„Es geht uns um unsere Inhalte und Programme, es geht uns um Deutschland und die Zukunft.“ „Wir meistern die Herausforderungen der Globalisierung“,„Anpacken für unser Land“, schallt’s aus jeder Parteizentrale. Es geht nicht um Posten, Karrieren und Tröge der Macht.
Nein, das sind immer die anderen, die Schlawiner, Verblendeten, Machtkleber, Lügner und Betrüger, mit denen man nach der Wahl leider koalieren muss. Der Wahlkampf hat den Charme eines vertrockneten Gummibaums und gestaltet sich so interessant wie das Platzen einer Currywurst in Chicago.
Alle wollen die Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs bringen, den Klimawandel bekämpfen, Arbeitsplätze schaffen, Arbeitslosigkeit und Kinderarmut beseitigen, Chancengleichheit eröffnen, Bildungsgerechtigkeit herstellen und Deutschlands führende Rolle in Europa stabilisieren. Nur wir, die CDSPUDFDLGRÜX-Partei, weiß das notwendige Wie, kennt die Rezepte und Einzelmaßnahmen aus einem Guss.
“Wir sind das Original, nein, wir sind es, nein wir und ihr das Plagiat.“ So touren und taumeln tausende von Kopien durchs Land und suchen Kontakt zum unentschlossenen Wahlvolk. Dazu schleichen und poltern die Prominenten in medialer Dauerpräsenz: Steinmeier als Comicfigur Superman bei Anne Will, Westerwelle mit neuer Spaßwelle bei „mit dem Zweiten sieht man besser“, Künast auf Melkschemel oder Spielzeugwal, Seehofer in Lederhosen und Pleitegeier auf der Schulter. Alle werden durch die Talkshows mit Endlosschleife gereicht – wer will noch mal, wer illnert nicht? Wer ist kein „Anwalt aller Tüchtigen oder Schwachen“?
Die Bundeskanzlerin, freiwillig auf Wolke sieben die neue Hymne pfeifend - „Wir haben die Kraft“- , schwebend über dem Parteiengezänk, schickt Petrusinspirierte Briefe im Sinne von: „Merkel für die frommen Ferkel“.“Schweineimpfung für alle.“ Horst Schlämmer (Hape Kerkeling) und „Die Partei“ (Martin Sonneborn) steuern just in time im Gewande des cleveren Oppositionsgeists ihren Polit-Klamauk dazu. „Isch kandidiere“, isch auch, nur das Bundesverfassungsgericht erweist sich bei einigen als Spielverderber. Die Piraten segeln hart am Wind, nicht nur für die Freiheit im Internet. Sie sind inzwischen in der realen Welt angekommen, sind konsequente Bürgerpartei der selbstinformationellen Bestimmung im digitalen Zeitalter. Aus anderen Themen halten sie sich klugerweise heraus, um als weißes Blatt nicht im schwarzen Loch des allumfassenden Sprechblasensogs unterzugehen. Die Violetten sind längst spirituell abgehoben, nicht mehr von dieser banalen Welt.
Es fehlen die großen Ziele, Themen, Visionen. Über 60 Jahre Frieden, Afghanistan ist weit weg, Hartz IV funktioniert leidlich, die Rentenkassen zahlen auch noch aus, Schulen und Universitäten produzieren maximal einen Proteststurm im Wasserglas und das deutsche Gesundheitssystem gilt international noch aus vorbildlich. Die Billigflieger garantieren zudem die uneingeschränkte Reisefreiheit. Irgendwie ist die große Mehrheit doch satt, will den Status quo halten, jammert auf hohem Niveau und doch realistischem Blick für die Enge der wirtschaftlichen und politischen Spielräume. Adenauers „Keine Experimente“ ist der Deutschen Los, und zwar aus halber Überzeugung. Es geht auch ohne Visionen.
Alles wenig erbauend und mobilisierend für den Wahlsonntag am 27. September: 62,2 Millionen sind als Bürgerinnen und Bürger offiziell wahlberechtigt, ca. 50 Millionen gehen erfahrungsgemäß in 299 Wahlkreise (und abertausende Wahllokale) und machen frei und geheim IHR Kreuz bei Ihrer Partei, Ihrem Kandidaten wie 2005. 25 Millionen der Wähler haben Ihren 50ten Geburtstag hinter sich. Ab 60 sind es immerhin noch 20 Millionen Wahlberechtigte; es darf gemerkelt, gersteinmeiert, gewellt, gegysiet und geulkt werden. 10 Millionen wahlberechtigte Junge bis 30 Jahre stolpern so mit. Auch sie werden keine Wellen produzieren.
Warum strömen 50 Millionen mit schlafwandlerischer Sicherheit doch am 27. September bis 18 Uhr in die Wahllokale, gleichwohl es kaum etwas zu entscheiden gibt?
Es muss eine verborgene Lust, das tief Unbewusste der menschlichen Psyche geben, sowohl beim Wahlvolk als auch bei den Politikern, sich diesen komplexen Spielregeln auszusetzen und aktiv mitzuspielen. Grundgesetz, demokratische Traditionen und Motive sind als Erklärung nicht hinreichend. Es muss an der Faszination des Spiels als „heiliger Ernst“ liegen (Huizinga). Man will als Wahlvolk nicht nur Zuschauer sein, auch mal ganz unkalkuliert in geheimen Rollen auf der Bühne erscheinen, vielleicht auch in die Suppe spucken, was nicht im Drehbuch steht. Emotionen regieren kräftig mit, Verstellungskünste sind nach Friedrich Nietzsche gefragt: „Hier ist die Täuschung, das Schmeicheln, Lügen und Trügen, das Hinter-dem-Rücken-Reden, das Repräsentieren, das im erborgten Glanze leben, das Maskiertsein, die verhüllende Konvention, das Bühnenspiel vor anderen und vor sich selbst, kurz das fortwährende Herumflattern um die eine Flamme Eitelkeit so sehr die Regel und das Gesetz, dass fast nichts unbegreiflicher ist, als wie unter den Menschen ein ehrlicher und reiner Trieb zur Wahrheit aufkommen konnte. Sie sind tief eingetaucht in Illusionen und Traumbilder, ihr Auge gleitet nur auf der Oberfläche der Dinge.“
Gilt das für Politiker und Wahlvolk gleichermaßen? Nehmen wir ein Beispiel: Jeder weiß, dass Steuersenkungen, Abbau der Staatsverschuldung und hohes Niveau des Leistungstransfers nicht gleichzeitig zu haben sind. Dennoch versprechen bevorzugt neoliberale Politiker Steuererleichterungen, „mehr netto in der Kasse, damit sich Arbeit wieder lohnt“, weil das gern gehört wird. Die Politiker lügen somit nicht, denn alle wissen, dass alles im großen Schlawiner-Spiel integriert ist. Es ist die große Fasnacht, das Saturnalienfest der Sklaven. Wenn so gelacht wird, ist „Freude am Unsinn“ im Spiel. Da fühlen sich Mücke und Minister gleichermaßen als fliegendes Zentrum dieser Welt. „Ich will lieber tanzen gehen/ seh wie meine Hüfte kreist / wie mein Gesicht entgleist /es gibt nichts was mich noch hält /Grüße an den Rest der Welt / fehlt der Party dann die Power /gehts auf zur Afterhour.“(Egotronic - Lustprinzip).
