Briefe aus Belarus im Schauspiel Stuttgart: Erinnern heißt Überleben

Theater Ein Hohelied auf die Fantasie: Das Schauspiel Stuttgart gibt Oppositionellen aus Belarus eine Bühne
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2022

Sie setzten sich für Meinungsfreiheit, Demokratie und ein besseres Leben für ihre Kinder ein: die Frauen und Männer, die nach der Präsidentschaftswahl 2020 in Belarus auf die Straße gingen, um gegen die Herrschaft Aljaksandr Lukaschenkas zu kämpfen. Sie haben verloren, zahllose wurden inhaftiert. Wie sich die Haft für sie und alle, die unter einer Diktatur leiden, anfühlt, davon erzählt das Stück 18 Briefe und eine Fabel aus Belarus am Schauspiel Stuttgart. Basierend auf realen Briefen, die belarussische Oppositionelle aus Strafkolonien an ihre Angehörigen geschrieben haben, ist Regisseurin Maryna Mikhalchuk eine berührende Inszenierung gelungen. Dass die Briefe in kurzen Schwarz-Weiß-Videos von acht geflüchteten Ukraine