Power to the People

Nachbarschaftshilfe Gemeinsam eine solidarische Gesellschaft gestalten. Fangen wir praktisch an.

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Mit schlechten Nachrichten verdient man in der Medienlandschaft enorm viel Geld: Trump, Macron, Merkel, Schulz – einer greift bestimmt wieder voll daneben. Und wenn nicht sie, dann eben Horrorbilder aus Syrien, Afghanistan oder Saudi Arabien. Das „aufgeklärte“ Volk schaut irritiert zu oder blendet ab, schaltet um auf einen anderen Kanal.

Wie wäre es da mit guten Nachrichten und Erzählungen aus einen gelingenden Leben vor Ort? Das Gute liegt oft ganz nah, eben in deiner Nachbarschaft - „living next door to Alice“ (Pop-Sänger Chris Norman) - ob in Berlin, Frankfurt, München oder Nussdorf und Sipplingen. Das Prinzip Dorf als aktive Nachbarschaftshilfe gegen die „Volkskrankheit Vereinsamung“, insbesondere in den Großstädten mit 50% Single-Haushalten. Raus aus der Anonymität, rein ins pralle Leben des miteinander gestalten Wollens: Die erfolgreichste Nachbarschaftsplattform Europas mit über 1 Million aktiven Nutzern und 7000 Nachbarschaften: www.nebenan.de ist hier ein leuchtendes Beispiel. So paradox es klingen mag: Durch Online-Vernetzung zu besserem praktischen Offline der Akteure. Die Mitgründer von nebenan.de , Ina Brunk und Michael Vollmann, habe dazu ein interessantes 174-seitiges Buch geschrieben: „Ziemlich beste Nachbarn“, zeigen die Vielfalt der Ansätze gemeinsamer Aktion: tauschen, teilen, leihen, suchen, finden, Interessen wieder entdecken, politischen Widerstand organisieren, Blumen säen und Beziehungen ernten. Dazu gibt es eine Fülle praktischer Ratschläge, getragen von der Idee „einer sich gegenseitig helfenden und zugewandten Gesellschaft“. „Stimmen Konzept, Motivation und Team, findest du auch Geldgeber für dein Projekt.(...) Das ist das große Kino bürgerlichen Engagements.“

Ina Brunk/Michael Vollmann (2018), Ziemlich beste Nachbarn. Der Ratgeber für ein neues Miteinander, oekom-Verlag.

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Bildungswirt

Bildungsexperte, Wissenschaftscoach, Publizist, Müßiggänger, Musiker

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