Am großen Wahl-Sonntag wird die vielschichtige Triebspannung entladen, das Lustprinzip trifft auf das Realitätsprinzip, Spannung bis maximal 22 Uhr. Dennoch stinkt der Fisch vom Kopfe her und am Montag geht’s zurück ins Hamsterrad der Maloche. Brandaktuell wird von den journalistischen Motoren der gezielten Meinungsmache erklärt werden, warum doch alles seine Richtigkeit hatte und alle, vom Souverän gestärkt, anpacken für unser Land.
PS. Der Beitrag wächst:
1) Es ist eine bleierne Zeit der anderen Art, nicht die bedrückte Zeit der RAF-Siebzigerjahre, sondern eine Art Wundstarrkrampf infolge der infektiösen Schnittwunden aus Agenda 2010, verschlimmert durch stumpfe Verletzungen aus den Schlägen der Wirtschaftskrise. (Co-Autor Schlesinger, 30.08.2009)
2) Wahlen sind weitgehend psychologische Akte, denn, weder lesen ausreichend viele Bürger Programme, noch können kluge, im Alltag eingesperrte Bürger im Schnitt mehr als drei wichtige Wahlprogrammpunkte der jeweiligen Parteien nennen. (Co-Autor Columbus, 31.08.2009)
3) Nein der Fisch stinkt auch an der Unterseite, wo der Durchschnittsmalocher sich mit den üblichen Floskeln der Polit- und Jounalistenpromminenz begnügt, abruft oder abschaltet, die zudem gerne duch Experten irgendeiner offiziell selten plakatierten Interessengruppe belegt werden. Hilft das nicht, gibt es die Demoskopie.
Nein, es stinkt auch im Hamsterrad weil jegliche Bereitschaft zur (Weiter-)Bildung - zum selber Denken fehlt.
Nein, zum Belügen und Betrügen gehören immer drei (Sender, Moderator Empfänger) und alle zusammen bilden den stinkenden Fisch im Hamsterrad. (Co-Autor MisterL, 31.08.2009)
4) Aber uns geht es gar nicht um irgendwelche Farbspiele, wir machen keinen Lagerwahlkampf. Die Wähler können sich vielmehr sicher sein: (...) Wir sitzen in keinem Schützengraben, den wir nicht verlassen dürfen. (Claudia Roth, FR.,02.09.2009)
Farbspiele und kalkulierbare Militärspiele, kombiniert mit Sicherheitsankündigungen - das re-animiert doch den vertrocknete Gummibaum, zarte Lebenszeichen oder? Vielleicht wächst noch freudig der Bodhibaum der Hoffnung nach?
5) Nietzsche lächelt milde aus dem Grab: Lest ihr denn, was ich z.B. in "Menschliches Allzumenschliches" oder in "Jenseits von Gut und Böse" geschrieben hatte? Die Lust an der Lüge ist im politischen Geschäft mit Händen greifbar, Ohren öffnen und erbleichen, soweit es dazu noch reicht. Lust, Lüge und Intrigenspiel gehen Hand in Hand, nicht nur bis zum 27.9. (Bildungswirt, 07.09.2009)
Kommentare 60
jaja das große Ganze, Bildungswirt beklagt, dass die Visionen für das ganz große Ganze eben fehlen. Da hilft kein verständlicher Kleinkram.
Es sieht trübe aus, das ist wahr. Aber warum können die Personen mit ihren Programmen nicht mehr zur Deckung gebracht werden? Warum sind Programme und Personen, die dafür einstehen sollen, so weit auseinander, sich so fremd? Einerseits personalisieren sie die Politik bis zum Überdruss, da die Personen diese Steigerung nicht hergeben, nicht vertreten können, andererseits sollen es die Programme, die voller Phrasen sind, richten?
Die Politik leidet an einer Überdosis der Mediendrogen. Die Politik muss auf Entzug, die Medien ohne sie auskommen. Dann vielleicht- nächstes mal? Jetzt die Wahl abblasen und auf nächstes Jahr verschieben.
Quenzel
Ihre Feststellung, dass es eine "halbe Überzeugung" gibt, die Vision sei nicht nötig, finde ich brillant. Das trifft den deutschen Nagel auf den Kopf.
An einer Stelle nur muss ich wieder mäkeln: Es ist wirklich nicht so, dass nur neoliberale Politiker bevorzugt unrealistische Steuererleichterungen versprechen.
Ich beschreibe ein Lustprinzip im Ansatz. Es geht auch ohne Visionen wird am 27.9.die große Mehrheit meinen. Wetten?
"Die Politik muss auf Entzug, die Medien ohne sie auskommen."
Naive Vorstellung angesichts eines polit-medialen Komplexes.
Gruß BW
Mäkelei:Ich korrigere gern, konkrete Fakten auf den Tisch?
pardon: korrigiere.
Politiker der Linken.
Auch wenn man sowas beim Freitag ja nicht schreiben sollte.
Beim Freitag nehmen wir (zumindest ich) keine Rücksicht auf parteipolitische Passformen.
"Politiker der Linken" - wer? Steuererleichterungen für wen?
Steuererleichterungen für kleine und mittlere Einkommensbezieher verspricht das Bundesprogramm der Partei 'die Linke'.
An sich ist das keine schlechte Idee. Aber realistisch?
Schon jetzt zahlen die Reichen etwa 50% der Steuern in Deutschland. Wenn es noch mehr wird, fehlt irgendwann der Leistungsanreiz, überhaupt noch Karriere zu machen. Beziehungsweise sein Geld überhaupt noch in diesem Land zu verdienen und zu versteuern.
Natürlich müssen die Empfänger kleinerer Einkommen entlastet werden. Notfalls auch durch Steuersenkungen. Aber finanziert durch eine erheblich höhere Besteuerung größerer Einkommen? Das sollte man sich gut überlegen. Aber vielleicht haben sie das auch schon, weiß ich nicht.
Gelungener Beitrag zur gefühlten Lage der Nation!
Nur den Schluss finde ich derzeit nirgends: "die große Fasnacht, das Saturnalienfest der Sklaven. Wenn so gelacht wird, ist „Freude am Unsinn“ im Spiel."
Es ist, wie Sie im Hauptteil Ihres Essays gut beschreiben, eine bleierne Zeit der anderen Art, nicht die bedrückte Zeit der RAF-Siebzigerjahre, sondern eine Art Wundstarrkrampf infolge der infektiösen Schnittwunden aus Agenda 2010, verschlimmert durch stumpfe Verletzungen aus den Schlägen der Wirtschaftskrise.
Leider haben sich nach notdürftiger Erstversorgung die Berliner DoktorInnen aus Kanzleramt etc.pp. davongemacht zu ihren diversen Kongressen einschließlich Empfang beim oder für den Hr. Prof. Chefarzt Ackermann, und vertrauen mit Blick auf die Wahlen ganz auf die alte deutsche und kaum veränderte Obrigkeitsseligkeit.
Und wenn für den deutschen Patienten auch kein versierter Arzt in der Nähe ist, Schwester Angela wirds schon richten...
Zynismus beiseite: Die derzeite Lage und Stimmung macht mir Kummer, und denke mit ungutem Gefühl an Heinrich Mann:
"Ihr müßt entweder Untergang oder Aufstieg ernstlich wollen, euer dahintreiben ist ein Anblick, der nicht einmal erbarmt." (1923, "Das Sterben der geistigen Schicht")
Da weder ein Obama, noch eine Art heutiger Willy Brandt in Sicht sind, steht zu befürchten, dass früher oder später ein Rattenfänger für Furore sorgt. Oh nein, kein Adolf, denn die listige Geschichte versteht immer bestens einen andern, neuen Hasen aus dem Zylinder zu zaubern...
