Ich erinnere mich noch an die Begeisterung 2006, an Kneipen, die ihre Fernseher im Freien aufstellten und ihren Gästen das Bier unter schattigen Bäumen servierten. War das eine Stimmung in Berlin, auch ausserhalb der Fanmeile. Und all das soll 4 Jahre später nicht mehr möglich sein? Jedenfalls schreibt eine große Berliner Zeitung heute, dass die FIFA von den Kneipenwirten erwartet, dass sie eine Lizenz erwerben, ehe sie den Fernseher einschalten. Schließlich müsse der Fussball als Marke geschützt werden, und dafüür sei eben die FIFA zuständig.Fussball als Marke?Jedes Wochenende strömen weltweit Millionen in die Stadien, um ihre Mannschaften anzufeuern, um Spass zu erleben. Sie, die Millionen Fans sind es, die den Fussball leben lassen als die schönste Nebensache der Welt. Sie bringen den Vereinen das Geld, mit dem millionenteure Stars bezahlt werden können und, sie bringen letztendlich auch der FIFA das Geld. Ohne Fans wäre der Fussball tot.
Der Deutsche Hotel und Gaststättenverband sieht keine Probleme für deutsche Wirte, bezahlen sie doch sowohl GEZ als auch GEMA Gebühren. Damit wäre die juristische Frage geklärt, so die DEHOGA. Das sieht die FIFA anders, für sie gilt schweizer Recht, und sie pocht auf den Erwerb von Lizenzen, wie sie auf ihrer Homepage offen erklärt. Wer nun aber denkt, er stellt mal noch schnell einen Antrag und umgeht damit all diese Diskussionen, falsch gedacht. Die Mühlen der Fussballbürokratie mahlen langsam, etwa 3 - 4 Monate brauchen die Sesselfurzer, um zu entscheiden, ob die Kneipe an der Ecke mit den schattigen Kastanien eine Lizenz erhält. Da sage ich nur eines, die alten Herren im FIFA Bürohochhaus haben längst den Bezug zur Realität verloren. Das ist schamlose Abzocke und dah hilft nur eines , ihnen die ROTE KARTE zeigen.
Kommentare 5
... hast ja völlig recht, aber wie soll denn der Wirt an der Ecke im Husumer Zentrum den alten Herren die Rote Karte zeigen?
wenn, nur mal als idee, sich viele wirte entschliessen würden, einfach die spiele zu zeigen, bin ich auf die reaktion der FIFA gespannt. die DEHOGA hat ihre juristische Bewertung nach deutschem recht kundgetan, wirte haben , so sie in deutschland ihre kneipen haben, einen deutschen gerichtsstand, sie unterliegen keinem schweizer recht. die FIFA müsste dann entweder jeden einzelnen wirt verklagen, oder, so die DEHOGA dazu aufruft, diese als "Anstifter"..... nur mal als idee von mir....
@rolf netzmann
wenn, nur mal als idee, sich viele wirte entschliessen würden, einfach die spiele zu zeigen, bin ich auf die reaktion der FIFA gespannt. die DEHOGA hat ihre juristische Bewertung nach deutschem recht kundgetan, wirte haben , so sie in deutschland ihre kneipen haben, einen deutschen gerichtsstand, sie unterliegen keinem schweizer recht. die FIFA müsste dann entweder jeden einzelnen wirt verklagen, oder, so die DEHOGA dazu aufruft, diese als "Anstifter".....
Nein, nein, die DEHOGA würde doch niemals zu irgend was aufrufen. Die DEHOGA legt in der Verbandszeitschrift die rechtliche Situation klar und fügt hinzu, sie würde jetzt den Wirten raten, die Geräte einfach einzuschalten und der FIFA den nacken Arsch zu zeigen, wenn dies nicht eine rechtlich ungünstige Situation schaffen würde. Da dem so sei, sehe man von einem solchen Aufruf ab und verurteile jeden aufs Schärfste, der einen solchen Aufruf veröffentlicht.
Auf den Prozeß gegen die DEHOGA würde ich mich freuen.
Ciao
Wolfram
wolfram, das weiss ich auch, nur wäre das doch mal was, der verband des deutschen hotel und gaststättengewerbes ruft zu zivilem iungehorsam auf...:):)
@rolf netzmann
wolfram, das weiss ich auch, nur wäre das doch mal was, der verband des deutschen hotel und gaststättengewerbes ruft zu zivilem iungehorsam auf...:):)
Das will ich gerne glauben, daß dir meine Überlegungen auch schon gekommen sind. Ich wollte sie hier halt mal vorstellen, auch als Muster, das man auch auf andere Bereiche übertragen kann: "Mein Herr, aufgrund Ihres Verhaltens würde ich sie gerne aufs allerübelste mit Schimpfnamen bedenken, wenn mich nicht der Beleidigungsparagraph davon abhielte." Jeder weiß, daß ich damit den angesprochenen Herrn als "Drecksau" bezeichne (wahlweise auch irgendein anderes saugrobes Wort), aber vor Gericht gäbe es damit so seine Schwierigkeiten.
Wie ich an anderer Stelle schon bemerkt habe: Wenn der Gegner stärker ist als du mußt du hinterfotziger sein als er.
Ciao
Wolfram