Ein kurzes Leben zwischen zwei Tragödien

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Am 11.September 2001 wurden in den USA 50 Kinder geboren, welche in dem Buch "Faces of Hope" zu sehen sind. Eines der Kinder ist Christina Taylor Green.

Christina Taylor wurde 9 Jahre alt. Sie starb im Kugelhagel des Attentäters von Tucson. Das Mädchen war an Politik interessiert, sie war zu der Veranstaltung gekommen, um mit der Kongressabgeordneten Gibbords zu sprechen, sie zu fragen, was sie tun könne, um mehr über Politik zu lernen. Das sagte ihr Vater John Green, ein Talentscout der Baseball-Mannschaft Los Angeles Dodgers. Auch Christina spielte, als einziges Mädchen in ihrem Team, Baseball. "Sie war sehr patriotisch, und Rot, Weiß und Blau zu tragen war für sie wirklich etwas Besonderes", so äußerte sich ihre Mutter Roxanna Green gegenüber dem "Arizona Star Daily". Neben dem Sport liebte das junge Mädchen Tiere und träumte davon, vielleicht später in New York Tiermedizin zu studieren.

Der 11.09.2001 ist in die Geschichte der USA eingegangen als ein Tag des Grauens. Ob der Tag, an dem im Kugelhagel eines fanatischen, vom Hass zerfressenen jungen Mannes ein Mädchen, dessen Leben gerade erst begonnen hatte, starb, ebenfalls in die Geschichte eingehen wird, bleibt abzuwarten.

Zu wünschen wäre es Christina Taylor Green, welche ein kurzes Leben zwischen zwei nationalen Tragödien führte.

Quelle: Printausgabe der Berliner Morgenpost , 11.01.2011

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Geschrieben von

rolf netzmann

life is illusion, adventure, challenge...but not a dream

rolf netzmann

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