Hallo Schlesinger,
"...eine Art Wundstarrkrampf infolge der infektiösen Schnittwunden aus Agenda 2010, verschlimmert durch stumpfe Verletzungen aus den Schlägen der Wirtschaftskrise." Gelungene Metaphorik, die eine weitere Schicht zum Text beiträgt. Nehme ich als notwendige Ergänzungen zum wachsenen Artikel. Danke.
"Die derzeite Lage und Stimmung macht mir Kummer, und denke mit ungutem Gefühl an Heinrich Mann:
"Ihr müßt entweder Untergang oder Aufstieg ernstlich wollen, euer dahintreiben ist ein Anblick, der nicht einmal erbarmt.""
Seh ich als Rhizomatiker nicht ganz so dramatisch. Die 0-1-Logik a la Aristoteles (hier H.Mann)ist mir eher suspekt. Alternativen gibts, allerdings in bleiernen Zeiten schwierig zu erkennen und besonders schwierig praktische Erfahrungen zu sammeln.
Auf einen neuen Willy Brandt oder Obama vertraue ich nicht, die Leute sollten schon selbst aufwachen, ihre Brillen wechseln und zu neuen Ufern aufbrechen. Dazu bedarf es einer Lust der besonderen Art.
Viele Deutsche können nicht frei nach außen lachen, sozusagen spontan die Freude am Unsinn, am Spiel genießen; sie lachen (bei der Wahl besonders) eher nach innen, vielleicht sogar mit süßsäuerlicher Miene?
Der 27. September wird nicht in die Geschichte eingehen. Schauen wir auf 2013 und führen wir unser Leben mit einigem Amplitudenausschlägen der mitreißenden Wonne.
Gruß BW
Die Linken versprechen viel, da sie auf jeden Fall weiter in der Opposition sein werden. Dennoch sollte man dieser Partei mehr zutrauen. Lafontaine hatte als SPD-Finanzminister vor, sich kalkuliert mit der Wirtschaft und den dazugehörenden vielverzweigten Lobbyverbänden anzulegen. Schröder war dagegen.
Dennoch gilt auch:25% der Bevölkerung im erwachsenen Alter zahlt in Deutschland überhaupt keine Steuern. Superreiche und zahlreiche Großkonzerne haben sich ebenfalls aus dem Club der Stuerzahler legal verabschiedet.(Das deutsche Steuerrecht schreit zum Himmel!)
In einem Punkt hast du sicher Recht: Ledig mit gutem Einkommen (sagen wir mal 5000 bis 6000.-Euro) sind sicher an der Grenze der Belastung. 50% Steuern und Sozialabgaben sind nicht motivierend.
Gruß BW
Viel Spaß bei den Ergebnissen der drei Landtagswahlen. Es gibt vorzügliche Kostproben des politischen Neusprechs, anders formuliert: das schwarzen Loch des allumfassenden Sprechblasensog:
wichtige Versatzstücke:
wir brauchen ein stabile Regierung, ohne uns geht gar nichts, wir werden genau prüfen, wir bedauern sehr, dass ..wir gehen die Herausforderungen zügig an, lassen Sie mich zunächst mal danken ...tiefen Verneigung vor dem Souverän bis 22 Uhr...
Wunderbare Erklärungen zu den Verlusten der CDU, die alle sehr genau geprüft werden und ernst genommen werden ...
Stillstand bei der SPD - wir konnten unsere Politik nicht in vollem Umfang dem Wähler erklären ...
Die von der großen Mehrheit der Medien verteufelte Linke erreicht nicht nur im Osten, sondern auch im Saarland über 20% und schon werden die Journalisten freundlicher, fast schon jovial (wie damals bei Joschka) und kommentieren: "Hier kocht die Stimmung, warten auf Oskar" ..
Noch viel Lustgewinn an den Wahlen und immer wieder den eigenen Errrrrrrregungszustand prüfen ..
Gruß BW
Um Himmelswillen. Das ist ja kabarettreif.
Thema: Zeitdiagnostiker mit ambitioniertem Sinn für Weltbetrachtung und fürs Höhere kreisen lustprinzipiell und geltungstriebgesteuert um einen metaphorisch reich geschmückten Stammtisch. Prost!!
Ausladende Einlassungen über den Zustand der Welt da draußen unter der (Energiespar)Lampe.
Köstlich .Ein literarisch ambitionierter Puschelhund geht Gassi und hebt das Bein an jeder Stilblüte. Und was kommt raus?: Wundstarrkrampf nach infektiösen Agenda 2010-Wunden. Klasse.
Das Einzige was ich da zutreffend finde, ist Krampf. Triebspannung konnte der Beitrag in mir weder aufbauen, noch welche entladen.
Mein Gott ,was ist denn das für ein Niveau. Gruß von der Penne.
Meinst du die Politik oder den Beitrag?
Da du auch gerne metapherngeschwängert vor dich hin drechselst, verrat mir doch noch welche Energiesparlampe (15 Volt?) du benutzt und welches Niveau, pardon, ich meinte welche Creme, Nivea?
Gruß BW
PS. Muss jetzt leider aussteigen, will mich bilden am TV, darf doch die neuesten "Welterklärungen und Zeitdiagnosen" nicht verpassen, damit ich morgen von Bild, FAZ, Taz bis Freitag alles verstehe.
Vielleicht gibts sogar einen Blogbeitrag von Magda.
Erquickliches aus Magdas Taschenlampe zur Lage der Nation?
Gruß BW
"Niveau, pardon, ich meinte welche Creme, Nivea?"
Naja Bildungswirt,
mach mal, du kannst ruhig wütend sein. Ich glaube, dass ich gut erkennen kann, wenn sich Leute verbal aufblasen und dahinter viel Wortgepupse ist und wenig Substanz.
Ob Du mich nun mit "Nivea" dafür angehst, das ist mir jetzt nicht so wichtig.
Du verwechselst hier was. Wütend? - Fehlanzeige.
Nur du bist extrem zickig, zumindest bei meinen Beiträgen. Warum? Lass das doch einfach, trage Argumente vor, bringe "Substanz" ein und ich antworte.Ansonsten zwingt dich im Freitag niemand bei mir zu kommentieren. Ich lass dich doch in Ruhe deine DDR-Geschichten vortragen, das ein oder andere finde ich sogar amüsant.
Gruß BW
Lieber Bildungswirt,
ich schreibe das nicht aus Ärger oder - weibliche Zuschreibung - Zickigkeit. Ich verfolge Deine Beiträge rein zufällig und dann mache ich Anmerkungen.
Substanz brächte ich gern ein, aber der Beitrag hat ja keine. Es ist Stammtischgekakel.
Hallo Bildungswirt,
meine Fragestellung zu deinem Text geht in Magdas Richtung. Wenn man das ganze Wortgeklapper wegläßt, was bleibt dann als eigentliche Aussage des Textes übrig? Die Frage ist für mich nicht erkennbar beantwortet. Und wieso überhaupt diese ganzen Worthülsen? Nur weil die Politiker so gerne mit ihnen arbeiten? Das wäre als Begründung etwas dürftig.
@titta
So nicht. "Wenn man das ganze Wortgeklapper wegläßt, was bleibt dann als eigentliche Aussage des Textes übrig?" Bitte selbst denken.
