Aues Aufstieg live im MDR

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Wenn der Mitteldeutsche Rundfunk am Freitag Abend zur besten Sendezeit eine Fußball –Konferenzschaltung überträgt, muss etwas besonderes passiert sein. Wenn der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich extra nach Aue fährt, um ein Fußballspiel live im Stadion zu erleben, ist es bestimmt kein normales Punktspiel. Und so war es am Abend dieses 30.April 2010 auch. Der FC Erzgebirge Aue hatte die Chance, wieder in die 2. Fußballbundesliga aufzusteigen, nachdem man 2 Jahre in den Niederungen der 3. Liga verweilen musste. Und die Auer spielten gegen einen direkten Konkurrenten, Eintracht Braunschweig. Gleichzeitig sendete der MDR aus Wuppertal, wo der FC Carl Zeiss Jena, ein ehemaliger Europapokalfinalist, ebenfalls seine Aufstiegsmöglichkeit wahrnehmen wollte. Und zumindest die „Veilchen“ aus Aue nutzten ihre Chance und gewannen 2 : 1. Dass die Tore mit Hensel und Le Beau zwei Spieler schossen, die in dieser Saison noch nie getroffen haben, passte in diesen wunderbaren Abend im Erzgebirge, wo am Ende alle Dämme brachen und die Zuschauer auf das Spielfeld liefen und ihre Helden feierten, hatten doch die wenigsten mit einem solchen Erfolg gerechnet. Dass Jena bei den bereits abgestiegenen Wuppertalern am Ende nur ein Remis erreichte und damit seine Aufstiegsträume wohl begraben muss, tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Der Mitteldeutsche Rundfunk, der mit seiner Sendung „Sport im Osten“ bereits seit Jahren von den Spielen ehemaliger DDR Vereine aus der dritten bis fünften Liga berichtet, hat mit dieser Übertragung bewiesen, wie wichtig ihm dieser Aufstieg des Auer Traditionsclubs war. Dafür gebührt ihm Respekt . In der nächsten Saison kann er dann auch wieder von einem Club aus seinem Sendegebiet aus der 2. Liga berichten. Übrigens, in der allgemeinen Euphorie über den Einzug des FC Bayern in das Finale der Champions League wurde ein zweiter Finaleinzug in der öffentlichen Meinung gar nicht so richtig wahrgenommen. Dass der deutsche Fußballmeister der Frauen, Turbine Potsdam, ebenfalls das Finale der Champions League erreicht hat, ist mehr als nur eine Erwähnung wert. Dort treffen die Schützlinge von Bernd Schröder auf einen Club, dessen Männerteam die Bayern aus dem Wege räumen mussten, Olympique Lyon. Ich wünsche den Frauen aus der brandenburgischen Landeshauptstadt viel Erfolg in diesem Endspiel.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

rolf netzmann

life is illusion, adventure, challenge...but not a dream

rolf netzmann

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden