz Josef Jung auf den Tisch gelegte Lösungsvorschlag war Ende November bei den Ländern auf Abwehr gestoßen. Es geht um die Frage, wer letztlich zuständig ist für die Betreuung von Hartz-IV-Empfängern, über die sich Bund und Länder seit längerem streiten. Politiker und Experten dürften sich angesichts dieser verworrenen Lage insgeheim sehnlichst wünschen, Brüssel könnte es richten: Gäbe es doch irgendwelche EU-Bestimmungen, mit denen sich die Zukunft der Jobcenter klar regeln ließe. Aber es gibt sie nicht