Es gibt den Text, dann deine sehr eigenwillige Lesart. Glücklicherweise gibt es auch andere.
Noch ein Hinweis: Verfolge bitte die nächsten 3 bis 4 Tage(!) nach den drei Landtagswahlen in den Medien sehr genau, registiere die Aufgeregtheiten, emotionalen Wallungen (hinter den sogenannten Sachargumenten, die Frage, wer kommt an welche Tröge, welch ein Lustgewinn.., analysiere die Planspiele im Koalitionspoker). Wenn du könntest, schaue in tausend Kneipen, sei am Puls der Zeit, messe den Blutdruck in den Parteizentralen ...und dann denke nochmal übers Lustprinzip in einem weiten Sinn (über Freud hinaus) nach.
Bitte keine hingeworfenen Brocken mehr.
Trotzdem freundliche Grüße BW
@ magda
Apropos Stammtisch. Welche kennst du denn?
Das Niveau viele Stammtische ist höher als das in den meisten Landtagen. Meinst du das Volk ist so bescheuert, dass sie jeder Politphrasologie auf den Leim gehen.
"Ich verfolge Deine Beiträge rein zufällig und dann mache ich Anmerkungen."
Nochmal für dich im Klartext: Du brauchst meine "Beiträge nicht rein zufällig vefolgen."
Gruß BW
@Bildungswirt
Du schreibst, ich solle selber denken um zu verstehen, was du meinst. Umgekehrt heißt das ja dann: Wenn ich den Text nicht verstehe, liegt es an mir, nicht am Text.
Falls du das wirklich so meinst, hört sich das für mich an wie dieser typische Politikersatz: Wenn das Wahlvolk uns nicht wählt, liegt es am Wahlvolk, nicht an unserer Politik.
Also ich mache mir mal die Mühe und gehe ein bisschen ins Detail.
"Der Wahlkampf hat den Charme eines vertrockneten Gummibaums und gestaltet sich so interessant wie das Platzen einer Currywurst in Chicago."
Mit einem vertrockneten Gummibaum baut man keine Triebspannung, wie weiter unten behauptet, auf. Die platzende Currywurst klingt nach Ejaculatio praecox, aber ist auch kein gutes Bild.
"Irgendwie ist die große Mehrheit doch satt, will den Status quo halten, jammert auf hohem Niveau und doch realistischem Blick für die Enge der wirtschaftlichen und politischen Spielräume. Adenauers „Keine Experimente“ ist der Deutschen Los, und zwar aus halber Überzeugung. Es geht auch ohne Visionen."
Die große Mehrheit in diesem Lande ist nicht mehr so ganz satt und viele jammern auch nicht auf hohem Niveau. Du wiederholst- diesmal anstelle einer Analyse nichts als die Erklärungsmuster, die sowieso schon auf dem Meinungsmarkt und über dem Stammtischen kreisen.
Ganze Passage: „Man will als Wahlvolk nicht nur Zuschauer sein, ....usw.“
Das ist ein mit dem Nietzschezitat verbales Aufgebrezel, hinter dem ich nichts als eine völlig unbegründete Beschimpfung des Wahlvolkes erkennen kann. Eine Einordnung, die ja auch überhaupt nicht stimmt. Die Leute verfolgen den Wahlkampf mit der erforderlichen Nüchternheit und dem Sinn fürs Reale. Und wenn sie – bei sinkender Wahlbeteiligung – trotzdem wählen, werden sie von Dir mit Ätschparolen verhöhnt. Diese Passage sowieso ein geballter und völlig unbegründeter Hochmutsanfall ist durch keine Beobachtung im Alltag gedeckt und hat mir der Entscheidung der Bürger, trotzdem wählen zu gehen, nichts zu tun. gar nichts.
„Am großen Wahl-Sonntag wird die vielschichtige Triebspannung entladen, das Lustprinzip trifft auf das Realitätsprinzip, Spannung bis maximal 22 Uhr.“
S. o :Da sich bei Wahlkämpfen wie trockene Gummibäume sowieso keine Triebspannung aufgebaut hat, kann sich auch keine entladen. Die Menschen sind einfach nicht so blöd,
„Dennoch stinkt der Fisch vom Kopfe her und am Montag geht’s zurück ins Hamsterrad der Maloche.
Welcher Fisch und welcher Kopf? Ist Dein Sermon ein Angriff auf das gesamte bürgerlich-demokratische System? Oder stinkt der Bürger, der ja der Souverän sein soll, vom Kopfe. Willst Du das Volk auswechseln oder (als Fisch) ausräuchern?
„Brandaktuell (aha, also doch räuchern - Magda) wird von den journalistischen Motoren der gezielten Meinungsmache erklärt werden, warum doch alles seine Richtigkeit hatte und alle, vom Souverän gestärkt, anpacken für unser Land.“
Medienkritik ist immer gut, aber so blöd, wie Du es darstellst, sind nicht mal die Medien in diesem Lande.
Resümee: Wenn man also ein bisschen genauer hinguckt, dann könnte man das als eine elitär-rechtskonservative Abrechnung mit der Demokratie lesen. Aber ich glaube, es ist nichts als ein gravitätisches Radschlagen. Dem Pfau steht das, als Beitrag ist es weniger prächtig.
Das Kreuz mit dem Kreuz
Huizinga und Pfaller hätten Spaß an dieser Wahlbetrachtung. Beide wussten um das "Als-ob" von Wahlhandlungen. - Aber ich denke, jenseits aller Tiefenpsychologie, jenseits allen halbernsten Spiels, ging es doch auch um einige sehr aufrichtige und treffende Gefühle der Wählenden. Althaus war nicht mehr glaubwürdig. Lafontaine besitzt, gegen eine fast einhellige Pressemeinung, ihn als Populisten malen zu wollen, erstaunlich viel Glaubwürdigkeit, Tillich beweist, dass weder Vergangenheit noch Gegenwart die Projektionsfläche für Glaubwürdigkeit sind, sondern das Spiel mit politischen Personen, ein wenig wie das Spiel an der Börse, die vermutetete Zukunft vorweg nimmt. Wahlen sind weitgehend psychologische Akte, denn, weder lesen ausreichend viele Bürger Programme, noch können kluge, im Alltag eingesperrte Bürger im Schnitt mehr als drei wichtige Wahlprogrammpunkte der jeweiligen Partereien nennen. Bei Personenwahlen kommt es aber auf die Erwartung an, und die lautet auch nach diesem Vorgeplänkel immer noch, dass in vielen Menschen eine große Scheu vor starken Richtungsänderungen vorherrscht. Nur wenn die KandidatInnen an Glaubwürdigkeit verlieren oder gewinnen, besteht eine Chance für den Wechsel. - Aber, in der Erwartungshaltung steckt eben auch die Gefahr, zu viel, ja geradezu Übermenschliches und Metaphysisches für möglich zu halten.
Die Botschaften der chancenreichen Parteien sind ziemlich eindeutig. Mit uns wird es wenigstens nicht schlechter, aber auch nicht viel anders als bisher.
- Wie gesagt, das passt zur konservativen Theoriebildung, die mit Huizinga ja zitiert wird.
Es wird, egal wer bei der BTW gewinnt, Steuererleichterungen geben. Über die Paralellaktion, die notwendigen Abgaben- und Steuererhöhungen wird einfach nur fein geschwiegen. Eine Partei macht da eine ebenso feine Ausnahme, die Linke. Aber man glaubt ihr nicht, dass ihre systematische Änderung in dieser Frage, der Wohlfahrt aller nutzt, wo doch bisher die andere Linie so erfolgreich war.
