Am Anfang war eine Idee, ein kleiner Gedanke, der aufgeschrieben werden wollte. Auf dem Papier, so dahingeschrieben, wurde er mehr, ein Mehrzeiler, ein Gedicht am Ende. So blieb es stehen, ehe es Tage später verfeinert wurde, ein Wort durch ein besseres ersetzt, der Ausdruck geschärft. Ja, es wirkte, auf den Schreiber. Sollte das alles sein? Nöö, es sollte eine größere Wirkung haben und was bietet sich dafür mehr an als das World Wide Web. Googlen und siehe da, da gibt es ja soo viele Seiten mit Gedichten. Posten, einstellen, Wirkung erzielen, Feedback bekommen. Feedback ja, doch nur anonym. Besser als gar nichts? Für den Anfang ja, doch es reicht nicht mehr, ausserdem drängen die nächsten Gedanken auf`s Papier und in die Tastatur. Gedichte, Aphorismen, kurze Geschichten, Alltagsbeobachtungen. Kann Schreiben süchtig machen? Es ist jedenfalls eine schöne Sucht, die , intensiv an - und wahrgenommen, das Leben bereichert. Mit offenen Augen durch den Alltag streifen, die Phantasie fliegen lassen, was gibt es schöneres? Ein Feedback real muss her, eines, das sichtbar, hörbar, erlebbar ist. Lesebühnen Berlin, Google hilft auch hier. Das erste Mal vor Publikum lesen, Herzklopfen kostenlos. Top oder Flop? Am Ende die Erkenntnis, für Top muss noch geübt werden, ein Flop war es nicht, die Sucht des Schreibens verstärkt es. Der Suchtfaktor ist hoch, die Freude am Leben ebenfalls. Ja, Schreiben kann süchtig machen, neue Bekanntschaften bringen, Erkenntnisse gewinnen und den Blick auf sich selber und seine Umwelt verändern. Weitermachen lohnt sich also...
Geschrieben von
rolf netzmann

Kommentare 3
einfache frage
einfache antwort
jaaaaaaaaaaaaaaaa
na, so einfach ist die frage, glaub ich, nicht, noch weniger die antwort.
drogen sind nun mal nicht ohne gefahren. es kommt auf die dosierung an und auf die gelegenheit zum ausstieg.
das subjektive wohlgefühl ist nicht von dauer, hat auch nur ne schmale basis. wenns mehr sein soll, muss hart gearbeitet werden. selbstkritik versteht sich nicht von selbst und reift auch nicht von selbst.
ohne lesen und lernen, ohne weltoffenheit und -erfahrung fehlt dem schreibekeim die nahrungsbasis zum gedeihen im garten und treibhaus der tastaturen.
stimmt, es ist ein prozess aus beobachten, lernen, kommunikation, sebstreflexion und der bereitschaft, sich selber immer wieder neu zu beweisen.... aber ein spannender, kreativer prozess.....