Es gibt eine Statistik, nach der Berlin europaweit die Stadt mit den meisten Erst - und Zweitligisten im Sport ist. Tolle Sache, wenn man damit weltweit nach Melbourne auf Platz 2 liegt. Nun nimmt von Bogenschießen, Schach, Bowlen oder Dart die breite sportinteressierte Öffentlichkeit nicht so viel wahr. Aber dass diese Breite in den öffentlich relevanten Sportarten in dieser Saison nicht zu einem einzigen Meistertitel führt, erstaunt schon.Der Titelverteidiger im Eishockey, der EHC Eisbären-- als Primus der Vorrunde in den Play Offs gescheitert.Der 8-malige deutsche Basketballmeister Alba Berlin, gestern im Viertelfinale gescheitert. Von den Füchsen Berlin war im Handball nicht mehr als ein solider Mittelfeldplatz zu erwarten. Union Berlin hat die Klasse gehalten und gerade in der ersten Halbserie gezeigt, was die Mannschaft kann. Und doch gibt es einen Rekord, der wohl lange Bestand haben wird, und den hat ein Berliner Team aufgestellt.
16 Heimspiele ohne Sieg, das hat Hertha BSC geschafft und damit die legendären Tasmanen aus Berlin um ein Spiel überholt. Nur, sollen wir darauf stolz sein?
Was bleibt, ist die Hoffnung auf die nächste Saison und dass die Verantwortlichen und vor allem die Spieler es schaffen, dass in der Sportstadt Berlin auch wieder eine Meisterschaft bejubelt werden darf.
Kommentare 4
Da haben wir eines der Hauptprobleme, die Unterscheidung von öffentlich relevanten und nicht relevanten Sportarten. Die Medien in Berlin zeigen keinerlei Bereitschaft mal die nicht so relevanten Sportarten bekannt zu machen. Selbst Weltmeister und Europameister finden nicht einmal eine Erwähnung in den kleinsten Zeitungsspalten. Der sportlich interessierte Berliner würde sich auch für andere Sportarten interessieren und seine Sportler unterstützen , wenn sie denn von ihnen wissen würden.
ja aber, rolf, warum soll die hauptstadt der berliner republik im sport besser dastehen als in der politik?
nuntius, das stimmt, der grund liegt darin, dass fussball, eishockey, basketball sich besser vermarkten lassen, "telegener" sind und damit mehr werbeieinnahmen bringen, auch hier sehen wir wieder mal, welche macht die medien haben.... ein schachspiel oder eine session bowlen wird man nie im tv übertragen
@ hh.yuren, vielleicht bin ich naiv, nur interessiert sich der berliner immer noch mehr für seinen regionalen sport als für politik, beim letzten heimspiel von union berlin , ich war im stadion, waren es mehr als 17.000 zuschauer.....
Ein kurzer Blick auf die Abgeordneten, die Ministralbeamten und Bundesbeamten und Lobbysten usw. würde jedem zeigen, das die Politik der sogenannten Berliner Republik nicht von Berlinern gemacht wird. Deren Einfluß ist nicht größer als der eines Bürgers aus Hinterposemuckel.