Das ganz uneingestandene "Als-ob", diese Lust, der Spaß an der Radikaltität in Wort, Bild und Schrift, aber möglichst nicht im alltäglichen Leben, die ist tiefenpsychologisch, aber auch allgemein menschlich. Lästern, Schimpfen, Lachen, Leiden funktioniert, ganz ohne selbst als Person, zumindest ein wenig davon betroffen zu sein. - Wenigstens für den Augenblick.
Das wirkt entspannend für den Bürger und entlastende, aber auch ein wenig Spannung reduzierend auf die Politik.
Grüße
Christoph Leusch
Kann mich Magda nur anschließen.
Viel Lamentieren, aber nix Konstruktives.
Tja lieber Bildungswirt, da stimmt wohl vieles aber eben "nur" aus einem Blickwinkel.
"Dennoch stinkt der Fisch vom Kopfe her und am Montag geht’s zurück ins Hamsterrad der Maloche."
Nein der Fisch stinkt auch an der Unterseits, wo der Durchschnittsmalocher sich mit den üblichen Floskeln der Polit.- und Jounalistenpromminenz begenügt, abruft oder abschaltet, die zudem gerne duch Experten irgendeiner einer offiziell selten plakatierten Interessengruppe belegt werden. Hilft das nicht, gibt es die Demoskopie.
Nein, es stinkt auch im Hamsterrad weil jegliche Bereitschaft zur (Weiter-)Bildung - zum selber Denken fehlt. Ist ja auch bequem zu sagen, die haben ja gesagt. Oder die sind doch für den Arbeitnehmer da. Man hat halt nicht begriffen, dass im Zeitalter des Inidividualismus fast niemand von alleine da ist, um für jemanden anderen da zu sein und das auch noch umsonst. Oder man will es nicht begreifen. Hätte ja Konsequenzen und schwups sind sich alle Beteiligten an sich sehr ähnlich. Politik, Politiker, die Zeit, die Wirtschaft, das Denken, das Handeln, die Medien alles hat sich geändert - der Durchschnittsmalocher nicht.
Finanical Times oder das Handelsblatt sind halt Blätter für Unternehmer, die man als einfacher Arbeiter nicht lesen muss, weil man sie als einfacher Arbeiter ohnehin nicht versteht.
Dieses Trübsinn stiftende Argument ist übrigens keine Arroganz des Schreibers, sondern fast das wörtliche Zitat eines älteren West-Malochers (nun Rentners), der den Glauben an "seine" SPD verloren hat.
Nein, zum Belügen und Betrügen gehören immer drei (Sender, Moderator Empfänger) und alle zusammen bilden den stinkenden Fisch im Hamsterrad.
Schön, dass dir auf die Anspielung "heiliger Ernst" (Huizinga, 1956, Homo ludens) gleich noch Robert Pfaller eingefallen ist. Das freut mich ganz spontan.Die beiden hätten sicher Spaß an solch einer etwas anderen Wahlbetrachtung. Bei meiner Recherche hatte ich nichts Ähnliches zum Polit- und Wahlgeschäft gefunden.Ich hatte gedacht - genau richtig für den Freitag!
"Es wird, egal wer bei der BTW gewinnt, Steuererleichterungen geben. Über die Paralellaktion, die notwendigen Abgaben- und Steuererhöhungen wird einfach nur fein geschwiegen."
Das ist so auf der Ebene von 10 Euro Kindergeld erhöhen und 30 Euro Sozialversicherungbeiträge erhöhen. Oder 1% Senkung des Eingangssteuersatzes und 2% mehr Mehrwertsteuer. Da lob ich mir doch Horst Schlämmer - isch mach auch mal Bundeskanzler, warum nicht Jauch noch als Bundespräsident - denn kennt doch jeder, wär so ein Mann vom Volk fürs Volk.Und natürlich die Steuererklärungen auf dem Bierdeckel.Da kommt Freude auf.
"Wahlen sind weitgehend psychologische Akte, denn, weder lesen ausreichend viele Bürger Programme, noch können kluge, im Alltag eingesperrte Bürger im Schnitt mehr als drei wichtige Wahlprogrammpunkte der jeweiligen Parteien nennen".
Stimmt, erklär das doch mal etwas genauer einigen Mitdiskutanten.
"Das ganz uneingestandene "Als-ob", diese Lust, der Spaß an der Radikaltität in Wort, Bild und Schrift, aber möglichst nicht im alltäglichen Leben, die ist tiefenpsychologisch, aber auch allgemein menschlich. Lästern, Schimpfen, Lachen, Leiden funktioniert, ganz ohne selbst als Person, zumindest ein wenig davon betroffen zu sein. - Wenigstens für den Augenblick."
Nehm ich mal - dein Einverständnis vorausgesetzt - in den wachsenden Artikel auf.
Gruß BW
Hallo misterL,
"...Blickwinkel". Klar, gibt es noch mehr, im TV läuft seit gestern die Erklär-Sprachdreschmaschine auf vollen Touren.Diese Textbausteine sind unendlich flexibel einsetzbar.
Albrecht Müller (Nachdenkseiten) hat einiges Erhellendes zur gezielten Meinungsmache recherchiert und Demagogielinien aufgezeigt.(Vgl. Freitag letzter Woche plus Buch)
Hier gings mal um den Blickwinkel "Lustprinzip", Verborgenes, zum Großteil auch für die Akteure selbst. Erst wenn sie innenhalten und genau horchen, fällt vielleicht etwas auf.
Mit der "Fischdeutung" gehst du noch erheblich weiter als ich.
Mit deinem Einverständnis füge ich das noch dem wachsenden Artikel bei.
Gruß BW
@titta
"Du schreibst, ich solle selber denken um zu verstehen, was du meinst. Umgekehrt heißt das ja dann: Wenn ich den Text nicht verstehe, liegt es an mir, nicht am Text."
Logikfehler. Das kann an der Qualität des Textes, an deinen mangelnden Interpretationsfähigkeiten oder auch an beidem liegen.
"Falls du das wirklich so meinst, hört sich das für mich an wie dieser typische Politikersatz: Wenn das Wahlvolk uns nicht wählt, liegt es am Wahlvolk, nicht an unserer Politik."
Wie sich das für dich anhört, gehört in den Bereich subjektive Gebrauchsweisen des Textes. Da bist du frei, kannst andocken, was immer du willst. Du gibts aber gleichzeitig den Anspruch auf Inter-pretation auf.Dein Beispiel ist möglich, hat aber nichts mit dem Text mehr zu tun.
Ich will dir das noch an einem anderen Beispiel demonstrieren: Magda schreibt: "Die platzende Currywurst klingt nach Ejaculatio praecox, aber ist auch kein gutes Bild." Das ist Ihre Phantasie und Bewertung als subjektive Gebrauchsweise. Steht aber nicht im Text. Im Text ist auf das Banale im Wahlkampf angespielt, so etwa wie "wenn in China ein Sack Reis umfällt ..."
"Kann mich Magda nur anschließen.
Viel Lamentieren, aber nix Konstruktives." Haben "wir" das simple "Beifallklatschen" nötig?
"Nix Konstruktives", kommt drauf an, wie man's sieht und wer welche Messlatte anlegt. Im Sinne der Sprachdreschmaschinen sicher nicht. Im Sinne von "mach' die Augen und Ohren auf" sicher schon.
