Wenn die Angst übermächtig wird ...

ASYL Kurz vor der Abschiebung treten bei Kriegsflüchtlingen oft Traumata und Selbstmordabsichten zu Tage. Zu spät, sagen Behörden
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Wie kann man Folter oder Bomben vergessen? amnesty international und andere Flüchtlingsorganisationen gehen davon aus, dass 20 bis 30 Prozent der Flüchtlinge in Deutschland durch Gewalterfahrungen traumatisiert sind. Behörden und Gerichte im Asylverfahren haben dafür - wie im Fall Calhan (siehe Kasten) - wenig Verständnis. Während Ärzte und Flüchtlingsinitiativen ein dauerhaftes Bleiberecht für Traumatisierte fordern, denken besonders rigide Behörden darüber nach, ob die Betroffenen nicht auch im Heimatland behandelt und deshalb dorthin abgeschoben werden können.

Die Kurdin Adule K. wartet mit den zwei Kindern in der Abflughalle des Frankfurter Flughafens auf die Abschiebung. Teilnahmslos steht sie da, als könne nichts in der