"Gebrauche deinen eigenen Verstand" (Kant und Co.), das waren noch Zeiten.
Gruß BW
@ Magda
Dein Blog heißt "Alterstarrsinn" - richtig?
Hast du überhaupt meine Kommentierungen gelesen? Ich meine, dass ich Klartext gesprochen hatte.
Solange du im Gewand von "Ball spielen" ständig den "Mann" weiter spielst (Fußball, soweit dir das etwas sagt), diskutiere ich nicht mehr.Zeitverschwendung.
"Dennoch sollte man dieser Partei mehr zutrauen." - Der erwähnte Lafontaine - obgleich ich viele seiner Ansichten nicht teile - ist jedenfalls immerhin Politiker, wie sicher auch andere in der Partei, doch immer, wenn die Medien den Blick in die zweite Reihe der Mitglieder der Linken richten, erschrecke ich, welche teils haarsträubende Palette von Ansichten an der Basis herrscht.
Zum Steuerrecht: Ich sehe die Lösung momentan nur im Kompromiss. Ein gerechtes Steuersystem würde eine Möglichkeit erfordern, die Menschen zu zwingen, ihre Steuern hier in diesem Land zu zahlen und nicht irgendwo in Monaco. Und wie sollte eine solche Möglichkeit schon aussehen?
Verweise hier gern auf einen aus meiner Sicht korrespondierenden Beitrag zu den Landtagswahlen:
www.freitag.de/community/blogs/fabio-de-masi/wohl-temperierter-abschied-von-frank-walter-steinmeier
Da geht's um:
Wunder von der Saar
kollektive Schizophrenie der SPD
deutsche Medien- und Meinungskartell
ein Sommermärchen
verfängt die Erzählung
Wahlkampfwunder
Phantasien
mit der CDU ins Bett zu steigen
Treppenwitz
Das sind nicht nur die Spielregeln,
postengeil
Ein Parteiapparat will bei Laune gehalten"
Da ist es nicht mehr weit bis zur kollektiven Lust und Magie, zur Lust an der Macht, zum Errrrrregungszustand in Parteizentralen und in öffentlichen Wohnzimmern,am 27.9. bis 18-22 Uhr
Hochverehrter Bildungswirt,
wenn Dir sowas Spaß macht, gerne.
Ich verlinke mal zu einem Bruder im Geiste, mit dem Du Dich vielleicht wohlfühlst. Der, auf den Du Dich hier beziehst, ist um Klassen besser als Dein Beitrag.
www.freitag.de/community/blogs/quenzel/der-schock-nach-den-wahlen--
Manchmal habe ich auch Lust an so was, aber nicht lange.
@Bildungswirt
Schade, statt inhaltlicher Auseinandersetzung ist von dir nun Sophisterei gekommen, die weiter zu betreiben nur müßig wäre.
Ich finde nach wie vor deine Ausführungen, was "man nun als Wahlvolk" will, nicht sehr erhellend. Das ist viel zu spekulativ und allgemein gehalten, um überhaupt stichhaltig sein zu können. Ein Fabulieren im weiten Raum, in dem nichts wirklich falsch, aber auch nichts richtig sein kann.
Inhaltlich bleibt mir deshalb nur noch zu sagen: Es sind nicht 299 Wahllokale, sondern Wahlkreise, in die man dann eben auch nicht gehen kann. Das nur als ein Beispiel der sprachlichen wie inhaltlichen Ungenauigkeiten in deinem Text.
qtitta
Sophisterei - das müßtest du erklären am spezifische Gegenstand.Am Anspruch des INTER kommst auch du nicht vorbei.
Zu den Wahllokalen hast du Recht. Ich meinte selbstverständlich 299 Wahlkreise und abertausende Wahllokale. Wahrscheinlich liegt mir das Lokal einfach besser als der Wahlkreis.Werde ich gleich korrigieren. Ansonsten an den Zahlen noch etwas auszusetzen?
Kommentar Columbus empfehle ich.
Gruß BW
Prima, jeder geht seinen Weg.Keine Zeitverschwendung.
Ach, das weißt du doch selbst:
- Wiedereinführung der Vermögenssteuer, war vorher in Deutschland auch kein Problem.
- Bekämpfung von Steueroasen
- Besteuerung von Tochter-Unternehmensverkäufen (SPD-Eichel-Geschenk an die deutsche Industrie)
- Keine steuerliche Gegenrechenbarkeit bei Auslandsinvestitionen
- Abschaffung von Ehegatten-Splitting
- Erhöhung von Kinderfreibeträgen
- ein neues Bilanzierungsrecht mit riesigen Auswirkungen auf die zu zahlenden Steuern
- Einführung der Tobinsteuer (schwierig, geht aber auf DAuer in Europa)....etc.etc.
Nur noch zur Orientierung: Mein Beitrag hatte eine etwas andere Pointe.
Gruß BW
Für mich war der Beitrag heut nacht zu lang; hat aber interessant angefangen. Ich hoffe, ich lese ihn bald in Gänze und kann/will dann etwas Sinnvolles sagen. Gute Nacht.
gut, ausgeschlafen?
Ja, ich weiß, dass wir uns etwas vom Thema entfernt haben.
Deshalb nur zu einem Punkt: "Bekämpfung" von Steueroasen ist nicht sehr konkret. Oder sollte ich da an die Kavallerie denken ;-) ?
lieber bw,
du hast ein stück kabarett zum wahljackpot geliefert, der erst am 27. geknackt wird. zu großen teilen hab ich das amüsiert gelesen.
insofern ist da ein bisschen lustprinzip im spiel. aber aufs ganze gesehen fällt es mir doch schwer, das politspektakel mit dem lustprinzip in verbindung zu bringen, es sei denn mit der lust und dem frust der machtinstinktbesessenen, die ich meist die machtkranken nenne. die können ja nichts dafür, dass sie leiden und freuden erleben wollen. es ist ihre krankheit.
bw, mir ist aufgefallen, dass du das wort "Volk" so gebrauchst, wie es am reichstagsgebäude prangt. im kommentar heißt es wiederum "ein Mann vom Volk fürs Volk" (Jauch for president). was daraus volkt?
brecht hat es durch 'bevölkerung' ersetzt; er sah wohl auch, dass nach dem asyl des kaisers im nachbarland 'das volk' sein gegenstück verloren hatte und nun selbst gegenstandslos geworden war.
nach der einwanderung von millionen menschen aus anderen ländern ist 'das volk' irgendwie gestreift (nach der darstellung von mischzonen auf karten), zuerst auffällig in den schulen. diese millionen würden ausgeschlossen, soweit sie nicht wahlberechtigt sind. sie sind aber ein teil der bevölkerung hierzulande. kurz: 'volk' ist ein veraltendes wort, stammt aus romantischen zeiten von kaiser und reich. wer es dennoch so gebraucht, als wäre nichts geschehen seitdem, lebt sprachlich und womöglich auch bewusstseinsmäßig hinter dem mond.
Lieber h.yuren,
"du hast ein stück kabarett zum wahljackpot geliefert, der erst am 27. geknackt wird. zu großen teilen hab ich das amüsiert gelesen."
Wahljackpot - wenn das keine Spannung, Erregung auslöst? Na, ich liefere da weniger ein "Stück Kabarett", das besorgen Politik und Medien schon selbst. Du weißt doch, die Realsatire macht die literarischen Satiriker arbeitslos.Ich bin hier der Beobachter.
"bw, mir ist aufgefallen, dass du das wort "Volk" so gebrauchst, wie es am reichstagsgebäude prangt. im kommentar heißt es wiederum "ein Mann vom Volk fürs Volk" (Jauch for president). was daraus volkt?
brecht hat es durch 'bevölkerung' ersetzt;" ..."wer es dennoch so gebraucht, als wäre nichts geschehen seitdem, lebt sprachlich und womöglich auch bewusstseinsmäßig hinter dem mond."
Na, na, h.hyren, du bist mir im Freitag auch so ein Schnellschuss-Urteiler und Oberflächenleser.
Ich spreche von "Wahlvolk" (politisch korekt, umgangssprachlich üblich), Wahlberechtigten, Bürgerinnen und Bürgern ...Die Volksdichtung und spielst du herbei.
Brecht? Ja, den kenn ich gut. Nur soviel zu deiner nicht haltbaren Behauptung "brecht hat es durch 'bevölkerung' ersetzt"
Da erhob sich Bertolt Brecht und sagte ...: 'Ich habe eine Resolution vorzuschlagen. Da sich herausgestellt hat, daß unser Volk eine dumme Hammelherde ist, empfehlen wir der Regierung, sich ein anderes Volk zu wählen."
Aus diesem 'Vorschlag' entstand später ein Gedicht, das sich in Brechts Nachlass gefunden hat, es wurde zum erstenmal, an unbedeutender Stelle in der "Welt" vom 9.12.59, veröffentlicht:
Die Lösung
Nach dem Aufstand des 17. Juni
ließ der Sekretär des Schriftstellerverbandes
in der Stalinallee Flugblätter verteilen,
auf denen zu lesen war, daß das Volk
das Vertrauen der Regierung verscherzt habe
und es nur durch verdoppelte Arbeit
zurückerobern könne. Wäre es da
nicht einfacher, die Regierung
löste das Volk auf
und wählte ein anderes?"
Brecht war eben auch ein schlauer Satiriker, da kommts nicht darauf an ob Volk oder Bevölkerung. Hauptsache wir sagen im Neusprech (wie das jetzt fast alle Medien tun)nicht alle die verschleiernde Formel: "bildungsferne Schichten" .
Gruß BW
Na Rainer, kommt von dir noch etwas für die Community? Bis zum 26.9. hast du noch Zeit.Vielleicht gibts noch neue Erregungszustände?
Gruß BW
lieber bw,
du verstehst was von der kunst des weglassens. hast nämlich meine begründung sorgsam ausgespart, warum es verräterisch ist, wenn heute noch von 'Volk' die rede ist. kaiser, reich und rückwärtsromantik hattens mit dem volk. das reicht bis zur 'Volksgemeinschaft' der nazis, bis zum 'Volkswagen' derselben, bis zur 'Volkspolizei' usw.usw.
heute werden noch die 'Volksparteien' gehegt und gepflegt, weil es keine mehr gibt, aber den dummen noch eingeredet werden muss. dito 'Volkskirchen' etc.
und den brecht zitierst du mir auch so, wie ich ihn kenne, aber ich kenne ihn eben auch anders, wo er ausdrücklich abstand nimmt vom wort 'Volk' und es durch 'Bevölkerung' ersetzt, weil dieses lexem nicht so romantisch glotzt, auch nicht 'volksdemokratisch' oder 'volkstümlich'.
ich bin ein wortkrämer, glaubs mir; lass das 'Volk' aus dem spiel und aus der sprache. dann bist du auf dem neuesten stand.
Ach, schon zuviel gelesen heute. Ich mach jetzt auf Fernseh und dann ins Bett. Morgen vielleicht ...
Du hast Zeit, weder die Lust noch die Bundestagswahl laufen weg.
Klär mich auf, was es im TV gab, bin eher Abstinenzler
Bei der Volksgemeinschaft, der Volkspolizei - klar, haST DU reCHT; NUR HATTE ICH DAS NIE INS sPIEL GEBRACHT, das hat mit meinem Beitrag und seiner Intention nichts zu tun.
Aber lass doch den Volkswagen, den Käfer, noch ein bißchen schnurren und das Wahlvolk wählen, die Berechtigten der WAhl sind doch gespannt auf den 27.9.. Am 28.9. wachen viele ernüchternd oder auch ausgenüchtert auf und sehen, dass sich fast nichts ändern wird.
Nur wir, die CDSPUDFDLGRÜX-Partei, weiß das notwendige Wie, kennt die Rezepte und Einzelmaßnahmen aus einem Guss.
“Wir sind das Original, nein, wir sind es, nein wir und ihr das Plagiat.
Kleiner Nachtrag:
"lass das 'Volk' aus dem spiel und aus der sprache. dann bist du auf dem neuesten stand."
Wer weiß das schon, ob er auf dem neuesten Stand ist, oft eine Chimäre.
Aus der Sprache lassen - geht nicht, die Sprache als Kosmos macht da einfach nicht mit, fragt nicht jeden Sprachteilnehmer.
Volk aus dem Spiel und Bevölkerung ins Spiel?
@Bildungswirt:
"Am 28.9. wachen viele ernüchternd oder auch ausgenüchtert auf".
Auch da macht "die Sprache als Kosmos (...) einfach nicht mit" (wenn hier schon immer auf ihre Richtigkeit hingewiesen wird bzw. Du Dich als kompetent bezeichnest, meldet sich die Sprachwissenschaftlerin in mir: Aufwachen könnten sie nur ernüchtert - nicht ernüchternd. In diese Form eines Verbs (die grammatikalischen Feinheiten wollen wir mal weglassen, wollen hier doch nicht klugscheissen...) kannst du "nüchtern" beim besten Willen nicht umwandeln. Zumal es für mich dort auch keinen Sinn macht. Wie sollte ich jemanden "ernüchtern"?
Herzlich, Anna
Nachtrag:
Damit wir uns nicht missverstehen: Etwas kann "ernüchternd sein". Natürlich bin ich auch des öfteren "ernüchtert".
Hatte ich oben, also falsch platziert:
Nachtrag:
Damit wir uns nicht missverstehen: Etwas kann "ernüchternd sein". Natürlich bin ich auch des öfteren "ernüchtert".
danke, anna.
aber wir sind doch hier im intergalaktischen netz, nicht im pingeligen print. hier wird andauernd etwas geschlabbert und vertippt. das irritiert nur noch die print(en)liebhaber/innen. mich hat bis vor kurzem so manches geschlabber im radio zu anrufen in der redaktion verleitet. jetzt nicht mehr. sprechen ist weniger genau als schreiben, und clicken ebenso.
darum finde ich gedrucktes unentbehrlich. mit der zunehmenden geschwindigkeit ist die flüchtigkeit unvermeidlich.
herzlichen gruß
h.y
(ps: ist meine inboxpost je bei dir angekommen?)
Lieber h.yuren;
ganz Deiner Meinung: Ich mache hier selber hanebüchene Tippfehler. Weil ich immer keine Lust habe, den Kommentar noch mal zu lesen, bevor ich ihn abschicke. Da bin ich sonst nicht pingelig, überhaupt vermeide ich es, andere zu verbessern. Aaaaber...
Das sah hier nicht für mich wie ein Tippfehler aus, sondern wie eine Art Stilblüte. Und:..
...wenn hier jemand, wie Bildungswirt....
auch: @Bildungswirt:
...(das muss jetzt mal sein, lieber Bildungswirt) bei nahezu jeder Gelegenheit kritischen Kommentatoren seine Bildung (Nomen est omen?) um die Ohren haut, ist mal eine Replique nötig - finde ich. Eine, die nicht einfach so angefochten werden kann, mit tausend Verweisen etc. Obwohl ich vermute, Bildungswirt, Du wirst es trotzdem tun...
Natürlich ist es sinnvoller und produktiver, sich mit dem Inhalt des Blogs auseinander zu setzen. Doch was dachte ich beim Lesen? "Das ist alles nicht neu, nur neu zusammengefasst. Und viel zu lang. Da würde ich gern mal kürzen."
(eine Leidenschaft von mir, und Überbleibsel aus alten Boulevard-Zeiten. Meistens werden Texte dadurch besser.) Deswegen hatte ich wenig Lust, mich auseinander zu setzen. Obwohl ich schulpolitisch eine Menge mache.
Natürlich hast Du im Kern recht. Aber mit einer etwas kürzeren Kernaussage erreichst Du vielleicht mehr - weil Länge oft
so verwässert.
Herzlich, Anna
Lieber h.yuren;
in meiner inbox ist nie etwas von Dir gelandet. Schade! Schreib doch sonst einfach einen Kommentar in einen meiner alten Blogs ("Achterbahnfahren mit Obama")?
Herzlich, Anna
@Bildungswirt:
Im Moment mache ich (zuviel) und daher Fehler.
Also: Ich habe beide Blogs gelesen. Die Kritik mit "ernüchternd" bezog sich auf diesen hier. Die mit der Länge auf den schulpolitischen. Das ist hier ins Gemenge gekommen. Nicht schön, aber leider passiert.
Dafür bitte ich um Entschuldigung. Und bitte nimm die Kritik auch so: Ich habe mich auseinander gesetzt. Vielleicht nicht mit so, wie Du es Dir wünschst.
Herzlich, Anna
In Europa, z.B. Liechtenstein, Schweiz, Monaco, Luxemburg.
Gravierend ist auch, dass Großkonzerne ihre Auslandinvestitionen, z.B. Kauf, Beteiligungen etc. in Deutschland beim Fiskus geltend machen können.
Wenn Konzerne z.B. für 3 Milliarden im Ausland "investieren", zahlen sie eben die nächsten Jahre keinen Cent Steuern in Deutschland.
Sinnvoll wäre diese Privileg, diese "legale Steuerhinterziehung", abzuschaffen.
Das Bilanzrecht müßte in wesentlichen Punkten geändert werden. Vielleicht kann das mal ein anderer Blogger oder jemand in der Redaktion verständlich darstellen!!!! 95% der Bevölkerung hat keinen Schimmer davon, obwohl hochpolitisch!
@anna
Jetzt mal keine ganz kleine Münze. Selbstverständlich sollte es heißen: "ernüchtert oder auch ausgenüchtert" (den Rausch ausgeschlafen, im doppelten Sinne!) Du hattest es doch richtig verstanden!
Ich mache das wie die meisten Blogger hier: ich setze hauptsächlich auf die kommunikative Funktion meiner SChnellkommentare, anders ist das gar nicht zu schaffen. Bisher bin ich davon ausgegangen, das dies Konsens ist.(Fehler bei anderen lese ich einfach drüber, unser "Auge" korrigiert das direkt, gibt es schöne Studien dazu.(Interesant für die Freunde der Rechtschreibung)
Bedauerlich finde ich, dass du keinen inhaltlichen Kommentar zum Beitrag bringst. (Außer der Allerweltsäußerung: alles nichts Neues, müßte man kürzen ...Kommentar meinerseits: selbst zeigen, eigene Beiträge zum Thema liefern! Alles bis 26.9. möglich)
Man muss ja nicht meinen Gedanken zur Analyse des Bundestagswahlkampfs teilen VIA LUSTPRINZIP. Dass das alles aber nichts Neues sei, dann zeig mir doch mal ein paar andere Beiträge in dieser Richtung im Freitag oder im Medienwald. DAnke im Voraus.
Gruß BW
PS. Der kleine Disput mit hyren zu "Volk - Wahlvolk - Bevölkerung" hatte aus meiner Sicht Qualität.
Ich bezweifle nur, dass sich 95% der Bevölkerung für Bilanzrecht interessieren würden. Da mag es noch so politisch sein.
@Bildungswirt:
Wenn es ein Tippfehler war, Entschuldigung. Mir erschien es wie ein geschöpfter Ausdruck, dem war aber dann nicht so.
Was Neues zum Thema? Kommt schon noch. Vor der Wahl.
Was mich so wenig motiviert, mich mit Dir in und zu Deinen Blogs auseinander zu setzen, sind grundsätzlich Deine Reaktionen, und die ähneln sich meiner Beobachtung nach häufig: Kommt Kritik, die Du als ungerechtfertigt ansiehst, wertest Du sie oder den Kritisierenden ab.
Ich habe hier in letzter Zeit oft den Eindruck, dass Du Dich über fast jede Kritik erhaben fühlst, und das ist frustrierend: Warum soll ich mich thematisch auseinandersetzen, wenn das Ergebnis sowieso schon feststeht, bei Dir?
Und dann gefällt mir Dein, mit Verlaub, manchmal überheblicher Ton nicht.
Beispiel: "Kommentar meinerseits: selbst zeigen, eigene Beiträge zum Thema liefern!"
So redet ein Lehrer vielleicht mit seinen Schülern (fände ich aber auch sch....), hier aber ist dieser Ton unangebracht. Wirkt, zumindest auf mich, sehr herablassend. Bitte Augenhöhe beibehalten oder zumindest anpeilen!
Und das mit der Länge habe ich tatsächlich konstruktiv gemeint. Ich verstehe nun mal was vom Redigieren und Kürzen fremder Texte, habe das oft unter Druck und meistens ziemlich gut gemacht (was gar nicht so einfach ist). Mir sind Deine Texte fast immer zu lang, ich finde das dann ermüdend. Und das ist schade, wenn manchmal gute Gedanken so den Leser nicht erreichen, weil er vorher abschaltet. So habe ich das gemeint.
Das war nun wirklich keine Allerweltsäusserung, sondern eine professionelle. Ich dachte, davon könntest Du profitieren. Du aber reagierst mit Abwertung und damit mit altem Muster. Schade.
Anna
Hallo Anna,
Botschaft ist angekommen. Dennoch fordere ich dich auf, doch noch einmal kritisch Ursache und Wirkung zu prüfen. Wer hier in der Community alles extrem hart schießt ...Du wirst schwer mich als Opener finden und dass bei fast 1000 Kommentaren, vorwiegend argumenativ.
Kürzere Beiträge? Mal sehen, ob's bei nächsten Mal klappt. Ich meine, dass es sich im Rahmen hält angesichts der Komplexität der angegangenen Probleme. Aber gut, andere Wahrnehmung, akzeptiert.
Mein Hinweis: "besser machen, zeigen" ...ja, meine ich, dass dies die sinnvolle Antwort ist. Hier im Freitag wird mir insgesamt zuviel kritisiert, zu wenig ernsthaft gefragt und zu wenig konstruktiv fortgesetzt. Ich feue mich, wenn ich mich disbezüglich in den nächsten Monaten korrigieren müßte.Ich halte die Community insgesamt für lernfähig.Alles andere sehen wir hoffentlich gemeinsam.
Gruß BW
Beitrag wächst. Ergänze ihn um die Lust an der Lüge.